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Schuleingangsuntersuchungen starten im Herbst

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© Symbolbild: Bildagentur PantherMedia / assumption111

Landkreis – Kaum hat das neue Schuljahr begonnen, laufen im Gesundheitsamt bereits die Vorbereitungen für die nächsten zwei Schuljahre.

Etwas über 1 300 Schüler im Landkreis werden ab September 2020 die erste Grundschulklasse besuchen, wird aus dem Gesundheitsamt berichtet. Das Amt lädt diese Vorschulkinder ab Herbst zur Schuleingangsuntersuchung ein. Die gesetzlich vorgeschriebene Untersuchung soll die Kinder optimal auf den Schulstart vorbereiten. So erhalten die Eltern durch standardisierte Untersuchungsmethoden, wie Seh-, Hör-, Sprach- und Motorik-Screenings, frühzeitig Hinweise auf möglichen Förderungsbedarf ihrer Kinder. Die Fachkräfte der Sozialmedizin, das sind die Krankenschwestern und Kinderkrankenschwestern im Gesundheitsamt, führen die Untersuchungen durch. Bei Bedarf erfolgt zusätzlich eine schulärztliche Untersuchung.

Gestaffelt nach Geburtsmonaten werden die Kinder mit ihren Eltern seit Montag je nach Wohnortnähe in die Dienststelle nach Weilheim oder Schongau eingeladen.

Voraussichtlich ab Mai 2020 werden dann die ersten Kinder zur reformierten Schuleingangsuntersuchung (rSEU) gebeten, die im Laufe der nächsten Jahre bayernweit eingeführt wird. Dabei werden die Kinder bereits im vorletzten Kindergartenjahr zur Untersuchung eingeladen. Die Ergebnisse des in einigen bayerischen Landkreisen und Kommunen durchgeführten Pilotprojekts „Gesundheits- und Entwicklungsscreening im Kindergartenalter“ (GE-SiK) haben gezeigt, dass eine frühere Untersuchung für die Kinder Vorteile hat.

Gesundheitsamtsleiter Dr. Stefan Günther stellt fest: „Werden Verzögerungen in der Entwicklung und/oder gesundheitliche Beeinträchtigungen bereits im Alter von vier bis fünf Jahren entdeckt, so bleibt den Kindern mehr Zeit für Förderung oder Therapie, um gegenüber Gleichaltrigen aufzuholen. Dies erleichtert den Kindern und ihren Familien den Start ins Schulleben. Wesentlich ist es, dass den Eltern die Möglichkeit gegeben wird, sich in gesundheitlichen Fragen, die für die Unterrichtsgestaltung wichtig sind, beraten zu lassen. In der verbleibenden Zeit bis zum Schulbeginn können so optimale Voraussetzungen geschaffen werden.“ Die Umstellung auf die rSEU soll nach und nach in den nächsten drei Jahren erfolgen.

Bei der Untersuchung wird auch der Impfstatus überprüft, die Impfpässe der Kinder sind mitzubringen. Die Vorsorgeuntersuchung U9 sollte beim Kinder- oder Hausarzt bereits absolviert sein, ansonsten führen die SchulärztInnen des Gesundheitsamtes in Einzelfällen auch eine ärztliche Untersuchung durch. Die Eltern sollten das Gesundheitsamt im Vorfeld über die fehlende Untersuchung informieren.

Weitere Fragen beantworten die Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes im Gesundheitsamt Weilheim-Schongau unter Tel. 0881/681-1600 oder per E-Mail: gesundheitsamt@lra-wm.bayern.de.

Von Kreisbote

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