Israel unter Beschuss aus Gaza: Hamas nimmt Atomreaktor ins Visier - Israelischer Soldat getötet
Die Raketen-Angriffe der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel fordern erste Tote. Die israelische Luftwaffe fliegt Vergeltungsschläge.
- Der Konflikt im Gazastreifen und in Jerusalem eskaliert. Seit Tagen gibt es Unruhen.
- Die palästinensische Terrororganisation Hamas feuert nach israelischen Armee-Angaben mehr als 1.000 Raketen auf Ziele in Israel.
- Die israelische Luftwaffe antwortet mit Vergeltungsschlägen auf Gaza. Es gibt Tote auf beiden Seiten.
Update vom 12. Mai, 16.27 Uhr: In Israel ist ein Soldat durch eine Rakete aus dem Gazastreifen getötet worden. Wie die israelische Armee am Mittwoch mitteilte, wurde der 21-Jährige bei einem Einsatz zum Schutz von Dörfern nahe der Grenze von einer Panzerabwehrrakete zum Gazastreifen getroffen und tödlich verletzt.
Israel unter Beschuss aus Gaza: Hamas nimmt Atomreaktor ins Visier - Merkels Sprecher äußert sich klar
Update vom 12. Mai, 15.20 Uhr: Im Konflikt zwischen Israel und der Hamas gibt es weiter keine Entspannung: Der militärische Arm der islamistischen Hamas-Organisation hat nach eigenen Angaben am Mittwoch 15 Raketen in Richtung der israelischen Wüstenstadt Dimona abgefeuert. Dort befindet sich ein israelischer Atomreaktor, der allerdings als extrem gut geschützt gilt. Am Mittwochnachmittag begannen neue massive Raketenangriffe auf israelische Städte, darunter Beerscheva, Aschkelon und Aschdod. Israels Armee reagierte zuletzt mit Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, vor allem durch die Luftwaffe.
Angesichts der Angriffe hat die Bundesregierung das Recht Israels auf Selbstverteidigung hervorgehoben. „Die Bundesregierung verurteilt diese fortdauernden Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf israelische Städte auf das Schärfste“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Diese seien durch nichts zu rechtfertigen. Ziel der radikalislamischen Hamas und ihrer Verbündeten im Gazastreifen sei es, „wahllos und willkürlich Menschen zu töten“, fügte der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hinzu. „Israel hat das Recht, sich im Rahmen der Selbstverteidigung gegen diese Angriffe zu wehren.“
In Deutschland sind unterdessen Attacken auf Synagogen verübt worden - teils wurden auch israelische Flaggen in Brand gesetzt.
Update vom 12. Mai, 11.00 Uhr: Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen das Haus eines ranghohen Mitglieds der islamistischen Hamas-Organisation zerstört. Die Armee veröffentlichte am Mittwoch bei Twitter ein Video des Angriffs. Das Haus habe auch als Waffenlager gedient, hieß es in der Mitteilung. Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, die Einwohner von Ortschaften entlang des Gazastreifens seien nach dem Angriff gewarnt und aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben.
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach Angaben der israelischen Armee bislang mehr als 1000 Raketen auf Israel abgefeuert. Rund 850 Raketen sind demnach abgefangen worden oder in Israel niedergegangen, etwa 200 weitere seien noch im Gazastreifen niedergegangen. In Israel starben bislang fünf Menschen durch Raketenbeschuss. Mehr als 200 weitere seien verletzt worden.
Mit dem System „Iron Dome“ (Eiserne Kuppel) schützt sich Israel seit zehn Jahren gegen Raketenangriffe. Die „Eiserne Kuppel“ kann Mörsergeschosse und Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von bis zu 70 Kilometern abfangen.
Update vom 12. Mai, 10.30 Uhr: Der Nahost-Konflikt zwischen militanten Palästinensern und Israel erfährt rund um den Gazastreifen und Jerusalem die größte Eskalation* seit Jahren. Was dahintersteckt - der Versuch einer Einordnung (siehe Link).
