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Filialleiter auf dem Mars ?

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Nach der Zertifikatsübergabe stellten sich die Absolventen der BDS-AzubiAkademie zusammen mit ihren Ausbildern den Fotografen. In der Mitte strahlt Vize-Landrat Karl-Heinz Grehl (graues Sakko), eingerahmt von Mitorganisatorin Justina Eibl (li.) und BDS-Präsidentin Gaby Sehorz (re.). © Dieter Roettig

Wessobrunn – Wenn 57 Auszubildende aus dem Landkreis neben ihrer Arbeit im Ausbildungsbetrieb und dem Besuch der Berufsschule noch freiwillig 13 Workshops für wichtige Zusatzqualifikationen absolvieren, dann ist das schon eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte.

Das Lob kam von Gaby Sehorz, der neuen Präsidentin vom Bund der Selbständigen in Bayern (BDS). Sie sprach vergangene Woche die Grußworte des BDS bei der Abschlussveranstaltung der siebten AzubiAkademie Weilheim-Schongau im Landgasthof „Zum Eberwald“ in Wessobrunn-Paterzell.

Sehorz betonte, mit dieser Mehrwert-Zusatzausbildung lernen die Azubis früh Schlüsselkompetenzen kennen und könnten sich bereits in jungen Jahren eigene für die Zukunft hilfreiche Netzwerke bilden. Ehrengast der Veranstaltung war Vize-Landrat Karl-Heinz Grehl. Er bedankte sich für das Engagement der jungen Leute und äußerte den Wunsch, sie sollten sich auch weiterhin aktiv in die Gesellschaft einbringen und sich für unsere Demokratie einsetzen. Sein Dank galt besonders den Organisatoren der AzubiAkademie, allen voran Justina Eibl, Leiterin Ressort Wirtschaftsförderung für den Landkreis, Sabine Salvamoser, Personalleiterin der K&L Ruppert Stiftung und Uwe Jennerwein, Geschäftsführer des BDS-Gewerbeverbands Bezirk Oberbayern-West. Mit ihrer Hilfe ermöglicht die AzubiAkademie kleinen und mittelständischen Unternehmen einen professionellen überbetrieblichen Zusatzunterricht. Die Auszubildenden mehrerer Firmen treffen sich zu gemeinsamen Workshops, in denen Unternehmer mit den Jugendlichen arbeiten und Kompetenz und Wissen vermitteln. Die Akademie wendet sich im weiten Sinne an alle Berufe, unabhängig vom Ausbildungsjahr. Teilnehmen kann deshalb jedes dem BDS angeschlossene Unternehmen in der Region, das ausbildet und bereit ist, sich hier einzubringen. Die Unterrichtsthemen für die Auszubildenden werden gemeinsam vereinbart und gehen über das Programm der Berufsschulen und des betriebsinternen Fachunterrichts hinaus.

Im abgelaufenen Schuljahr 2016/2017 nahmen aus der Region 57 Azubis in zwei Gruppen teil. Bei den Workshops erhielten sie wertvolle Einblicke in Themenbereiche, die ihre Ausbildung ergänzen und so zu beruflicher und persönlicher Weiterentwicklung führen. Auf dem abwechslungsreichen Lehrplan standen unter anderem Energie, Kommunikation, Qualitätskontrolle, Zeitmanagement, erfolgreich Geschäftsbriefe schreiben oder Konfliktbewältigung sowie Einblicke in Produktion, Handel und Dienstleistung.

Diese Betriebe und Behörden nahmen teil

An der siebten AzubiAkademie Weilheim-Schongau haben teilgenommen: Bauer Unternehmensgruppe, Bremicker Verkehrstechnik, Hagebaumarkt Penzberg, Isog-Technology, Kaufhaus Rid, K&L Ruppert Stiftung, Niteflite Networxx, Schotten und Hansen, VR-Bank Werdenfels, Xylem Analytics, Verwaltungsgemeinschaft Ohlstadt und das Landratsamt Weilheim-Schongau.

Florian Lipp, in sechster Generation Geschäftsführer der Rid-Kaufhäuser in Weilheim, Penzberg und Bad Tölz, erinnerte in seiner Laudatio an die rasante Entwicklung der Berufe in den letzten 20 Jahren. „Auch auf euch werden spannende Veränderungen im Berufsleben zukommen, darum ist stete Weiterbildung ein Muss“, mahnte er. „Wer weiß, vielleicht leitet ihr in 20 Jahren eine Filiale eurer Firma auf dem Mars?“, schloss er humorvoll.

Vor dem abschließenden gemeinsamen Abendessen folgte die Überreichung der Zertifikate an die Akademie-Absolventen durch Vize-Landrat Karl-Heinz Grehl und BDS-Präsidentin Gaby Sehorz. Mit diesem Zertifikat in der Bewerbungsmappe werde man im weiteren Berufsleben garantiert Pluspunkte sammeln, freuten sich die Azubis.

Eine Anregung hätte unser Reporter für die Themenplanung der nächsten AzubiAkademie, die im Herbst beginnt: „Kleidungsstil bei besonderen Anlässen“. Man muss ja nicht wie bei einer Abiturfeier mit Anzug und Abendkleid erscheinen, aber etwas stilvoller hätte man sich die Abschlussveranstaltung doch vorstellen können. Nämlich ohne Jeans, Shorts, T-Shirts oder Flip Flops. Zumal mit K&L Ruppert und dem Kaufhaus Rid zwei kompetente Bekleidungshäuser mit an Bord sind…

Von Dieter Roettig

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