1. kreisbote-de
  2. Lokales
  3. Weilheim

Landkreis Weilheim-Schongau erläutert Maßnahmen zum Energiesparen

Erstellt:

Von: Stephanie Novy

Kommentare

Energiesparen Weilheim-Schongau
Im Winter wird es im Landkreis an einigen Stellen wohl etwas kühler als gewohnt. © Symbolbild: Bildagentur PantherMedia / Jiri Hera

Landkreis – Der Bund hat Vorschriften zum Energiesparen erlassen. Diese sind in der Kurzfristenergieversorgungssicherheitsmaßnahmenverordnung (EnSikuMaV) enthalten. Was das auf Landkreisebene bedeutet wurde jüngst im Umweltausschuss vorgestellt.

Die Stadt Weilheim erklärte bereits, wie man auf die Verordnung reagiert (wir berichteten). Auch in deren Liegenschaften wird es im Winter etwas kühler als gewohnt. Florian Steinbach, Leiter der Kommunalen Bau- und Liegenschaftsverwaltung beim Landkreis, erläuterte nun, dass in den Büros der Ämter nur noch auf 19 Grad geheizt wird. Elektrische Heizlüfter, die der ein oder andere Mitarbeitende möglicherweise privat in die Arbeit mitgebracht hat, sind untersagt. Kreisrat Karl-Heinz Grehl (Grüne), der nicht dem Gremium angehört, sondern lediglich als Zuhörer bei der Sitzung war, bat darum, noch weitere Dinge zu berücksichtigen: Private Kühlschränke und Kaffeemaschinen würden sich häufig in den Büros finden. Die Verbrauche seien nicht zu vernachlässigen. „Eine Kaffeemaschine braucht zwischen 1 000 und 2 000 Watt“, erklärte Grehl. Besser: Gemeinschaftskühlschränke und -kaffeeautomaten. Landrätin Andrea Jochner-Weiß (CSU) erklärte, dass solche Geräte bereits verbannt wurden. Es gebe aber ausgestattete Küchenzeilen für die Mitarbeitenden.

Schulen, Kindertagesstätten und medizinische Einrichtungen sind übrigens von der EnSikuMaV ausgenommen, deshalb würde dort die Anpassung auch nur moderat stattfinden, versicherte Steinbach. Zumal man Corona nicht vergessen dürfte. In Schulen, die noch nicht mit modernen Lüftungsanlagen ausgestattet sind, muss regelmäßig gelüftet werden. Dementsprechend muss auch mehr geheizt werden.

Weitere Maßnahmen sind laut Steinbach, dass Vorlauftemperaturen und Anlagebetriebszeiten in den Liegenschaften überprüft werden. Das mache man bereits seit zehn Jahren. So könne vermieden werden, dass Amts- oder Schulgebäude nachts beziehungsweise am Wochenende geheizt werden.

Aus den Hähnen der Liegenschaften kommt nur noch kaltes Wasser. Selbst die Duschen, die wie Steinbach erklärte, im Sommer gerne von zur Arbeit radelnden Mitarbeitenden genutzt werden, sorgen nur noch für eine Eisdusche. Allerdings versicherte die Landrätin, dass im Winter eh keiner von weiter weg mit dem Radl zur Arbeit kommen würde und dementsprechend niemand dusche.

Die kalten Duschen betreffen auch die Turnhallen, für die der Landkreis zuständig ist. Steinbach informierte, dass der TSV Weilheim sich an den Maßnahmen beteiligen werde. Warmes Wasser kommt nach wie vor aus den Duschen im Hallenbad Weilheim. Dafür wurde die Raumtemperatur gesenkt und die Becken sind ebenfalls um zwei Grad kühler als üblich.

Bilder, Videos und aktuelle Ereignisse aus Ihrer Heimat: Besuchen Sie den Kreisboten Weilheim-Schongau auch auf Facebook.

Auch interessant

Kommentare