Eskalation in Nahost: Rund um die Uhr Raketenalarm in Israel - Hamas beschießt aus dem Gazastreifen besonders Aschkelon
Update vom 12. Mai, 8.30 Uhr: In Tel Aviv ist am frühen Mittwochmorgen in kürzester Zeit mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden. Es waren heulende Warnsirenen und mehrere Explosionen zu hören. „Familien werden aufgeweckt und eilig in Schutzräume gebracht“, hieß es auf der Twitter-Seite der israelischen Armee. Auch in der Wüstenstadt Beerscheva im Süden des Landes sowie in der Küstenstadt Aschkelon gab es Raketenalarm.
Nach Medienberichten wurden in Lod bei Tel Aviv eine Frau und ein Kind getötet. In Jehud, ebenfalls im Großraum Tel Aviv, sei ein Haus direkt getroffen worden. Die Nachrichtenseite Ynet berichtete, ein 84-Jähriger in Tel Aviv sei auf dem Weg zu einem Schutzraum zusammengebrochen.
Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind nach Angaben des von der islamistischen Hamas geführten Innenministeriums alle Polizeigebäude in dem Küstengebiet zerstört worden. Die Gebäude seien von Kampfflugzeugen beschossen worden, teilte ein Ministeriumssprecher am Mittwochmorgen mit. Im Westen von Gaza-Stadt waren Dutzende laute Explosionen zu hören.
Israels Armee teilte derweil mit, sie habe in der Nacht ein Gebäude beschossen, in dem sich hochrangige Mitglieder des militärischen Nachrichtendienstes der Hamas aufgehalten hätten. Zudem seien Häuser von wichtigen Hamas-Vertretern angegriffen worden. Zu den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel im Laufe der Nacht und am Mittwochmorgen bekannten sich derweil die Al-Kassam-Brigaden. Sie sind der militärische Flügel der in dem Küstengebiet herrschenden Hamas, die von Israel und der EU als Terrororganisation eingestuft wird. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in dem Palästinensergebiet kamen seit Beginn der Eskalation der Gewalt am Montagabend bislang 35 Menschen ums Leben, 233 weitere wurden verletzt.
Eskalation im Nahen Osten: Hamas-Krieg gegen Israel - Tote bei Raketen-Angriff auf Tel Aviv
Update vom 11. Mai, 21.04 Uhr: Bei einem Raketenangriff militanter Palästinenser im Gazastreifen auf die Umgebung von Tel Aviv sind dort am Dienstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach Medienberichten kam in der Stadt Rischon Lezion eine Frau bei einem direkten Einschlag der Rakete ums Leben. Die Rettungsorganisation Zaka bestätigte den Todesfall. In der Stadt Cholon südlich von Tel Aviv wurde am Dienstagabend ein Bus getroffen, er brannte aus. Dabei starb nach Angaben von Zaka eine Frau. Mindestens sechs Menschen wurden bei dem Raketenangriff verletzt, wie die die Zeitung Times of Israel unter Berufung auf Rettungsdienste berichtete. Im Großraum Tel Aviv wurde bei massiven Raketenangriffen nach Angaben von Sanitätern weitere Menschen verletzt.
Es war der bisher schwerste Angriff dieser Art auf die Küstenmetropole. Die islamistische Hamas hatte zuvor mit Angriffen auf Tel Aviv gedroht. Der militärische Hamas-Arm bekannte sich zu der massiven Attacke. Es seien vom Gazastreifen 130 Raketen auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv wurde wegen der Angriffe für Landungen und Abflüge geschlossen. Die Flüge wurden nach Zypern umgeleitet.
Eskalation zwischen Israel und der Hamas: Bundesaußenminister Maas verurteilt Raketenangriffe
Update vom 11. Mai, 20.45 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas hat die massiven Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel scharf verurteilt. „Dass es jetzt noch eine derartige Eskalation der Gewalt gibt, ist weder zu tolerieren noch zu akzeptieren, und das haben wir auch gegenüber der Palästinensischen Autonomiebehörde sehr deutlich gemacht“, sagte Maas am Dienstagabend bei seinem Italien-Besuch in Rom. Die Raketenangriffe müssten sofort beendet werden. „Israel hat in dieser Situation das Recht auf Selbstverteidigung“, fügte Maas hinzu.
