Kritik, auf die Beuting durchaus zu reagieren wusste – zunächst. Seine Antwort hätte sich auf den sozialen Wohnungsbau bezogen, den man zuletzt 1996 an der Barbarastraße vorangebracht hätte, was „mit Sicherheit auch den allgemeinen Rahmenbedingungen geschuldet“ gewesen sei. Gewiss will er nicht unerwähnt lassen, „dass wir im Kemmelpark und an der Hagener Straße tätig geworden sind“.
Eine Antwort, die Dr. Rapps Kritik keinesfalls entkräftet. „Ich denke, Sie hätten es differenzieren müssen“, sagt der ehemalige Rathauschef. „Ich muss dem Altbürgermeister schon beipflichten“, meint Welf Probst (FWG). „Wir haben schon einiges auf den Weg gebracht“, betont er, „allein der Kemmelpark ist ein Riesenprojekt“. Damit reißt die Kritik an Beutings Aussage nicht ab. Auch Rudolf Utzschneider (CSU) möchte etwas loswerden. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell Sie Antworten finden“, sagt er zum Bürgermeister. Das Thema des Interviews sei bezahlbarer Wohnraum und nicht sozialer Wohnungsbau gewesen, betont Utzschneider, der am Tag nach der Sitzung die entsprechenden Mitschnitte des Interviews an Gemeinderatskollegen und Presse sendet. „Sie haben es halt gesagt“, meint Utzschneider und legt dem Rathauschef damit nahe, dass das Kind in den Brunnen gefallen ist. Nun solle er sich nicht „davonschleichen“ und sich stattdessen entschuldigen.
Eine Entschuldigung aber ist an diesem Abend nicht vom Rathauschef zu hören. Stattdessen springt Michael Manlik (ÖDP/Bürgerforum) in die Bresche – jedoch mit einer gewissen Zurückhaltung. Er könne die Aussage des Rathauschefs „schon einigermaßen nachvollziehen“. In Sachen Wohnbau „sei zwar was gemacht worden, aber viel zu wenig“.
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