Ende im RAF-Prozess um Verena Becker in Sicht

Stuttgart - Welche Rolle spielte RAF-Terroristin Verena Becker beim Mordanschlag auf Siegfried Buback? Dem Prozess in Stuttgart steht wohl bald ein Ende bevor.
Im Terrorprozess gegen das ehemalige RAF-Mitglied Verena Becker ist nach rund anderthalb Jahren Gerichtsverhandlung ein Ende in Sicht. Wie das Oberlandesgericht Stuttgart am Dienstag mitteilte, sind ab dem 19. April die Plädoyers von Bundesanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung geplant. Ein Termin für die Urteilsverkündung steht noch nicht fest. Der Prozess hatte am 30. September 2010 im Gerichtssaal von Stuttgart-Stammheim begonnen.
Die schlimmsten Attentate auf Politiker
Die inzwischen 59 Jahre alte Verena Becker ist wegen ihrer mutmaßlichen Rolle bei der Planung und Organisation des Mordanschlags auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seine zwei Begleiter am 7. April 1977 angeklagt. Der Sohn des Opfers, Nebenkläger Michael Buback, hält es sogar für wahrscheinlich, dass Becker unmittelbar als Schützin an dem Attentat beteiligt war - wofür die Beweisaufnahme bislang allerdings keine Anhaltspunkte gegeben hat. Die Angeklagte hat sich im Prozess bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
dpa