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Johanniter informieren über Schlaganfälle

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Johanniter Schlaganfall
Bis der Notarzt eintrifft, können bereits einige Maßnahmen ergriffen werden, um das schlimmste zu verhindern. © Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Region – Schlaganfälle sind die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Sie treffen die meisten Opfer völlig überraschend.

Unter Schlaganfall versteht man eine Durchblutungsstörung des Gehirns. „Ausgelöst wird ein Schlaganfall in vier von fünf Fällen durch den Verschluss eines hirnversorgenden Gefäßes, durch ein Blutgerinnsel. In den übrigen Fällen ist eine Hirnblutung die Ursache“, erklärt Patrick Klotz, Landesarzt der Johanniter in Bayern. „Weil Nervenzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, beginnen sie abzusterben – mit weitreichenden Folgen.“ Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit jedoch an. Zudem gibt es Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und erheblicher Alkoholkonsum. Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, Stress vermeidet, nicht raucht, wenig Alkohol trinkt und für ausreichend Bewegung sorgt, vermindert das Risiko.

Typische Symptome eines Schlaganfalls können leicht übersehen werden. Neben Sehstörungen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Arm, Bein oder im Gesicht gehören auch plötzliche starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen zu den unspezifischen Symptomen. Fast sichere Anzeichen sind Lähmungen einer ganzen Körperhälfte sowie Sprach- und Sprechstörungen.

Die Stiftung Schlaganfall gibt zum Erkennen der Symptome den FAST-Test als Hilfestellung: Face (Gesicht): Die Person bitten zu lächeln; Arme: Kann die Person die Arme nach vorne strecken und dabei die Handflächen nach oben drehen?; Sprache: Die betroffene Person sollte einen einfachen Satz nachsprechen und Time (Zeit): Sofort die 112 wählen und die Symptome schildern.

Bis der Notarzt eintrifft, helfen einige Maßnahmen: den Betroffenen beruhigen, für frische Luft sorgen, auf eine bequeme Lage achten und beengende Kleidung lockern. Wenn der Patient noch spricht, wird der Oberkörper leicht erhöht. Dabei keine Speisen oder Getränke anbieten. Es besteht Erstickungsgefahr. Ist der Patient bewusstlos, sollte er in die stabile Seitenlage gebracht werden. Atmet er nicht oder unregelmäßig, sollte mit einer Wiederbelebung begonnen werden.

Auch während der Pandemie empfehlen die Johanniter eine regelmäßige Auffrischung von Erste-Hilfe-Kenntnissen. Infos zum Kursangebot gibt es unter www.johanniter.de/erstehilfe oder telefonisch unter Tel. 089/890145-30

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Von Kreisbote

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