Bitterer Rücktritt: Karl-Theodor zu Guttenberg gibt nach der Plagiatsaffäre sein Amt auf.
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Berlin - Die Karriere von CSU-Superstar Karl-Theodor zu Guttenberg kannte bislang nur einen Weg: nach oben. Sehen Sie Aufstieg und Fall der Lichtgestalt Guttenberg:
Guttenberg: Aufstieg und Fall einer Lichtgestalt Guttenberg: Aufstieg und Fall einer Lichtgestalt Die Karriere von Karl-Theodor zu Guttenberg kannte bisher nur einen Weg: nach oben. © dpa CSU-Parteichef Horst Seehofer beförderte den bis dato eher unbekannten Bundestagsabgeordneten, der sich in der Außenpolitik und den Beziehungen zu den USA einen Namen machte, 2008 zunächst zum Generalsekretär der Christsozialen. © dpa Dann wurde Guttenberg 2009 überraschend Nachfolger des amtsmüden Bundeswirtschaftsministers Michael Glos (CSU). © dpa Zu Beginn seiner Ministerzeit in Berlin überzeugte der 39-jährige Freiherr aus dem Fränkischen besonders mit seinen rhetorischen Fähigkeiten. © dpa Schnell stieg er in Umfragen zu einem der beliebtesten Politiker Deutschlands auf. Zusammen mit seiner Ehefrau Stephanie wurde er zum Polit-Glamour-Star der Boulevardpresse. © dpa Ob im Bundestag oder vor Wirtschaftsvertretern in New York: Sein Deutsch und sein Englisch sind perfekt, seine Antworten scheinen immer wohlüberlegt. © dpa Stets trat der zweifache Familienvater jung, dynamisch, korrekt gekleidet und frisch frisiert auf. © dpa Guttenberg entstammt einem altem christsozialen Adel. Er ist der Spross eines Geschlechts oberfränkischer Großgrundbesitzer - aus dem gleichnamigen Ort Guttenberg. © dpa Schon sein Großvater war CSU-Politiker. Nur der Vater Enoch schlug aus der Art - er wurde lieber Dirigent. © dpa Zu einem Schlüsselereignis wurde der Fall Opel. Als im Kanzleramt um Staatshilfen für den Autobauer gerungen wurde, drohte der frisch gekürte Wirtschaftsminister mit Rücktritt. © dpa Das verschaffte ihm öffentlich das Image des Querdenkers, der für seine Überzeugungen eintritt. © dpa Nach der Bundestagswahl 2009 wechselte Guttenberg, der seinen Wehrdienst bei den Gebirgsjägern absolviert hatte, ins Verteidigungsministerium. © dpa Die Soldaten liebten seine direkte Art. © dpa Mit Fotos in Cargohosen und mit cooler Sonnenbrille lieferte Guttenberg Titelbilder von seinen Besuchen der Bundeswehr in Afghanistan. © dpa Guttenbergs weiterer Aufstieg schien unaufhaltsam zu sein. Er wurde als künftiger CSU-Parteichef und möglicher Kanzlerkandidat gehandelt. © dpa Dann kam wie aus dem Nichts die Affäre um seine Doktorarbeit. © dpa Der sonst so selbstsichere Freiherr geriet ins Straucheln... © dpa ... und warf mit seinem Krisenmanagement immer neue Fragen auf. © dpa Anfangs sprach Guttenberg von abstrusen Vorwürfen, dann räumte er Fehler ein und verzichtete vorübergehend auf den Titel. © dpa Schließlich versuchte er den Befreiungsschlag und bat die Uni Bayreuth um die Rücknahme seines Jura-Doktortitels... © dpa ... für den er einst die Bestnote summa cum laude erhalten hatte. © dpa Doch der Druck war angesichts immer neuer Fundstellen von kopierten Fremdtexten zu groß: Am 1. März folgte der Rücktritt. © dpa