Kristina Schröder ist ein frisches Gesicht in der Berliner Politikszene. Mit 25 Jahren zog sie 2002 in den Bundestag ein, mit gerade mal 32 wurde sie jetzt Bundesfamilienministerin. Vor ihrer Hochzeit hieß sie Köhler.
Nach dem Rückzug von Franz Josef Jung war sie einer der logischen Kandidaten: Schließlich sollte die mächtige Hessen-CDU am Kabinettstisch vertreten bleiben. Außerdem genießt Schröder in ihrer Partei höchstes Ansehen. Der frühere Generalsekretär Ronald Pofalla zählte sie “zu den großen Nachwuchstalenten in der CDU“. Rechts: Hessens früherer CDU-Ministerpräsident Roland Koch.
Bei der Bundestagswahl setzte sich Schröder klar (mit 40,8 Prozent) gegen die damalige Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (32,6 Prozent) durch, die das Direktmandat zuvor drei Mal hintereinander gewonnen hatte.
Ihre Zuneigung zur CDU entdeckte sie schon sehr früh: Mit zwölf Jahren habe sie fasziniert vor dem Fernseher gesessen, als die Mauer fiel: “Die anderen Mädchen schwärmten für Pferde, ich für Helmut Kohl“, sagte Köhler kürzlich dem “Handelsblatt“.
Sie habe sich sogar “I like Birne“-Aufkleber auf die Schulmappe geklebt, berichtete sie. Die Zeitung nannte Köhler daraufhin “Kohls Mädchen II“ - in Anlehnung an den Beinahmen der Kanzlerin.