Die Solidarität im Landkreis gegenüber den Kriegsflüchtlingen sei „ganz toll“ – so wie in ganz Deutschland: „Ich finde es genial wie loyal die Bürger reagieren. Das beeindruckt mich unglaublich.“ Jochner-Weiß sprach in der Sitzung von 500 Flüchtlingen, die im Landkreis bislang angekommen seien, wenig später waren es bereits rund 800.
„Ich hoffe, dass der Krieg ein schnelles Ende findet und von der Ukraine noch etwas übrigbleibt“, sagte Jochner-Weiß. Die Verteilung der Flüchtlinge auf die einzelnen Bundesländer erfolge nach dem Königsteiner Schlüssel. Im Landkreis hätten die ukrainischen Flüchtlinge bislang alle in privaten Unterkünften wie zum Beispiel in kleinen Wohnungen und Fremdenzimmern einquartiert werden können. Bezüglich der Kinderbetreuung und Beschulung für die Flüchtlingskinder, so Jochner-Weiß, müsse man „schnell Strukturen finden“.
Peter Maier (Die Linke) fragte in der Sitzung bezüglich der personellen Bewältigung der Flüchtlingskrise nach. In Penzberg seien zum Beispiel geflüchtete Ortskräfte aus Afghanistan untergebracht. Die ehrenamtlichen Asylhelfer seien bereits am Limit. Zudem warnte Maier davor, dass man die Menschen aus anderen Krisenregionen nicht als „Flüchtlinge zweiter oder dritter Klasse“ abstempeln dürfe.
Jochner-Weiß erklärte, dass die zuständigen Mitarbeiter im Landratsamt voll motiviert seien. Um personell freie Kapazitäten für die Koordinierung der Flüchtlingsbetreuung zu schaffen, seien behördenintern Arbeiten umgeschichtet worden.
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