Anfänglich soll die Betreuung einmal monatlich an einem Freitagvormittag mit spätem Frühstück und einmal monatlich an einem Dienstagnachmittag mit Kaffee und Kuchen, jeweils für vier Stunden, öffnen. Später könnte das Angebot vielleicht noch ausgebaut werden, man müsse flexibel agieren, sagt Stögbauer. Nun aber wolle man „erst einmal anfangen“, so Ursula Lampl, Leiterin des MGH. „Wir müssen ja auch auf die freien Zeiten achten“, verweist Gampe auch noch auf die Veranstaltungen im MGH, „hier ist ja viel los“. Von Bedeutung sei, dass die älteren Menschen eine Beschäftigung bekommen, Kontakte knüpfen – und die pflegenden Angehörigen entlastet werden, betont Gampe. Ein paar Stunden zum Durchatmen, ein wenig Freiraum, Abstand vom Alltag.
„Am wichtigsten ist der soziale Austausch“, sagt auch Stögbauer. Und dieser findet nicht allein bei einem Stück Streuselkuchen und Heißgebrühtem statt. Die Betreuung soll vielfältig sein, regelmäßige Inhalte, aber auch Highlights umfassen, etwa einen Ausflug in den Zoo, meint die Pflegefachkraft. Außerdem orientieren sich die Angebote an den Jahreszeiten, beinhalten motorische Übungen, gemeinsames Musizieren und Singen oder Spaziergänge. Und: „Unser Digitalteam hat sich schon Gedanken gemacht“, verrät Lampl und verweist auf altersgerechte Technik, etwa spezielle Tablets für Senioren. Wie genau das Programm aussieht, kann man aber erst sagen, wenn die Gruppe feststeht. Man müsse individuell abstimmen, „auf Wünsche eingehen“, findet die Leiterin des MGH.
Teil des Betreuungsteams ist Monika Lieb. Die Ehrenamtliche blickt auf zehn Jahre Erfahrung in der Tagesbetreuung zurück, zehn Jahre der Bereicherung, beidseitiger. Die „interessanten Biografien“ der Senioren faszinieren sie. Ältere Menschen erhalten die Möglichkeit, „ihren ganzen Lebensrucksack“ mitzubringen. Sie hofft, dass jeder Senior, der das Angebot in Anspruch nimmt, nach den vier Stunden „glücklich und lachend nach Hause geht“.
Schon jetzt glücklich über die Eröffnung zeigt sich Bürgermeister Rolf Beuting (ÖDP/Bürgerforum), der die Betreuung als „ein wichtiges ergänzendes Angebot für Murnau, das auch die Bedürfnisse von den pflegenden Angehörigen in den Blick nimmt und diese entlastet“, betrachtet. Der Rathauschef wünscht sich, dass die Betreuung so gut ankommt, dass diese „bald zu einem regelmäßigen, wöchentlichen Angebot ausgebaut werden kann“.
Weitere Informationen zur Tagesbetreuung im Mehrgenerationenhaus in Murnau, etwa zu den konkreten Betreuungszeiten und zu den Kosten und deren Abrechnung über die Pflegekasse, gibt es bei der Ökumenischen Sozialstation Oberland gGmbH unter Tel. 08803/63330 sowie im Mehrgenerationenhaus unter Tel. 08841/628113.
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