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- vonStephanie Novyschließen
Raisting – Nach intensiver Vorbereitung und Planung wird demnächst der Startschuss zum Wiederaufbau der am 27. Februar 2020 zerstörten Traglufthülle des Industriedenkmals Radom Raisting fallen.
Mit der neuen Traglufthülle soll nicht nur die Antenne I ihre unbedingt notwendige und schützende Hülle wieder erhalten, sondern es werden auch wichtige Voraussetzungen für eine zukünftige Weiterentwicklung des Radoms geschaffen. Das teilt René Jakob, Geschäftsführer der Radom Raisting GmbH, in einem Schreiben mit.
Die neue Traglufthülle wird konstruktiv einige Änderungen aufweisen. „Am augenscheinlichsten wird wohl das geänderte Naht-Bild, welches zukünftig nicht mehr nur vertikal, sondern zusätzlich auch einen um 45 Grad gekippten diagonalen Verlauf haben wird“, so der Geschäftsführer. Für den Betrachter wird diese Änderung aber wohl nur im unmittelbaren Nahbereich erkennbar sein. „Diese Anpassung ergibt sich, um dem hauptsächlich diagonal verlaufenden Spannungen entgegen zu wirken.“
Um neben den statischen Erfordernissen auch die Voraussetzungen für zukünftige Entwicklungen des Radoms zu schaffen, wird die Hülle wieder nahezu lichtundurchlässig sein, was im Übrigen auch dem originalen Zustand entsprechen wird. „Diese konstruktiven und optischen Anpassungen wurden im Vorfeld eng mit den zuständigen Denkmalschutz-Behörden abgestimmt, welche das Projekt begleiten“, erklärt Jakob. Die Kosten für die Wiederherstellung des Radoms werden von der Versicherung übernommen und liegen insgesamt bei 2,4 bis 2,5 Mio. Euro. Bisher wurden Aufträge in Höhe von rund 800 000 Euro (ohne die neue Hülle) erteilt, dabei gingen über die Hälfte an Unternehmen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. Parallel zu den Planungen für die neue Traglufthülle wurden weitere, „für das Radom zukunftsweisende Projekte“ vorangebracht und abgeschlossen.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden die Möglichkeiten einer Weiterentwicklung und das daraus resultierende Potential zur Steigerung der Attraktivität des Denkmals untersucht. Dabei wurden insbesondere die Möglichkeiten von multimedialen Groß-Projektionen betrachtet, um die Informationen und Themen um das Radom in einer modernen Form zu präsentieren, berichtet der Geschäftsführer. Neben den möglichen technischen und historischen Themen, sollen auch die Region und die umliegenden Naturräume ihren Platz in der Präsentation finden. „Es gibt bereits visuelle Vorschläge für das Innere des Radoms mit der Antenne als ‚Hero‘ im Zentrum.“
Von Kreisbote
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