»Wenn alle Stricke reißen«

Etting – In der vergangenen Woche haben Polling und Eberfing einen Vertrag über die Regelung einer Wasserversorgung im Notfall unterzeichnet.
Die Vertragsunterzeichnung vor dem Ettinger Brunnenhaus markiert einen Schulterschluss zwischen beiden Gemeinden. „Wir müssen als Kommunen zusammenhalten. Wir wissen alle, wie wichtig Trinkwasser ist. Und wenn doch einmal etwas passiert, wenn alle Stricke reißen, dann muss eine Notversorgung gewährleistet sein“, sagte die Pollinger Bürgermeisterin Felicitas Betz vor der Unterzeichnung. Ähnlich hoch stuft Eberfings Bürgermeister Georg Leis den Vertrag ein. „Wir hatten bislang noch keine Notwasserversorgung und haben darum die umliegenden Gemeinden abgefragt. Das Ergebnis: die optimalste Lösung ist der Ettinger Brunnen“, erklärte er.
In den kommenden Monaten beginnt die Technikinstallation. Für die benötigte etwa zwei Kilometer lange Wasserleitung von Etting nach Eberfing läuft derzeit die Voruntersuchung. Das Projekt soll bis Ende 2018/Anfang 2019 fertiggestellt sein. Eberfing beteiligt sich an den Kosten der notwendigen Infrastruktur einmalig mit 15 000 Euro. Die Kosten der technischen Ausstattung für die Notwasserversorgung müssen zu 100 Prozent getragen werden. Für die Bereitstellung und Vorhaltung der Anlagen wird der Gemeinde Eberfing jährlich ein Grundpreis von 1 750 Euro in Ansatz gebracht und zusammen mit dem Wasserpreis am Jahresende in Rechnung gestellt. Um der Verkeimung vorzubeugen wird die Leitung einmal pro Woche mit 20 Kubikmeter Wasser gespült. Der Grundpreis bleibt für zehn Jahre unverändert. Aktuell versorgt der Ettinger Brunnen – sein Wasser wird zum Hochbehälter auf den Schafberg gepumpt – Polling mit den Ortsteilen Oderding und Etting.
Von Georg Müller