Ilona Demmel blickte da auf das Werk „Alpen bei Nacht“, das unmittelbar am Eingang positioniert die Ausstellung quasi eröffnet. Erst am Tag zuvor sei das Acrylgemälde fertiggestellt worden, verrät die Erlhaus-Leiterin, sichtlich glücklich, dieses Werk noch in die Ausstellung aufnehmen haben zu können. Er habe einfach drauf losgemalt, meint der junge Künstler. Er habe in dem Werk ausgedrückt, wie er sich an diesem Tag gefühlt habe. Es sei ein dunkler Tag gewesen. Die Berge aber hätten geleuchtet. „Ich hab‘ mich einfach wohlgefühlt dabei“, meint der Jugendliche zum Schöpfungsprozess.
Das Werk „Ein Schritt zu weit“ transportiert eine ganz andere Stimmung. Es erzählt von der schlechten Behandlung eines Kindes durch eine Erwachsene. Eine Person drückt ihren Schuh auf einem am Boden liegenden Teddybären. Eineinhalb bis zwei Tage habe sie an dem Graffiti-Werk gearbeitet, verriet die junge Künstlerin Marta. „Eine erstaunliche Reife in dem Bild“ attestierte eine Besucherin. Eine andere konnte gar nicht so recht das emotional aufgeladene Bild in Augenschein nehmen. „Es berührt mich“, sagte diese.
Eine Art abstraktes Selbstbildnis hat der 13-jährige Simon geschaffen. Das Graffiti-Werk zeigt einen Jungen, dessen Kopf eine Musikbox ist. Der Titel: „Musik im Kopf“. Er höre gerne Musik, erklärte der junge Künstler. Es ist sein Erstlingswerk. Und es soll nicht sein letztes Werk sein. Er möchte dabeibleiben, verriet Simon. Warum? Man könne kreativ sein, frei sein, sagte der Jugendliche. Auch bei der nächsten Ausstellung möchte er wieder mit einem Werk vertreten sein. Dass es wieder eine geben wird, scheint so gut wie gewiss. Die nächsten Ideen stünden jedenfalls schon im Raum, wie Beuting bei der Vernissage verriet.
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