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Murnauer Fernwärme: Interesse an Netzanschlüssen stark gestiegen

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Von: Antonia Reindl

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Bürgermeister Rolf Beuting und Helmut Mair von den Gemeindewerken vor der Übergabestation im Keller des 
Gebäudes.
Das Rathaus ist schon am Fernwärmenetz angeschlossen: Bürgermeister Rolf Beuting (rechts) und Helmut Mair (links) von den Gemeindewerken vor der Übergabestation im Keller des Gebäudes. © Reindl

Murnau – Da ist ein Wandel, der lässt sich nicht bestreiten. Interesse ist da, ist groß – an dem, was man einst „wie sauer Bier angeboten“ habe, vergleicht Bürgermeister Rolf Beuting (ÖDP/Bürgerforum). Es geht um die gestiegene Nachfrage hinsichtlich der Fernwärmetechnologie und Anschlüssen an das Netz. Anlass für den Rathauschef, mit Helmut Mair, technischer Werkleiter der Gemeindewerke Murnau, über den aktuellen Stand des Fernwärmenetzes und über Künftiges zu informieren.

Mit dem 24. Februar 2022 habe sich die Nachfrage verändert, meint Beuting und nennt damit den Beginn des Krieges in der Ukraine. „Seit besagtem Tag“ seien 60 Interessenten zu den bislang 83 Abnehmern dazugekommen, konkretisiert Mair. Das Interesse komme teilweise aus dem Ortszentrum, aber auch aus dem Südosten und Norden. Nach Interessensbekundungen im Frühjahr seien nun immer wieder Anfragen reingekommen, wie es weitergehe, sagt der technische Werkleiter der Gemeindewerke. Doch: „Fernwärme ist nichts, was man mal schnell um die Ecke bauen kann.“

Der aktuelle Stand: „Die Planungen schreiten voran“, so Mair. Nicht alle, aber der Großteil der Interessenten könne im Oktober mit „wirklich konkreten Angeboten“ rechnen. Beuting zeigt mit seinem Kugelschreiber auf einer Karte das Mäandern des bestehenden Fernwärmenetzes im Ortszentrum – und mit einer Heizzentrale im Kemmelpark. Ein weiteres Netz entspinnt sich zwischen dem Innovationsquartier und der Emanuel-von-Seidl-Schule. Was die Zukunft anbelangt, so betont Mair, dass ein „starkes Interesse“ bestehe, den Murnauer Norden auszubauen. „Da müssen wir über eine weitere Heizzentrale nachdenken“, meint der technische Werkleiter der Gemeindewerk. Das wäre „die nächste, wirklich große Ausbaustufe“.

Zunächst aber wird man wieder am Burggraben aktiv, Verlängerung gen Süden im September. Auch versuche man „die Kapazität im Kemmelpark auszubauen“, so Beuting. Das würde „ein, zwei weitere Hackschnitzelkessel“, eine Gebäudeerweiterung und mehr Lagerfläche bedeuten, erläutert Mair, „um dann auch im Sommer Biomasse fahren zu können“.

Letztlich betont der Bürgermeister noch, dass man die Erweiterung des Netzes im Blick habe. Kurzfristige Umsetzungen seien aber in den wenigsten Fällen realisierbar. Beuting: „Wir reden eher von zehn denn von zwei Jahren“.

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