Neben den Covid19-Vorsichtsmaßnahmen legt das Gesundheitsamt Augenmerk auf Tuberkulose: eine ansteckende Infektionskrankheit, welche durch Bakterien verursacht wird. Für eine rasche Heilung ist eine frühzeitige Erkennung (Diagnose) und eine rasche und vollständige Behandlung wichtig. Säuglinge, Kleinkinder und Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist sowie Menschen, die Kontakt mit Erkrankten hatten, sind in höherem Maße gefährdet, sich anzustecken. Tuberkulose wird – ebenso wie Corona – durch Tröpfcheninfektion und Aerosole übertragen.
Aufgrund der aktuellen Kriegs- und Fluchtbedingungen ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung erhöht. Deshalb bietet das Gesundheitsamt Weilheim folgende kostenlose Screening-Untersuchungen für geflüchtete Personen an:
• Für Kinder jünger als zehn Jahre durch eine ärztliche Untersuchung
• Für Kinder und Jugendliche von zehn bis 15 Jahren sowie Schwangere durch Blutabnahme
• Für Jugendliche und Erwachsene durch eine Röntgenaufnahme der Lunge
Das Gesundheitsamt bittet daher alle Helfer, die Geflüchteten über diese kostenlosen Untersuchungen zu informieren und bei der Kontaktaufnahme zum Gesundheitsamt beziehungsweise bei einer Terminfindung zu unterstützen. Kontaktmöglichkeit per E-Mail unter gesundheitsamt@lra-wm.bayern.de. Für diese Untersuchungen benötigt das Gesundheitsamt die Ausweisdokumente sowie, falls vorhanden, den Impfpass der betreffenden Person.
Zusätzlich wird gebeten, die Geflüchteten auf die Bedeutung eines Impfschutzes gegen Corona hinzuweisen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht eine Empfehlung für den SARS-CoV-2-Impfstoff aus. Alle verfügbaren Impfstoffe zeigen laut RKI eine gute Wirksamkeit. Auch hier werden Helfer gebeten, Geflüchtete auf die Impfempfehlung aufmerksam zu machen und sie bei der Kontaktaufnahme mit einem Impfzentrum online oder unter Tel. 08803/4929700 zu unterstützen.
Weitere Informationen sowie Flyer in ukrainischer Landessprache sind auf der Website des Landratsamts unter verfügbar.
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Von Kreisbote