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18 Jahre den Taktstock geschwungen

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Der Stadtrat hat die Verleihung der Bürgermedaille beschlossen, überreicht wurde sie Franz Haidu (mi.) von Bürgermeister Markus Loth (2.v.re.) und seinen Stellvertretern Angelika Flock und Horst Martin. Theresia Haidu (2.v.li.) hat ihren engagierten Mann stets unterstützt. © Maria Lindner

Weilheim – 18 Jahre dirigierte Franz Haidu die Stadtkapelle und brachte sich, wie beim Ausbau des Probenraumes, intensiv in das Weilheimer Vereinsleben ein: Für sein „verdienstvolles Wirken um das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerschaft“, wie es Bürgermeister Markus Loth in der Laudatio zum Ausdruck brachte, wurde Haidu in der Weihnachtssitzung des Stadtrates die Bürgermedaille verliehen.

„Er war stets zur Stelle, wenn es galt, das Ansehen Weilheims in die Welt hinauszutragen“, würdigte Loth die Verdienste des 63-Jährigen, ein gelernter Elektriker, der ein Tuba-Studium am Richard Strauss Konservatorium in München absolvierte und in Münsing lebt. Haidus Kontakte zur Stadtkapelle reichen bis ins Jahr 1978 zurück, wo er bei deren Aufnahme einer Langspielplatte im Stadttheater kurzfristig für einen erkrankten Tubisten einsprang. 1994 fungierte Haidu wieder als „Retter in der Not“: Der damalige Dirigent der Stadtkapelle hatte überraschend seinen Dienst aufgekündigt – das Weihnachtskonzert stand vor der Tür. Am 4. November begann Haidu mit den Proben für sein erstes Weihnachtskonzert mit der Stadtkapelle, dem viele weitere folgen sollten. Im Juli 2001 musste Haidu den Taktstock berufsbedingt niederlegen. Als fünf Jahre später bei der Stadtkapelle erneut ein Dirigentenwechsel anstand, übernahm Haidu das Amt, das er bis heute innehat.

Als besondere Verdienste hob Bürgermeister Loth in seiner Rede die Ausrichtung des 40. Bezirksmusikfestes im Jahre 1998 in Weilheim, das 11. Landesmusikfest des Bayerischen Blasmusikverbandes 2012 und das 100-jährige Vereinsjubiläum 2012 hervor, an denen Haidu maßgeblich beteiligt war. Unter seiner Ägide marschierte die Stadtkapelle bei Umzügen mit, Tonträger wurden aufgenommen und auf der Bayerischen Woche in Narbonne die Städtepartnerschaft vertieft. Mit dem diesjährigen Weihnachtskonzert (Bericht folgt am Samstag) wechselte der Stadtkapellmeister in den Ruhestand. Aber nicht ganz: Sein Nachfolger muss erst gefunden werden, außerdem ist Haidu in die Vorbereitungen für ein großes Open-Air-Konzert eingebunden, das die Stadtkapelle 2018 aufführen wird.

„Nach 18 Jahren ist es an der Zeit, Platz für einen Nachfolger zu machen“, befand der Geehrte, der die Zeit in Weilheim nicht missen möchte. Neben den Wegbegleitern und Musikern dankte Haidu seiner Frau Theresia für ihre Rücksichtnahme und „unzählige Hemden, Socken und Trachtenjanker“, die sie für die Auftritte vorbereitet hat. Die Auszeichnung mit der Bürgermedaille ehre ihn, sagte Haidu und gab der Stadt ein schönes Kompliment zurück: „Ich bin stolz, ein kleiner Teil von Weilheim gewesen zu sein.“

Aktuell sind in Weilheim zehn Personen Inhaber der Bürgermedaille. Zur gleichen Zeit können höchstens 25 Persönlichkeiten Träger der in massivem Silber ausgeführten Medaille sein.

Von Maria Hofstetter

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