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Berlin - Der Betreiber eines Internetforums muss wegen Hasstiraden gegen Juden auf seiner Seite eine Geldauflage von 300 Euro zahlen.
Das Berliner Amtsgericht verurteilte den 21-jährigen Berliner am Freitag wegen Beihilfe zur Volksverhetzung. Der zur Tatzeit 18-Jährige muslimischen Glaubens hatte zugelassen, dass andere auf seiner Webseite antisemitische Parolen verbreiteten. Ein Nutzer hatte dem britischen Holocaustleugner Richard Williamson Respekt gezollt. Der Bäckergehilfe distanzierte sich im Prozess vom Inhalt: Diese Äußerungen entsprächen nicht seiner Religion, erklärte der 21-Jährige vor dem Jugendrichter.
Die meistgesuchten Nazi-Verbrecher Die meistgesuchten Nazi-Verbrecher Sie haben sich dem Zugriff der Justiz entzogen. Auf der Liste der meistgesuchten Nazi- Kriegsverbrecher des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem stehen folgende Namen: © dpa ALOIS BRUNNER (Jahrgang 1912) in Syrien: Der wichtigste bislang strafrechtlich nicht verfolgte Nazi-Kriegsverbrecher ist möglicherweise nicht mehr am Leben. © dpa Der ehemalige SS-Hauptsturmführer soll als “Ingenieur der Endlösung“ für den Tod von etwa 130 000 Juden aus mehreren Ländern verantwortlich sein. © dpa Brunner wurde das letzte Mal im Jahr 2001 in Damaskus (Syrien) gesehen. © dpa ARIBERT HEIM (1914) in Ägypten: Der als “Dr. Tod“ berüchtigte frühere KZ-Arzt soll 1992 mit 78 Jahren in Kairo gestorben sein. Als Beleg gilt ein Auszug aus dem Sterberegister. © dpa Aufgrund einer beim Bundesfinanzhof anhängigen Steuersache schließt das Wiesenthal- Zentrum jedoch nicht aus, dass Heim noch lebt. © dpa Er soll in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Buchenwald und Mauthausen zahlreiche Menschen ermordet haben, viele durch Injektionen ins Herz. © ZDF SANDOR KEPIRO (1914) in Ungarn: Der Polizeioffizier wird verdächtigt, an der Ermordung von mehr als 1200 Zivilisten im serbischen Novi Sad teilgenommen zu haben. © dpa MILIVOJ ASNER (1913) in Österreich: Der ehemalige Polizeichef in Kroatien soll aktiv an der Verfolgung und Deportation von Serben, Juden sowie Sinti und Roma beteiligt gewesen sein. © AP KLAAS CARL FABER (1922) in Deutschland: In den Niederlanden wurde er für den Tod von Gefangenen 1944 zum Tode verurteilt. © dpa Das Urteil wurde 1948 in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. 1952 flüchtete er aus dem Gefängnis und lebt seit Jahrzehnten in Ingolstadt. © dpa SOEREN KAM (1921) in Deutschland: Das ehemalige SS-Mitglied soll für den Tod eines dänischen Journalisten verantwortlich sein und die Deportation der jüdischen Gemeinde in Dänemark in deutsche Konzentrationslager ermöglicht haben. © dpa Wegen Tötung in Dänemark verurteilt, lebt Kam heute in Kempten im Allgäu. © dpa MICHAIL GORSCHKOW (1923) in Estland: Laut Wiesenthal-Zentrum war er am Mord an Juden in Weißrussland beteiligt. © dpa ALGIMANTAS DAILIDE (1921) in Deutschland: Er soll Juden festgenommen haben, die später von Nationalsozialisten getötet wurden. © dpa Von den USA ausgeliefert wurde er in Litauen verurteilt, musste seine Haft aber wegen seines Gesundheitszustands nicht antreten und lebt heute in Sachsen. © dpa dpa