Linker vergleicht Gauck und Wulff mit Stalin und Hitler

Berlin - Geht's noch? Diether Dehm, Linken-Landeschef von Niedersachsen hat im ZDF die Entscheidung zwischen Wulff oder Gauck als "Wahl zwischen Stalin und Hitler" bezeichnet.
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Sie gehören zu den schlimmsten Massenmördern und Diktatoren der Geschichte: Sowjet-Machthaber Josef Stalin (1879 bis 1953) und Nazi-"Führer" Adolf Hitler (1889 bis 1945). Wie politisch verblendet muss man eigentlich sein, um unseren Bundespräsidenten Christian Wulff und dessen Gegenkandidaten in der Bundesversammlung, Joachim Gauck, mit diesen grausamen Tyrannen zu vergleichen?
Das Interview finden Sie unter diesem Link in der ZDF-Mediathek.
Die Antwort auf diese Frage bleibt uns Diether Dehm schuldig. Der Linken-Landesvorsitzende von Niedersachsen sagte im ZDF auf die Frage, ob die Linkspartei auch Gauck wählen könnte: "Was würden Sie denn machen, Sie hätten die Wahl zwischen Stalin und Hitler. Was würden Sie denn machen, wenn Sie die Wahl zwischen Pest und Cholera haben?"
Der Vergleich ist nicht nur abenteuerlich, sondern völlig daneben. Auch wenn Dehm im ZDF-Interview noch versuchte, zu belegen, warum Wulff und Gauck denn so schlimm seien: "Warum soll ich mich zwischen etwas entscheiden, was beides Krieg und sehr viel Leid für Hartz-IV-Empfänger und sehr viel Leid übrigens auch für Gewerkschafter in diesem Land bedeutet?"
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Kein Wunder, dass die SPD sich empört über diesen Vergleich zeigt: SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sprach von einer “unsäglichen Entgleisung“ des Vorsitzenden der Linkspartei in Niedersachsen und Wahlmanns in der Bundesversammlung.
Die demokratische Wahl zwischen den Bewerbern Christian Wulff und Joachim Gauck in einen solchen Zusammenhang zu bringen, dürfe nicht einfach hingenommen werden. Dehm müsse sich entschuldigen und seinen “unerträglichen Vergleich“ öffentlich zurücknehmen.
Es ist übrigens nicht die erste Entgleisung Dehms Polit-Karriere. 1993 bezeichnete Dehm (damals noch SPD-Stadtrat in Frankfurt am Main) die Deutsche Bank als "ein Krebsgeschwür für unsere Volkswirtschaft".
fro