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Antrag abgelehnt: Kein Geld für Römerturm in Wessobrunn

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Von: Roland Halmel

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Römerturm in Wessobrunn
Der markante Römerturm zwischen Wessobrunns Pfarrkirche und dem Kloster. © Halmel

Wessobrunn – Mit seinen Tuffsteinmauern hebt er sich von der benachbarten Pfarrkirche St. Johann Baptist und auch von den Klostergebäuden deutlich ab. Die Rede ist vom „Grauen Herzog“ oder auch Römerturm im Innenhof des Wessobrunner Klosters, der inzwischen fast 1 000 Jahre alt ist.

Mit dem Alter des historischen Baudenkmals beschäftigte sich nun ein Antrag des Vereins Wessofontanum, der jetzt im Gemeinderat diskutiert wurde. „Aus der Sicht der Vorstandschaft der Vereinigung Wessofontanum wäre es an der Zeit für den Römerturm etwas zu machen“, regte der erste Vorsitzende Dr. Hans Rohrmann eine Bauforschung und eine wissenschaftliche Untersuchung an, nachdem es nach seinen Angaben inzwischen 150 Jahre her ist, dass man sich zuletzt eingehend mit dem historischen Gebäude befasst hatte. „Wir bitten den Gemeinderat dazu, zu beraten, in welcher Höhe eine Investition gewünscht und möglich ist“, schrieb Dr. Rohrmann in seinem Antrag. Der Verein hat sich auch bereits ein Kostenangebot für eine solche Untersuchung eingeholt, das sich auf etwa 13 000 Euro beläuft.

„Wir haben da durchaus die Verantwortung“, sprachen sich Gemeinderat Leopold Hahn wie auch Gerlinde Sterr für das Vorhaben und die Unterstützung durch die Gemeinde aus. „Das ist weniger eine Vereinsunterstützung, das ist für ein Kulturgut“, ergänzte Mirjam Kopp. „Wir brauchen aber ein zweites Angebot“, schränkte Hahn ein.

„Bei aller Verantwortung für unser Kulturgut, hat so eine Untersuchung für mich keine zwingende Notwendigkeit“, positionierte sich Thomas Füller derweil deutlich dagegen. In die gleiche ablehnende Richtung argumentierten Stefan und Franz Erhard. „Das kann man machen, wenn man keine Geldsorgen hat. Das Geld gebe ich lieber für einen Schwimmkurs für Kinder aus“, urteilte Erhard. „Ich sehe das als kein dringliches Thema“, ergänzte Andreas Reßler.

Michael Geburek warb dafür, das Thema zu verschieben und erst ein weiteres Angebot abzuwarten. Die Idee brachte Bürgermeister Georg Guggemos auch zur Abstimmung. Die endete mit einem 7:7-Stimmenpatt, wodurch die Vertagung abgelehnt wurde. Deutlich mit 0:14 wurde im Anschluss die komplette Förderung des Vorhabens abgelehnt. Der Rathauschef brachte schließlich noch einen Kompromissvorschlag, einen Förderzuschuss der Gemeinde in Höhe von 4 000 Euro, ins Rennen. Aber auch diese Alternative fand mit 5:9 Stimmen keine Mehrheit.

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