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Mit »Weilheim« durch ganz Deutschland

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Symbolische Eröffnung des umgebauten Bahnhofes durch v. li. Loth, Dobrindt, Jochner-Weiß, Josel, Kühn und Ministerialdirektor Helmut Schütz. © Melanie Wießmeyer

Weilheim – Mit der Einweihung des barrierefreien Bahnhofes sei ein „neues Mobilitätskapitel für die Heimat, für Weilheim aufgeschlagen“ worden, betonte der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt, in seiner Festrede.

Weilheim werde damit zum „Zentrum des oberbayerischen Schienenverkehrs“. Am Montagnachmittag gab es einen doppelten Grund zum Feiern: Neben der symbolischen Eröffnung des umgebauten und sanierten Bahnhofes fand auch die Taufe eines ICE auf den Namen „Weilheim i.OB“ statt. Der Minister bezeichnete es als „etwas ganz Besonderes“, dass die Stadt nun Namenspate eines ICE ist.

Im Mai 2016 hatten die Arbeiten am Weilheimer Bahnhof begonnen, die mit der Feier ihren offiziellen Abschluss fanden. Noch geht der Aufzug an Gleis eins nicht – Gleis zwei und drei sind bereits barrierefrei – aber das soll sich bis zum 16. Juli ändern. „Wir werden uns weiter an unser Wort halten“, erklärte Klaus-Dieter Josel, bayerischer DB-Konzernbevollmächtigter, zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofes. Über elf Mio. Euro kosteten die Baumaßnahmen, die von der Bahn sowie aus Mitteln des Freistaates und des Bundes finanziert wurden und zum sogenannten Bayern-Paket I gehören.

Bis zum Umbau „gehörte Weilheim zu den 15 größten bayerischen Bahnhöfen, die noch nicht barrierefrei waren. Das hat sich jetzt geändert“, erklärte Ministerialdirektor Helmut Schütz. Von folgenden Neuerungen können die rund 9 000 Fahrgäste, die täglich am Weilheimer Bahnhof ein- und aussteigen, profitieren: Die Bahnsteige haben neue Beläge erhalten, wurden in der Höhe angepasst, haben eine neue Beleuchtung, Fahrgastinformationssysteme und eine neue Überdachung. Außerdem tragen taktiles Leitsystem und Aufzüge zur barrierefreien Nutzung des Bahnhofes bei und die Unterführung wurde saniert.

Zum Gesamtkonzept Bahnhof gehört für die Stadt auch die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes. Loth verwies auf das Bauprojekt Busbahnhof, der barrierefrei an Gleis eins angeschlossen werden soll.

Der Weilheimer Bahnhof ist die Schnittstelle zum regionalen Busnetz und für die Zugverbindungen zwischen München und Mittenwald sowie nach Schongau und Mering. Ab Dezember ist Weilheim dann auch ICE-Halt. Jeweils am Wochenende werden es vier Züge sein. Damit ist die Landeshauptstadt nur noch eine halbe Stunde entfernt, nach Berlin kommen Reisende in fünfeinhalb Stunden – eine Verkürzung der Reisezeit um circa 90 Minuten. „Ich finde es wunderbar, dass man in gut fünf Stunden Berlin erreichen kann“, so der Bundesminister.

Doch nicht nur auf den Fahrplänen der ICE taucht der Name der Stadt Weilheim bald in ganz Deutschland auf. Name und Wappen stehen nun auch auf einem Zug der ICE-3-Modellreihe. Damit wurde der „30. ICE auf den Namen einer bayrischen Stadt“ getauft, erzählte Klaus-Dieter Josel. „Er ist ein Botschafter für ihre schöne Stadt Herr Bürgermeister“, hob Josel hervor. Zur Taufe des Zuges zerschlug Dobrindt eine Flasche an der Seite des ICE. Die Segnung des Bahnhofs und Zuges übernahmen die beiden Pfarrer Engelbert Birkle und Corvin Wellner. 

Von Melanie Wießmeyer

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