Militante Palästinenser haben am Dienstag innerhalb eines Tages rund 480 Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert. Davon wurden rund 200 abgefangen und 150 schlugen beim Start fehl, wie das israelische Militär mitteilte. Das israelische Militär reagierte auf die Angriffe mit Dutzenden Luftangriffen auf Ziele in dem Küstengebiet direkt am Mittelmeer.
Eskalation im Nahen Osten: Raketenalarm in Tel Aviv
Update vom 11. Mai, 20.04 Uhr: In Israels Küstenmetropole Tel Aviv ist am Dienstagabend Raketenalarm ausgelöst worden. Im Stadtzentrum waren mehrere Explosionen zu hören. Die israelische Armee hatte zuvor ein Gebäude mit Büros von Mitgliedern des Hamas-Politbüros und Sprechern der islamistischen Palästinenserorganisation im Gaza-Streifen zerstört. Die Anwohner des Gebäudes wurden vor dem Angriff von den israelischen Streitkräften gewarnt und angehalten, das Haus zu verlassen, wie Augenzeugen am Dienstagabend berichteten.
Ein Sprecher der Hamas hatte zuvor mit einem „harten“ Raketenangriff auf Tel Aviv gedroht, sollte der „Hanadi-Turm“ zerstört werden. Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte sich in den vergangenen Tagen wieder zugespitzt. Militante Palästinenser feuerten nach Angaben der israelischen Armee innerhalb eines Tages rund 480 Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel ab. Israels Luftwaffe beschießt Ziele in dem abgeschotteten Küstengebiet. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer.
Update vom 11. Mai, 18.59 Uhr: Israels Armee geht nach Angaben eines Sprechers von einer weiteren Zuspitzung des Gaza-Konflikts aus. Militärsprecher Jonathan Conricus begründete dies am Dienstagabend mit einer Intensivierung der Raketenangriffe durch die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas und die militante Gruppe Islamischer Dschihad. Zudem würden die Raketen von dort inzwischen auf weiter entfernte Orte im Norden des Küstengebiets abgefeuert.
Nach Angaben des Sprechers wurden seit Beginn der neuen Auseinandersetzungen mindestens 20 Mitglieder beider Organisationen getötet. Zudem habe Israel mehr als 150 Vorrichtungen zum Abschuss von Raketen attackiert. Conricus zufolge sind viele davon in Gebieten stationiert, in denen Zivilisten wohnen. Zivile Opfer könnten daher nicht ausgeschlossen werden, auch wenn sich die Armee darum sehr bemühe.
Wie der Armeesprecher weiter mitteilte, wurden zudem mehrere Mitglieder einer Spezialeinheit der Hamas in einem Tunnel eingeschlossen. Durch diesen wollten sie demnach auf israelisches Territorium vordringen, um dort einen Angriff auszuführen. Es gebe für sie keinen Ausweg aus ihrer Situation. Weitere Details nannte der Sprecher nicht.
Nahost-Konflikt: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt harte Schläge gegen Hamas und Gazastreifen an
Update vom 11. Mai, 16.50 Uhr: Der Nahost-Konflikt zwischen der palästinensischen Terrororganisation Hamas und Israel verschärft sich in rasantem Tempo. Inzwischen sind es die heftigsten Auseinandersetzungen seit mehreren Jahren.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine Verschärfung der Angriffe im Gazastreifen angekündigt. Die militante Palästinenserorganisation Hamas, die den Küstenstreifen am Mittelmeer beherrscht, werde „Schläge bekommen, die sie bislang nicht erwartet“, sagte Netanjahu am Dienstag nach Angaben seines Büros nach einer Lagebesprechung mit Militärs. „Wir sind mitten im Kampf.“
Bei schweren Angriffen der Hamas auf die dem Gazastreifen nahe liegenden Küstenstadt Aschkelon sind israelischen Angaben zufolge zwei Frauen durch Raketen getötet worden. Israel habe dagegen seit Montag Hunderte von Zielen der Hamas und des Islamischen Dschihads im Gazastreifen angegriffen und dabei auch Kommandeure getötet, erklärte Netanjahu weiter. Die Aktion bekam inzwischen einen eigenen Namen: „Wächter der Mauern“.
