Wobei der Projektleiter auch von einem Negativbeispiel berichtete. Aber „zum Glück gibt es davon nicht so viele“. Zudem biete man den Schulen individuelles Feedback, um so etwas zu verbessern.
Stoßlüften funktioniert demnach recht gut. Der Experte empfiehlt: Nach jeder Schulstunde (im Optimalfall wäre es im 20-Minuten-Takt) für fünf Minuten alle Fenster öffnen. In der kalten Jahreszeit genügen auch drei Minuten, da sich die Luft durch den Temperaturunterschied schneller „austauscht“. Jedoch, so zeigte es sich am Negativbeispiel, hänge diese Methode stark vom „Faktor Mensch“ ab.
Ohne das Zutun einer Person funktionieren Lüftungsanlagen. Sowohl zentrale als auch dezentrale Anlagen haben in der Studie zu guten Ergebnissen geführt. Im Herbst sei es ratsam, die Leistung der Anlagen um etwa 20 Prozent hochzufahren, so Schwarzbauer.
Bei mobilen Luftreinigern, die ebenfalls in manchen Schulen des Landkreises zu finden sind, sieht es ein wenig anders aus. Das Infektionsrisiko minimieren sie zwar durchaus, so die Ergebnisse der Studie. Aber der CO2-Gehalt in der Luft bleibt trotz eingeschaltetem Gerät recht hoch. Schwarzbauer spricht von einem „Irrglauben“. Die mobilen Geräte „reinigen nicht die Luft“, sie würden lediglich „infektiöse Aerosole“ aus der Luft filtern. Lüften muss man demnach also dennoch regelmäßig. Ein hoher CO2-Gehalt in der Atemluft sorgt nämlich dafür, dass die Schüler schneller müde werden und sich schlechter konzentrieren können.
Das bisherige Fazit: Lüftungsanlagen und mobile Luftreiniger helfen, das Infektionsrisiko zu minimieren. Genauso gut funktioniert das allerdings auch beim klassischen Lüften – vorausgesetzt es wird regelmäßig gemacht. Schwarzbauer und sein Team bieten nun den einzelnen Schulen ein detailliertes und individuelles Feedback an.
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