Am Ende stimmt die Mehrheit des Gremiums (fünf Gegenstimmen) dafür, für die Marktgemeinderatssitzung im Mai die Fortführung des Rufbussystems als Themenschwerpunkt zu setzen. Alle bis zum Sitzungstermin eingegangenen Anträge, die dieses Thema betreffen, sollen dann gebündelt behandelt werden.
Derzeit wird das Rufbussystem in Murnau, Riegsee und Seehausen von der Firma Omobi betrieben. Zu Beginn des Sitzungsabends ist einer der Geschäftsführer zugegen, Clemens Deyerling. Jedoch wegen einer anderen Angelegenheit. Er steht in der Bürgersprechstunde auf und bittet darum, dass die falschen Aussagen, die in einem Antrag enthalten seien, redigiert werden, da diese zu Lasten der Firma seien. Die Omobi GmbH habe keine Software erworben, betont Deyerling unter anderem. Bei diesem Antrag, auf den sich Deyerling bezieht, handelt es sich um einen Dringlichkeitsantrag der CSU-Fraktion. Darin fordert die Fraktion, Transportleistungen und Software für den Ortsbus separat und einzeln auszuschreiben und zu vergeben. Und darin ist eben zu lesen: „Es ist dabei wichtig zu verstehen, dass die oft zitierte Softwarelösung mit der dazugehörigen App NICHT von der Firma Omobi entwickelt wurde“, Omobi habe „eine Standardsoftware der Firma door2door erworben“, die der Marktgemeinde „gegen Gebühr zur Verfügung gestellt“ werde. Bislang, so Utzschneider ein paar Tage nach der Sitzung, habe der Marktgemeinderat „keine Einsicht in die Verträge mit door2door“. Ebendiese Einsicht „werden wir jetzt beantragen“, auch wolle man finanzielle Details einsehen können. „Eine interessante Frage“ ist dabei für Utzschneider, wer denn nun die zur Software gehörigen Lizenzrechte habe. „Nachdem Omobi sagt, sie selbst nicht“, bleibe „nur der Markt Murnau“.
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