Ehrenämter mit Leben erfüllt

Landkreis – Verantwortung übernehmen ist oftmals gar nicht so einfach – weder für sich selbst noch für andere. Sieben Menschen, die genau das in ihrer Freizeit über 25 und 40 Jahre freiwillig leisten, wurden vergangene Woche mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Roten Kreuzes ausgezeichnet.
„Die Größe des Menschen liegt in seiner Verantwortung.“ Mit diesen Worten zitierte Landrätin Andrea Jochner-Weiß zu Beginn der Verleihung Papst Paul II. „Wir haben großes Glück, dass sich in der Region viele Menschen ehrenamtlich engagieren. Es ist einfach ein sicheres Gefühl, wenn man weiß, Hilfe ist da“, so die Landrätin.
Über eine Urkunde und einen Orden konnte sich als erster Michael Atzenbeck freuen, der seit weit über 30 Jahren in der Wasserwacht-Ortsgruppe Penzberg-Iffeldorf aktiv ist. Atzenbeck übernahm drei Amtsperioden lang die Aufgabe des Technischen Leiters und kümmerte sich maßgeblich um die Ersatzbeschaffung von Motorrettungsbooten und Einsatzwägen. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen drei Kindern stellt er schon jahrelang eine eigene Dienstgruppe.
Auch seine Frau, Gabriele Atzenbeck, wurde für ihre 40-jährige Mitgliedschaft in der Wasserwacht Penzberg/Iffeldorf geehrt. Sowohl als Organisatorin von gesellschaftlichen Aktivitäten innerhalb der Ortsgruppe als auch als Unterstützerin bei Großschadenslagen, wie dem Hochwasser 2005, engagierte sich Atzenbeck stets.
Seit 1990 ist Dr. Karl-Wilhelm Deiß Mitglied in der BRK-Bereitschaft Seeshaupt. Der gelernte Bereitschaftsarzt kümmert sich um die Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Tauglichkeitsuntersuchungen bei den Mitgliedern. Deiß wurde bereits die Verdienstmedaille in Bronze und die silbernen Ehrennadel verliehen.
Reiner Socher ist seit 1985 Mitglied der Wasserwacht-Ortsgruppe Weilheim. Der ehemalige Jugendleiter übernahm 1997 das Amt des Vorsitzenden. Socher ist als Einsatzleiter für die Kreiswasserwacht tätig und in der Lehrgruppe Rettungsschwimmen in Oberbayern aktiv.
Das Engagement von Thomas Manges bei der Wasserwacht Penzberg-Iffeldorf begann 1975. Sechs Jahre später wurde er Mitglied in der BRK-Bereitschaft Penzberg. Manges hat sich zum Sanitäter qualifiziert und engagiert sich über viele Jahre in der Vorstandschaft der Ortsgruppe. Dabei ist Manges für den Haushaltsausschuss im BRK-Kreisverband Weilheim-Schongau verantwortlich.
Ebenfalls im Ortsverband Penzberg-Iffeldorf Mitglied ist Reinhard Zaczek – und das seit 1972. Er setzte sich vor allem für die Ausbildung im Bereich Schwimmen und Rettungsschwimmen ein. Auch heute noch. Zaczek war jahrelang in der Vorstandschaft tätig und wirkte bei der Beschaffung des ersten Einsatzfahrzeuges mit.
Als letzter im Bunde wurde Paul Bittscheidt geehrt, der seit 1975 Mitglied beim BRK Weilheim ist. Er wirkte am Bau des BRK-Hauses sowie am Anbau der Rettungsleitstelle mit. Neben vielen Aus- und Fortbildungen war Bittscheidt Bereitschaftsleiter in Weilheim und im Kriseninterventionsteam des BRK tätig. Bittscheidt war Kreisgeschäftsführer und bleibt dem BRK auch im Ruhestand treu verbunden..
Um den Dienst des „Retters in der Not“ lange Jahre ausüben zu können, bedarf es laut Bürgermeister Markus Loth sowohl einer guten Ausbildung als auch großer Motivation. „Die Gesellschaft funktioniert nur, weil es so viele Ehrenamtliche gibt“, betonte Loth.
Von Maria Lindner