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Russland lädt die Taliban zu internationaler Konferenz nach Moskau ein

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Taliban-Kämpfer Anfang Oktober 2021 in Kabul.
Taliban-Kämpfer Anfang Oktober in Kabul. © WAKIL KOHSAR/AFP

Moskau will mit den Taliban in Kontakt treten und lädt die Islamisten nach Russland ein.

Moskau - Russland wird die in Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen zu einer internationalen Konferenz nach Moskau einladen.

Russland lädt Taliban zu internationaler Konferenz ein: Putin will Zusammenarbeit

Wie die Agenturen am Donnerstag unter Berufung auf den russischen Afghanistan-Gesandten Samir Kabulow meldeten, sollen Vertreter der Taliban am 20. Oktober in der russischen Hauptstadt an den Gesprächen zur Zukunft des Landes teilnehmen, zu denen auch Vertreter Chinas, des Iran, Pakistans und Indiens eingeladen sind.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich Mitte September für eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Taliban ausgesprochen. „Die Taliban kontrollieren quasi das gesamte Staatsgebiet von Afghanistan“, hatte Putin bei einem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) gesagt. Nun gehe es darum, sie dazu zu bringen, „ihre Versprechen zu halten“. Dazu zählte der russische Staatschef „Frieden, eine Normalisierung des öffentlichen Lebens und Sicherheit für alle“.

Taliban: China begrüßt Übergangsregierung - EU skeptischer

China hatte Anfang September die Bildung der Übergangsregierung in Kabul durch die Taliban begrüßt und hatte zuvor seine Absicht erklärt, freundliche Beziehungen zu den Islamisten zu unterhalten. Nach Einschätzung von Experten würde eine stabile und kooperative Regierung in Kabul China weitere wirtschaftliche Perspektiven und die Ausweitung seines Projekts Neue Seidenstraße ermöglichen.

Die derzeitigen Machthaber in Afghanistan* sind international als Gesprächspartner nicht anerkannt. Die Staaten der Europäischen Union hatten den Taliban eine Reihe von Bedingungen für eine Zusammenarbeit und für weitere Hilfszahlungen gestellt. Dazu zählten die Achtung der Rechte von Frauen und Mädchen und eine freie Ausreise für europäische und afghanische Staatsbürger. Afghanistans Wirtschaft ist weitgehend von ausländischen Hilfszahlungen abhängig. (afp) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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