Update vom 11. Mai, 14.55 Uhr: Im Süden Israels sind zwei Frauen durch Raketen aus dem Gazastreifen getötet worden. Wie der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte, starben die beiden 65 und 40 Jahre alten Frauen am Dienstag in der Küstenstadt Aschkelon. Ein Sprecher machte den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen für die Todesfälle verantwortlich.
Konflikt in Jerusalem und Gaza: Auch der Norden Israels wird angeblich durch die Hamas beschossen
Update vom 11. Mai, 14.35 Uhr: Der bewaffnete Konflikt zwischen der palästinensischen Terrororganisation Hamas und Israel eskaliert ungebremst.
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben ihre Raketenangriffe auf Israel nach Norden ausgeweitet. Nach Angaben der Armee ertönten am Dienstagmittag auch in der Hafenstadt Aschdod Warnsirenen. Laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) bekannten sich die Al-Kassam-Brigaden zu den Angriffen. Dabei handelt es sich um den militärischen Flügel der im Gazastreifen herrschenden, islamistischen Hamas.
Seit Montagabend gibt es schier unzählige Attacken aus dem Gazastreifen auf Israel. Von mehreren hunderten Raketen ist mittlerweile die Rede. Israels Luftwaffe reagiert darauf mit Luftangriffen in dem Küstengebiet. Auf Bildern aus dem Gazastreifen sind schwer verwüstete Gebäude zu sehen, die Schäden sollen angeblich von den Luftangriffen stammen.
Konflikt in Jerusalem und Gaza: Bundesregierung verurteilt Angriffe der Hamas auf Israel
Update vom 11. Mai, 12.50 Uhr: Die Reaktionen aus der deutschen Politik auf die eskalierende Gewalt in Nahost nehmen zu. Jetzt hat sich auch die Bundesregierung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU)* zu den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen militanten Palästinensern und Israel geäußert.
„Es handelt sich um eine durch nichts zu rechtfertigende Eskalation in einer angespannten Lage“, sagte ein Regierungssprecher an diesem Dienstag in Berlin. Die Bundesregierung verurteile die Raketenangriffe auf Israel aus dem Gazastreifen „auf das Schärfste“. Israelischen Angaben zufolge wurden bis Dienstagmorgen von der palästinensischen Terrororganisation Hamas mehr als 200 Raketen abgefeuert. Israel flog daraufhin rund 130 Luftangriffe auf Ziele im Palästinensergebiet.
Konflikt in Jerusalem und Gaza: Scharfe Kritik aus Deutschland an Raketen-Beschuss gegen Israel
Update vom 11. Mai, 11.30 Uhr: Der bewaffnete Konflikt zwischen Hamas und Israel zieht erste Reaktionen der deutschen Politik nach sich. Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, forderte die palästinensische Terrororganisation Hamas dazu auf, die Raketen-Angriffe auf Israel sofort einzustellen.
„Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verurteilt den fortwährenden Raketenbeschuss auf Ziele in Israel von Seiten der radikalislamischen Hamas. Die neue Eskalation der Gewalt führt der Welt eindrücklich vor Augen, wie fragil die Sicherheitslage in der Region ist“, wird Hardt zitiert: „Der Beschuss Jerusalems lässt die Absicht militanter Palästinenser erkennen, unter Inkaufnahme unschuldiger ziviler Opfer maximale Zerstörung anzurichten. Die Führung der Palästinenser ist deshalb aufgefordert, sich unmissverständlich von der Gewalt aus den eigenen Reihen zu distanzieren.“
Verschiedenen Berichten zufolge handelt es sich um den heftigsten militärischen Schlagabtausch seit Jahren. Die Hamas hatte bereits am Montag angekündigt, die Raketenangriffe fortzusetzen, bis Israel seine angebliche „Aggression“ in Jerusalem beende. Rund um den religiös extrem wichtigen Tempelberg in der Metropole (rund 900.000 Einwohner) hatte es in den vergangenen Tagen Krawalle zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gegeben - mit zahlreichen Verletzten. Beide Seiten schieben sich gegenseitig die Schuld für die jüngste Eskalation zu.

