Mann aus dem Landkreis Weilheim-Schongau von Lawine verschüttet

Region ‒ Ein Tourengeher aus dem Landkreis Weilheim-Schongau wurde am Dienstag von einer Lawine verschüttet. Seine beiden Freunde konnten ihn noch rechtzeitig finden und aus den Schneemassen befreien.
Wie die Bergwacht Garmisch-Partenkirchen mitteilt, waren die Retter am Dienstag, 31. Januar, zusammen mit dem Rettungshubschrauber Christoph 1 aus München gemeinsam im Einsatz bei einem Lawinenabgang mit Personenbeteiligung an der Zugspitze. Eine vollständig verschüttete Person konnte dank der schnellen Hilfe durch die beiden Tourenpartner rasch geortet und aus dem Schnee befreit werden. Der Verschüttete blieb am Ende weitgehend unverletzt.
In der Nähe des Gatterls an der Zugspitze löste sich eine Schneebrettlawine am Vormittag aufgrund von Triebschnee und erfasste drei Personen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau, die sich im Aufstieg mit Tourenskiern befanden. Das Schneebrett riss zwei Tourengeher circa 100 Meter nach unten mit. Als die Lawine in flacherem Gelände liegen blieb, war einer der jungen Männer teilverschüttet. Er konnte sich selbst befreien und war unverletzt. Ein Tourengeher wurde komplett verschüttet.
Technik hilft Leben zu retten
Die beiden nicht verschütteten Freunde alarmierten umgehend die Bergwacht und leiteten sofort die Kameradenrettung ein. Per Lawinenverschütteten-Suchgerät konnte der komplett Verschüttete schnell geortet werden. Rund zehn Minuten nach Lawinenabgang befreiten die Tourenpartner den Verschütteten aus circa 1,50 Meter Verschüttungstief. Als ihn die Freunde ausgruben war der Verschüttete kurzzeitig bewusstlos, er erlangte aber unmittelbar nach der Befreiung wieder das Bewusstsein. Kurz darauf erreichten zwei Bergretter mit Hilfe des Rettungshubschraubers Christoph 1 die Unfallstelle. Die Bergretter und der Notarzt des Hubschraubers versorgten den unterkühlten Patienten und bereiteten ihn für den raschen Weitertransport durch den Hubschrauber in das Klinikum nach Garmisch-Partenkirchen vor.
„Entscheidend für den Rettungserfolg war die vorbildliche gelaufene Kameradenrettung, die vorhandene Notfallausrüstung und der sichere Umgang damit,“ betont Peter Anzenberger, stellvertretender Bereitschaftsleiter und Einsatzleiter bei der Rettung. „Bei einem Lawinenunfall zählt jede Minute, entscheidend bei einer Verschüttung ist daher im ersten Schritt immer eine rasche Rettung durch die Tourenpartner“, so Anzenberger weiter.
Von Kreisbote
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