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Ukraine-Hilfe des Landkreises: Spenden werden weiterhin benötigt

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Von: Stephanie Novy

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Solidarität Ukraine
Sach- und Geldspenden werden weiterhin benötigt und entgegengenommen. © Symbolbild: Bildagentur PantherMedia / Andriy Popov

Landkreis – 203 Tage. Solange dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nun schon an. Relativ schnell wurde damals die Ukraine-Hilfe des Landkreises Weilheim-Schongau ins Leben gerufen. Diese setzt ihre Arbeit bis heute fort.

Rottenbuchs Bürgermeister Markus Bader ist in der Arbeitsgruppe aktiv, die die Spendenaktion koordiniert. Er hat im Gespräch mit dem Kreisboten nun davon berichtet, dass das ursprüngliche Ziel von einem Euro pro Landkreisbürger fast erreicht sei. Knapp 130 000 Euro sind bisher zusammengekommen. Gleichzeitig wurden rund 115 000 Euro davon schon wieder ausgegeben. „Wir haben also noch einen kleinen Puffer“, so Bader. Die Spendenbereitschaft habe mittlerweile nachgelassen, „das liegt aber in der Natur der Sache“.

Jedoch wird die Hilfe natürlich nach wie vor benötigt. Der Bürgermeister erklärte, dass man mit der Stadt Winnyzja, an die die Hilfen weitergeleitet werden (wir berichteten), weiterhin in Kontakt stehe. „Es gibt dort immer noch sehr viele Binnenflüchtlinge. Zudem bereitet man sich jetzt auf den Winter vor.“ Gulaschkanonen, beheizte Zelte – es muss für einiges gesorgt werden, bevor die Temperaturen zu sehr sinken.

Geldspenden werden deshalb weiterhin angenommen. Entweder über die einzelnen Gemeinden oder auch direkt an die Gemeinde Polling, die das zentrale Spendenkonto verwaltet (Stichwort „SOLIDARITÄT UKRAINE“, IBAN: DE65 7035 1030 0032 6841 93, Sparkasse Oberland).

Im Gewerbegebiet Achalaich in Polling gebe es ein großes Lager für Sachspenden, „da wird weiter gesammelt und sortiert“, erläuterte Bader. Unterstützung in Sachen medizinische Utensilien, die das Universitätsklinikum in Winnyzja dringend benötigt, bekommt die Ukraine-Hilfe des Landkreises besonders von der Krankenhaus GmbH. Zudem arbeite man mittlerweile mit dem Verein Apotheker helfen zusammen, die das nötige Know-how haben, um Medikamenten-Spenden zu organisieren und auszuliefern.

Wie berichtet, waren die Bürgermeister, die wie Bader der Arbeitsgruppe angehören, schon in der Ukraine, um persönlich die Sachspenden zu übergeben. Mit einem kostenlos zur Verfügung gestellten Lkw von MAN und ehrenamtlichen Fahrern ging es nach Winnyzja. Doch hier gibt es mittlerweile Schwierigkeiten, wie Rottenbuchs Bürgermeister berichtet. Aus Versicherungstechnischen Gründen sei es „nicht mehr so einfach, in die Ukraine zu fahren“. Die letzte Fahrt endete deshalb an der Grenze, wo die Hilfsgüter zwischengelagert und dann übergeben wurden. Nun sei man aber gerade dabei, das Vorgehen umzustellen. Zukünftig sollen die Lkws aus der Ukraine kommen und die Hilfsgüter hier abholen.

Und wie lange wird der Landkreis Winnyzja noch unterstützen? Bader hält diesbezüglich an seinem bereits zuvor gemachten Versprechen fest: „Solange es nötig ist.“

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