Gewalt in Jerusalem: Unruhen zwischen militanten Palästinensern und Israelis halten an
Update vom 11. Mai, 6.40 Uhr: Bei den Unruhen zwischen militanten Palästinensern und Israelis sind laut Angehörigen des israelischen Militärs mittlerweile mehr als 200 Raketen der Aufständischen auf Israel abgeschossen worden. Rund 90 Prozent konnten mittels Abfangsystem „Eisenkuppel“ aufgehalten werden, heißt es auf israelischer Seite.
Rund ein Drittel der Raketen sei noch im Gazastreifen selbst niedergegangen. Die israelischen Militärs bezeichnen dies als „außergewöhnlich viel“. Es sei davon auszugehen, dass es auch dort Opfer der Raketenangriffe gegeben habe. In einem Wohngebäude in Aschkelon, nördlich des Gazastreifens, seien sechs Menschen bei einem Raketenangriff verletzt worden.
Angriff auf Israel: Palästinenser feuern mehr als 200 Raketen ab
Der seit Jahren schwelende und immer wieder aufkommende Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte in den vergangenen Tagen einen erneuten Höhepunkt erreicht. Am Montagabend hatten militante Palästinenser im Gazastreifen schließlich begonnen, Raketen auf Israel abzuschießen. Das israelische Militär begann daraufhin, ebenfalls Ziele in Gaza zu beschießen. Bislang sollen rund 130 Angriffe geflogen worden sein. Ziel sei es vor allem, Einrichtungen zur Produktion von Raketen, Lager- und Trainingseinrichtungen sowie militärische Stellungen zu beschießen.
Gaza-Konflikt: Möglicherweise Kinder unter den Todesopfern
Das israelische Militär berichtet, dass zum jetzigen Zeitpunkt mindestens 15 Mitglieder der Hamas und des Islamischen Dschihads getötet worden seien. Das Gesundheitsministeriums in Gaza sprach von 22 Toten, darunter neun Kinder. Der israelische Armeesprecher sagte, man kenne diesen Bericht. Er werde geprüft.
Erstmeldung vom 10. Mai, 20.40 Uhr
München/Jerusalem/Tel Aviv - Die Lage in Israel und im Gazastreifen* spitzt sich weiter zu. Nachdem es in den vergangenen Tagen gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern gegeben hatte, folgten an Montagabend (10. Mai) Raketenangriffe der palästinensische Terrororganisation Hamas auf Ziele in Jerusalem.*
Gewalt in Jerusalem: Raketen der Hamas auf Israel, Luftangriffe der israelischen Luftwaffe
Die israelische Luftwaffe antwortete mit Luftschlägen gegen Ziele im Gazastreifen. Wie die ARD-Tagesschau berichtet, soll es am Montagabend mindestens neun Tote gegeben haben. Ab 18 Uhr Ortszeit wurden demnach sieben Raketen auf Jerusalem abgefeuert. Im Zentrum des Konflikts steht in der Metropole mit fast 900.000 Einwohnern der Tempelberg.
Die Hamas fordert, dass Israel alle Sicherheitskräfte vom Tempelberg abzieht. Sowohl die für das Judentum immens bedeutende Klagemauer als auch die Al-Aksa-Moschee, die als eine der wichtigsten Moscheen des Islam gilt, stehen dort.
Aus dem Gazastreifen: Raketen auf den Süden Israels abgefeuert - Drohungen gegen Tel Aviv
Laut ARD wurden auch auf den Süden Israels Dutzende Raketen abgeschossen. Benjamin Netanyahu, Premierminister Israels*, erklärte am Montag, dass sein Land die Sicherheit in der Region aufrechterhalten wolle. Am Abend gab es der Tagesschau zufolge jedoch Drohungen aus dem Gazastreifen gegen Tel Aviv, die Stadt ab 20 Uhr (Ortszeit) unter Beschuss zu nehmen. Bislang blieb es bei den Berichten darüber.
Seit Tagen toben vor allem in Ostjerusalem schwere Unruhen. Sicherheitskräfte werden unter anderem mit Steinen beworfen, setzen ihrerseits Tränengas gegen die palästinensischen Protestanten ein. Zuvor hatte es noch Bemühungen um eine Entspannungspolitik gegeben. (pm) *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIEN