Bürgermeister Rolf Beuting (ÖDP/Bürgerforum) erinnerte daran, dass die letzte Erhöhung schon eine Weile zurückliegt: „vor zahlreichen Jahrzehnten“. Auch wäre man dann im Vergleich zu anderen Gemeinden „komplett im Mittelfeld“. Ein Blick in die Sitzungsvorlage verriet: In Bad Kohlgrub kostet ein Hund 75 Euro pro Jahr (jeder weitere Hund: 160), in Garmisch-Partenkirchen 84 Euro (Zweithund: 156 Euro; jeder weitere Hund: 228 Euro), in Bad Tölz 60 Euro (Zweithund: 150 Euro; jeder weitere: 240 Euro), in Oberammergau 90 Euro (jeder weitere Hund: 190 Euro), in Oberau sogar 92 Euro (Zweithund: 110 Euro; jeder weitere Hund: 120 Euro).
Dr. Julia Stewens (FWG) dachte an die armen Leute, und das seien nicht nur ältere, sondern „auch viele jüngere“, und sprach sich gegen eine Erhöhung aus. Beuting wies in diesem Zuge darauf hin, dass „Extremfälle“ unter Umständen einen Zuschuss von der Ortsarmenkasse erhalten können. Das sei möglich, „aber auch eine Art Outing“, meinte Stewens. Auch gebe es Leute, welche die Kriterien der Ortsarmenkassen nicht erfüllen, betonte Rudolf Utzschneider (CSU). Dann blickte er auf Murnaus Mülleimer. In der Marktgemeinde würden „ganz normale“ hängen, keine separaten Behältnisse für die Entsorgung von Hundekot. Die Mülleimer würden schon lange und „eh“ dort hängen und somit ohnehin angefahren werden. Daher könne man nicht sämtliche Mülleimer in Murnau „auf die Hunde verbuchen“. Und was das Argument anbelangt, man befände sich trotz Erhöhung noch im Mittelfeld: „Wir könnten auch mal unten irgendwo sein“, so Utzschneider.
Am Ende stimmte die Hälfte des Marktgemeinderats für, die Hälfte gegen eine Erhöhung der Hundesteuersätze. Damit bleiben diese wie gehabt.
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