ÖDP/UWS Antrag zum Thema Krankenhaus: Weitere Variante prüfen
Landkreis – Wie geht es mit den Krankenhäusern in Weilheim und Schongau weiter? Die Kreistagsfraktion ÖDP/UWS hat jetzt einen Antrag eingereicht: es soll eine weitere Variante geprüft werden.
Es werden derzeit verschiedene Möglichkeiten untersucht, wie die Häuser zukünftig aussehen könnten (wir berichteten). Für den Standort Schongau sieht es dabei nicht gut aus. In seiner jetzigen Form wird es definitiv keinen Bestand haben.
Laut Beschluss des Aufsichtsrates der Krankenhaus GmbH stehen diese zwei Möglichkeiten im Raum:
• Ein Krankenhaus der Stufe 1 in Schongau und ein Krankenhaus der Stufe 2 in Weilheim
oder
• Kein Krankenhaus in Schongau und nur ein Krankenhaus der Stufe 2 in Weilheim
Die Fraktion ÖDP/Unabhängige wollen mit ihrem Antrag jedoch erreichen, dass auch folgendes geprüft wird:
• ein Krankenhaus der Stufe 2 in Schongau und ein Krankenhaus der Stufe 1 beziehungsweise kein Krankenhaus in Weilheim.
„Hierbei sollen die örtlichen Verhältnisse, die bereits vorhandenen Einrichtungen und Operationsräume, die Erweiterungsmöglichkeiten sowie insbesondere die Kosten für den notwendigen Ausbau und die Erweiterung gegenübergestellt werden. Die bestehende Pflegefachschule ist in alle Varianten mit einzubeziehen“, heißt es in dem Antrag.
Und weiter: „Auch ist zu eruieren, wie viel Prozent der Bevölkerung ein Krankenhaus innerhalb von 30 Minuten erreichen, wenn nur noch ein Krankenhaus bestehen bleibt. Hierbei sind alle umliegenden Krankenhäuser zu berücksichtigen. Außerdem sind Vorschläge zu erarbeiten und gegenüberzustellen, welche Nachnutzungen für öffentliche Einrichtungen an den jeweiligen Standorten möglich wären.“
Als Begründung heißt es im Antrag: „Die Bevölkerung im Landkreis haben sich im Bürgerentscheid sehr deutlich für den Erhalt zweier Krankenhäuser ausgesprochen, wobei der Entscheid durch eine Bürgerinitiative im Bereich Schongau vorbereitet und koordiniert worden ist. Dieser Initiative ging es in erster Linie um den Erhalt des Krankenhauses in Schongau. Wir sind daher der Ansicht, dass sich der Kreistag auch nach einem Jahr nicht einfach über das Ergebnis des Bürgerentscheides hinwegsetzen darf und nur aufgrund der von der Krankenhaus GmbH bevorzugten Varianten, wo Krankenhäuser welcher Stufe entstehen sollten, entscheidet. Auch verändert die vom Bundesgesundheitsminister jetzt auf den Weg gebrachte Krankenhausreform die bisherigen Grundlagen für Finanzierung der Krankenhäuser vollkommen und macht ebenfalls eine vollständige Neubetrachtung der Standorte dringend notwendig. Der Kreistag benötigt für eine derart wichtige Zukunftsentscheidung alle Entscheidungsgrundlagen und damit auch die Prüfung der oben geforderten Varianten.“
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Von Kreisbote