„Jeder weitere Tag...“ - CDU-Größe zählt Kanzlerin Merkel öffentlich an

Wie lange kann sich Kanzlerin Angela Merkel noch im Amt halten? Eine CDU-Größe zählt sie nun öffentlich an.
- Zur Zukunft der CDU äußerte sich nun der frühere EU-Kommissar Günther Oettinger.
- Dabei sprach er auch über einen möglichen früheren Rücktritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
- Zu ihren potenziellen Nachfolgern gab er ebenfalls seine Meinung ab.
Berlin - Wer geht für die CDU als Kanzlerkandidat ins Rennen? Nachdem Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Rücktritt angekündigt hat, wird diese Frage heiß diskutiert.
Zum CDU-Vorsitz und zu Angela Merkel äußerte sich nun auch Günther Oettinger (CDU), früherer EU-Kommissar und ehemaliger Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Günther Oettinger (CDU) über Angela Merkel: „Zumindest bis Jahresende sollte sie im Amt bleiben“
Gegenüber der Bild sagte der 66-Jährige, dass er sich einen vorzeitigen Rückzug von Angela Merkel vorstellen könnte. Die Ära der Bundeskanzlerin könnte bereits Anfang des Jahres 2021 zu Ende gehen. „Zumindest bis Jahresende soll sie im Amt bleiben, um den Ratsvorsitz auszuüben, ihre Erfahrung einzubringen“, wird Oettinger zitiert.
Über eine Ablösung der Bundeskanzlerin könnte nach dem Ende der deutschen EU-Ratspräsidentschaft am 31. Dezember 2020 gesprochen werden. Laut Oettinger sei eine Prüfung „Anfang nächsten Jahres“ möglich. Merkel selbst muss sich mittlerweile mit einem ganz anderen Problem befassen: Linken-Politiker haben die Bundeskanzlerin verklagt - wegen Beihilfe durch Unterlassen zum Mord.
Früherer EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU): Lohnt sich vorgezogene Kanzler-Wahl?
Der frühere EU-Kommissar gab jedoch zu bedenken, dass es fraglich sei, ob sich eine vorgezogene Kanzler-Wahl vor dem regulären Wahltermin im September 2021 noch lohnen würde. „Jeder weitere Tag spricht für eine ordentliche Bundestagswahl“, fügte Oettinger laut der Bild noch hinzu.
Wer die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer antreten werden und Kanzlerkandidat der CDU werde, sei noch offen. „Es wäre gut, wenn wir im Frühjahr, durch einen außerordentlichen Parteitag den neuen Parteivorsitzenden wählen können“, so der CDU-Politiker weiter. Er halte Mai oder Juni für sinnvoll.
CDU-Vorsitz: Günther Oettinger hält mehrere Kandidaten als Merkel-Nachfolger geeignet
Laut der Bild verbindet Oettinger eine jahrzehntelange Freundschaft zu Friedrich Merz - ob er für den CDU-Politiker als nächsten Kanzlerkandidat plädiert, ließ er allerdings offen. Er halte Merz, aber auch Gesundheitsminister Jens Spahn oder NRW-Landeschef Armin Laschet für geeinigt: „Ich halte alle drei für geeignet, Kanzler zu werden.“ Klar sei für ihn aber, dass der neue CDU-Vorsitz auch „logischer Kandidat für die Bundestagswahl“ werde.
nema
Auch die CSU will in Sachen Kanzlerkandidat ein Wörtchen mitreden - der CSU-Vorstand setzte sich kürzlich mit der Führungskrise der CDU auseinander.
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