Auf überdurchschnittlich hoch belasteten Bundes- und Staatstraßen wie zum Beispiel auf der B 17 südlich von Landsberg oder der B 2 zwischen Starnberg und Garmisch-Partenkirchen ist die Befahrbarkeit von ganz besonderer Bedeutung. Hier wird – falls notwendig – der Winterdienst rund um die Uhr durchgeführt. Das übrige Straßennetz wird vorrangig zwischen 6 und 22 Uhr in einem befahrbaren Zustand gehalten. Mehr als die Hälfte der Winterdiensteinsätze beginnen aber auch auf diesem Netz bereits vor 4 Uhr morgens, um in der Nacht einsetzende Straßenglätte infolge Schnee, Reif oder Eis noch vor dem Beginn des Berufsverkehrs beseitigen zu können.
Der Winterdienst verfolgt den Grundsatz „so viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich“. Hinsichtlich Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit ist das Salz weiterhin das beste Auftaumittel. Durch das Anfeuchten des trockenen Auftausalzes mittels einer Salzlösung (Sole) unmittelbar vor dem Ausstreuen werden die Verluste durch Verwehen und Wegschleudern reduziert und eine gleichmäßigere Verteilung des Salzes auf der Fahrbahn gewährleistet. Deshalb sind alle Räum- und Streufahrzeuge der bayerischen Straßenbauverwaltung mit sogenannten Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet.
Die jüngste Generation der Winterdienst-Fahrzeuge ist mit sogenannten Kombi-Streugeräten bestückt, mit denen je nach Witterungslage sowohl Sole versprüht als auch Feucht- oder Trockensalz ausgebracht werden kann. Bei der Ausbringung von Sole – dies ist bis zu - 5°C möglich – verringert sich die notwendige Salzmenge und es erhöht sich die Wirkdauer auf der Fahrbahn, der Streusalzverbrauch verringert sich im Vergleich zu Feuchtsalz nochmals.
Selbst der beste Winterdienst kann nicht gewährleisten, dass alle Straßen jederzeit schnee- und eisfrei sind. Deshalb muss jeder Verkehrsteilnehmer bei winterlicher Witterung mit Straßenglätte, Schneeresten, Verwehungen oder bei länger andauernden Schneefällen auch mit einer geschlossenen Schneedecke rechnen.
Wenn zum Beispiel starker Schneefall erst kurz vor dem einsetzenden Berufsverkehr beginnt, wird es für die Mitarbeiter des Straßenbetriebsdienstes schwierig, im dichten Verkehr oder im Stau den festgefahrenen Schnee wie gewohnt zu beseitigen.
Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer kann daher einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit im Winter leisten,
- indem er sein Auto rechtzeitig mit Winterreifen mit ausreichender Profiltiefe ausrüstet
- indem er vor dem Losfahren das Fahrzeug vollständig von Schnee und Eis befreit,
- indem er den Motor nicht im Stand warmlaufen lässt. Das ist nicht erlaubt, kann zu Bußgeldern führen und schädigt obendrein die Umwelt,
- indem er sein Fahrverhalten stets den winterlichen Fahrbahnverhältnissen durch reduzierte Geschwindigkeit anpasst,
- indem bei plötzlicher Glätte – zum Beispiel in Waldgebieten und insbesondere auf Brücken – behutsam mit dem Gaspedal umgegangen wird und ruckartige Lenkbewegungen möglichst vermieden werden.
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Von Kreisbote