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Besuch aus dem Pentagon in Murnau: IT-Kommandeur erhält Auszeichnung

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Bundeswehr Murnau Auszeichnung
Oberstleutnant Stefan Eisinger (rechts) erhält die dritthöchste Auszeichnung des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums, „Defense Meritorious Service Medal“, von Major General Jerry F. Prochaska. © ITBtl 293

Murnau – Eine US-Delegation aus Washington besuchte die Murnauer IT-Profis. Im Gepäck mit dabei: Eine Überraschung für den Bataillonskommandeur.

Nur selten macht sich ein zwei-Sterne General aus den USA auf den langen Weg von Washington D.C. nach Murnau. Major General Jerry F. Prochaska hatte allerdings eine geheime Mission: Zum einen wollte er sich über die bilaterale Zusammenarbeit des IT-Bataillons mit dem US-Patenbataillon aus Stuttgart informieren und interessierte sich für die vorhandenen IT-technischen Möglichkeiten des Murnauer Bataillons. Zum anderen war die Verleihung der „Defense Meritorious Service Medal“ an Bataillonskommandeur Oberstleutnant Stefan Eisinger im Geheimen geplant.

Zusammenarbeit lebt von einem regelmäßigen und aktiven Austausch. Aus diesem Grund besuchte Prochaska die IT-Profis in Murnau. Dabei ging es vor allem um die Ausgestaltung gemeinsamer Ausbildungen, die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der IT-Technik und die moderne Nutzung von IT-Mitteln zwischen IT-Bataillon und dem Paten, dem 52nd Strategic Signal Battalion aus Stuttgart. Zudem konnten die 293er, mit einer detaillierten Truppschau, die vorhandenen IT-Geräte und -mittel sowie die erforderlichen Fahrzeuge vorstellen und alle Details und Nutzungsarten fundiert und ausführlich darlegen.

Prochaska nutze seinen Aufenthalt bei den Murnauer IT-Profis, um sich während eines Bataillonsantretens bei den angetretenen Soldatinnen und Soldaten für ihren professionellen Einsatz und die für ihn gewissenhaft vorbereitete Truppschau zu bedanken. Außerdem nutze der US-General die Gelegenheit, um dem Bataillonskommandeur der IT-Profis die „Defense Meritorious Service Medal“ zu verleihen.

Ehrenwerte Auszeichnung

Die „Defense Meritorious Service Medal“ ist die dritthöchste Auszeichnung vom Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika und wird meistens bei herausragenden Tätigkeiten, für einen Zeitraum von mehr als zwölf Monaten, an Stabsoffiziere vergeben.

Eisinger hatte von Juli 2019 bis April 2022 als Deutscher Verbindungsoffizier im „US Joint Staff J6 und J7“ seinen Dienst verrichtet. In dieser Zeit ist es ihm gelungen ein Rahmenwerk zur strukturierten Planung, Durchführung und Nachbereitung bilateraler Aktivitäten zwischen Deutschland und den USA im Bereich Cyber/IT zu entwickeln, ministeriell abzustimmen und letztendlich zur Unterzeichnung zu bringen.

Mit Hilfe dieser Vereinbarung wurden seit 2020 zahlreiche bilaterale Projekte erfolgreich etabliert. Unter anderem gelang es, neue IT-fachliche Lehrgänge gemeinsam zu entwickeln sowie bereits bestehende Ausbildungen zur gegenseitigen Teilnahme zu öffnen. „Ich selbst durfte sowohl für das ‚Joint Staff College‘ als auch für die ‚US Army Cyber School‘ als Ausbilder tätig werden“, erklärt Eisinger stolz. Mittlerweile wird dieses Konzept auch von anderen US-Partnernationen zur Ausgestaltung der jeweiligen bilateralen Aktivitäten genutzt.

Mit der Auszeichnung für Eisinger hatte zu diesem Zeitpunkt wohl kaum einer gerechnet, vor allem er selbst nicht: „Diese hohe und äußerst prestigeträchtige Auszeichnung durch den US-amerikanischen Verteidigungsminister ehrt mich sehr und macht mich, und das kommt eigentlich nie vor, ein wenig sprachlos.“

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Von Kreisbote

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