Über 40 Stände, rund 1 000 Besucher und Besucherinnen und zahlreiche positive Rückmeldungen. Die erste soziale Messe vor wenigen Jahren war schon mal ein Erfolg. Anlass für Ursula Lampl, Leiterin des Mehrgenerationenhauses, und Marktgemeinderatsmitglied und Sozialreferent Felix Burger, die Fortsetzung zu wagen. Für die zweite Ausgabe am 2. April von 10 bis 17 Uhr habe man wieder über 40 Ausstellende gewinnen können, verrät Burger. Die Messe bietet Institutionen und Vereinen die Möglichkeit, sich zu vernetzen. Das sei „gerade jetzt in der herausfordernden Zeit“ wichtig, sagt Lampl. In Zeiten von Corona seien Ehrenamtliche verloren gegangen. Um Engagierte zu finden, müsse man „aktiv werben“.
Die Vorbereitungen scheinen wie am Schnürchen zu laufen. Jedenfalls sind Standplan und Aussteller-Line-up bereits gesetzt. Drinnen wie draußen soll etwas geboten sein. Vor dem KTM spielt etwa das Familienzentrum Murmel mit seinem Namen und lässt Kinder Murmelbahnen basteln. Das Erlhaus, der Kreisjugendring Garmisch-Partenkirchen und Streetwork Brücke Oberland machen gemeinsame Sache und zeigen in einem „Jugendtreff to go“ die Angebote der offenen Jugendarbeit auf – und machen diese mit Kicker-Spaß, einer Saftbar und einer Airbrush-Tattoo-Station erlebbar. Farbe auf die Haut bringt auch der Familienverband beim Kinderschminken, der obendrein an einem Glücksrad drehen lässt. Und: Die Wasserwacht Uffing-Seehausen präsentiert ihr Rettungsboot.
Drinnen im KTM legen die Aussteller ihre Leistungen, die sie für die Gesellschaft erbringen, offen. Lampl hebt dabei die Vielfalt hervor, „von Kinderkrippe bis Seniorenbeirat“. Angebote für alle Generationen. Unter den Ausstellern finden sich etwa der Weltladen, zwei Hospizvereine, das Jobcenter, Murnau Miteinander, die Tafel und die Initiative Alte Post. Interessierte können sich an den Ständen über die Möglichkeiten eines Engagements informieren, aber auch erfahren, wo sie Unterstützung finden, wenn sie selbst einmal Hilfe benötigen. Gute Vernetzung anstelle gesellschaftlicher Vereinzelung.
Bereichert wird die Messe von mehreren Vorträgen. „Eine helfende Hand für Ihre Ohren“ ist etwa dem Beitrag des Fachverbandes für Menschen mit Hör- und Sprachbehinderung überschrieben, während das Kinderbüro über die Möglichkeiten, Tagesvater oder Tagesmutter zu werden, informiert. Damit auch Schwerhörige den Worten folgen können, werden die Vorträge simultan von einem Schriftdolmetscher verschriftlicht. Gedacht ist die Messe für alle, „von Jung bis Alt“, sagt Lampl, unabhängig von der körperlichen oder gesundheitlichen Verfassung. Nach der Erstausgabe habe man eine Umfrage unter den Ausstellern gemacht. Einige hätten nach der Messe Ehrenamtliche hinzugewonnen, weiß Lampl daher. Auch das Mehrgenerationenhaus.
Um 10 Uhr wird die Messe eröffnet. Von der Ehrenamtsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Eva Gottstein, von Bürgermeister Rolf Beuting, Landrat Anton Speer und Felix Burger. Mit der Messe möchte man das Ehrenamt in Murnau und Umgebung aber nicht nur stärken, sondern auch in den Fokus rücken. Nicht ohne Grund wird zu Beginn der Messe der Ehrenamtspreis der Marktgemeinde verliehen.
Weitere Informationen rund um „Hand in Hand im Blauen Land“, darunter das Programm und die Liste der Aussteller, sind online zu finden. Auch für Speisen und Getränke ist gesorgt: Das Lokal „Auszeit“ bereitet zum Motto „Die tolle Knolle“ Kartoffel-Gerichte zu und der Elisabethenverein liefert süßes Gebäck. Der Erlös aus dem Kuchenverkauf kommt den karitativ-sozialen Projekten des Vereins zugute. Der Eintritt zu Messe, Aktionen und Vorträgen ist frei, die Kosten für die Messe trägt die Marktgemeinde Murnau.
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