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Landesgartenschau 2028 findet in Penzberg statt

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Von: Stephanie Novy

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Dritter Bürgermeister Hardi Lenk und Stadtbaumeister Justus Klement.
Die Nachricht über den Zuschlag zur Landesgartenschau 2028 löste beim amtierenden Dritten Bürgermeister Hardi Lenk (li.) und Stadtbaumeister Justus Klement große Freude aus. © Stadt Penzberg

Penzberg – Vor gut drei Wochen hat eine Jury die Bewerberorte für die Landesgartenschauen 2028 bis 2032 unter die Lupe genommen. Penzberg hat die Experten mit dem eingereichten Konzept unter dem Arbeitstitel „ZukunftsFest“ offenbar überzeugt. Denn wie das Bayerische Umweltministerium nun bekannt gab, hat Penzberg den Zuschlag für 2028 erhalten.

Die Nachricht erreichte das Rathaus vergangene Woche: Das Büro von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber informierte Dritten Bürgermeister Hardi Lenk, der derzeit den urlaubenden Bürgermeister Stefan Korpan vertritt, über die Auswahl der Jury. Zeitgleich veröffentlichte das Ministerium eine Pressemitteilung. Seither steht das Telefon im Bürgermeisterzimmer nicht mehr still. „Der Anruf kam für mich völlig überraschend“, so Lenk hoch erfreut. „Wir sehen in dem Zuschlag gute Chancen, unsere Stadt nun noch grüner und noch schöner zu machen.“

Bürgermeister Korpan meldete sich unmittelbar aus dem Urlaub: „Es freut mich unglaublich, dass wir die Gartenschau 2028 für Penzberg gewinnen konnten.“ Korpan wertet die Auswahl der Jury als Beleg für die hochwertige und überzeugende Arbeit von Planern und der Verwaltung. „Die Landesgartenschau wird Penzberg nachhaltig und über Generationen hinweg positiv entwickeln“, erklärt der Rathauschef. Und weiter: „So werden es etwa neue Rad- und Fußwegverbindungen jedem Penzberger ermöglichen von der Haustür aus in die Naherholung mitten in Penzberg zu starten und die Natur unmittelbar zu erleben.“

Stadtbaumeister Justus Klement stand die Freude über die Nachricht zum Zuschlag ins Gesicht geschrieben. Die Stadt müsse nun all ihre Projekte auf den Zeitpunkt der Landesgartenschau, also 2028, ausrichten. Exemplarisch nannte er den Wettbewerb zur Entwicklung des Bahnhofareals. Dazu müsse sich aber erst einmal die Landesgartenschau-Gesellschaft äußern, welche Umgriffe von Penzberg sie genau entwickeln wolle. Laut Stadtbaumeister Klement hat Penzberg 40 Hektar Entwicklungsfläche angeboten, tatsächlich benötigt werden zehn Hektar.

Gut möglich, dass der Fokus auf eine Entwicklung des Bahnbogens gelegt wird, ferner auf den Bereich der sogenannten Bachmeile und das Müllerholz. Diese Bereiche hatte die Jury bei ihrem Besuch am 21. Juli 2022 vorgestellt bekommen: Vom Bürgerbahnhof aus ging es mittels Pferdewagen auf eine Exkursion, in deren Verlauf Landschaftsarchitekt Harry Dobrzanski vom Penzberger Planungsbüro „Die Grille“ die Grundzüge der Penzberger Bewerbung erläutern konnte.

So geht‘s weiter

Die nächsten Schritte skizziert Stadtbaumeister Klement wie folgt: Die Landesgartenschau-Gesellschaft wird einen Wettbewerb ausrufen, an dem sich bundesweit ansässige Freianlagenbüros beteiligen können. Die Inhalte des Wettbewerbs gilt es nun mit der Stadt zu besprechen. „Der Wettbewerb wird dann zeigen, was mit den Fördermitteln konkret gebaut wird“, sagt Klement. Denkbar sind Wegeverbindungen, Aufenthaltsflächen oder Brücken, um nur wenige Maßnahmen zu nennen.

Apropos Fördermittel: Zur Verwaltung des Budgets gilt es eine Projektgesellschaft zu gründen. Die hat dann die Hand über das zur Verfügung stehende Geld. Zehn Millionen Euro muss die Stadt Penzberg einsetzen, damit die Landesgartenschau-Gesellschaft maximal fünf Millionen Euro Fördermittel einbringt. Dazu erwartet Klement weitere Fördermittel aus anderen Töpfen, etwa der Städtebauförderung. Überdies wird die Landesgartenschau Einnahmen generieren: Direkt über die Eintrittsgelder der Besucher, indirekt, weil die Landesgartenschau auch die örtliche Gastronomie, den Einzelhandel und den (überregionalen) Tourismus ankurbelt. Schließlich wird zur Landesgartenschau auch ein attraktives Begleitprogramm auf die Beine gestellt.

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