Ebenfalls Diskussionsbedarf gab es beim Antrag des Mini-Golf-Clubs. Der Verein richtet im kommenden Jahr die Bayerische Minigolf-Meisterschaft aus. Dafür beantragte dieser einen Zuschuss in Höhe von 13 000 Euro. Vor der Meisterschaft sollen nämlich noch Sanierungen durchgeführt werden, etwa an den 18 Betonbahnen und am Zaun. „Gefühlt“ sei jedes Jahr irgendeine Meisterschaft und mit einer großen Veranstaltung würden Sanierungen des Geländes einhergehen, meinte Phillip Zoepf (Mehr Bewegen). „Ich gönne dem Verein alles Geld, sie machen eine tolle Arbeit“, betonte Zoepf, der aber vor einem Automatismus, Veranstaltung gleich Verschönerung, warnte. „Das sprengt langsam den Rahmen“, fand Josef Bierling (CSU) mit Blick auf andere Vereine. Ob die Einnahmen aus der Bewirtung bei der Meisterschaft nicht berücksichtigt werden müssen, wollte Lorenz Brey (CSU) wissen und bezweifelte, „dass die da draufzahlen“. Zoepf glaubte, dass „die sich neu aufgestellt haben“ und bat die Verwaltung, beim Verein nachzuhaken. Die Entscheidung über den Zuschuss wurde vertagt.
Verärgert zeigte sich Zoepf beim Antrag des TSV Murnau. Der Sportverein, so heißt es in der Sitzungsvorlage, „plant den Neubau einer Verpflegungs- und Gästebetreuungshütte auf dem Vereinsgelände an der Poschinger Allee sowie die Errichtung einer Tribüne für den Rasen- und den Kunstrasenplatz“. Zu den Gesamtkosten der Projekte beantragte der Verein einen Barzuschuss in Höhe von 26 500 Euro. „Dies entspräche einer Förderquote von 50 Prozent.“ Geprüft werden muss aber noch, ob für die Tribüne eine Standardförderung vom Bayerischen Landessportverband erwirkt werden kann. Was die geplante Hütte anbelangt: Diese steht bereits. Der, um es gelinde auszudrücken, Minimalismus des Antrages, störte Zoepf. „So schwer es mit fällt und so weh es mir tut“, sagte der Sportreferent, aber dies sei schon der dritte Antrag des Vereins, bei dem „nichts vorliegt“. Es werde sich nicht an die Vereinsförderrichtlinie gehalten, „einfach mit dem Daumen im Wind.“ Und das „stört mich, um nicht zu sagen, es ärgert mich“. Die Tribüne „gibt unsere Satzung her“, meinte Bierling. „Bissl Probleme“ sah er bei der Hütte. „Andere Vereine kämen nicht auf die Idee, da einen Förderantrag zu stellen.“
Welf Probst (FWG) sah dagegen ein generelles Problem. Die Vereinsförderung der Marktgemeinde vergleicht er mit einem „Basar“ und mit einem „Selbstbedienungsladen“. Angesichts der Summen fragte er, „welche Gemeinde im Landkreis sich das leisten kann“. Franz Neuner (CSU) ging auf die Empfehlung der Verwaltung ein, die da lautete, beide Maßnahmen mit bis zu 50 Prozent zu bezuschussen, die Förderung jedoch auf das Niveau aus dem Vorjahr zu begrenzen. Die 50 Prozent befürwortete Neuner, doch die Höchstsumme müsse auf maximal 17 500 Euro begrenzt werden.
Am Ende votierte das Gremium mehrheitlich dafür, den Zuschuss für die Hütte abzulehnen und die Tribüne (geschätzte Kosten rund 35 000 Euro) mit maximal 17 500 Euro zu bezuschussen. Im Falle einer Förderung vom Landessportverband soll der Zuschuss entsprechend runtergesetzt werden.
Bilder, Videos und aktuelle Ereignisse aus Ihrer Heimat: Besuchen Sie den Kreisboten Weilheim-Schongau auch auf Facebook.