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Ukraine-Konflikt: Kiew macht Russlands Soldaten brisantes Angebot - Moskau kündigt nächste Schritte an

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Von: Florian Naumann, Johannes Nuß, Bedrettin Bölükbasi

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Der Ukraine-Krieg tobt weiter. Die USA prognostizieren eine zweite Welle russischer Soldaten. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Neue Informationen zum Ukraine-Konflikt mit Russland lesen Sie hier.

Update vom 1. März, 11.28 Uhr: Russland hat die Fortsetzung des Angriffs gegen die Ukraine bestätigt. „Die Gruppierung der Streitkräfte der Russischen Föderation führt weiterhin eine Spezial-Militäroperation durch, bis die gesetzten Ziele erreicht sind“, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Das Wichtigste sei, Russland „vor der militärischen Bedrohung durch westliche Länder zu schützen, die versuchen, das ukrainische Volk im Kampf gegen unser Land einzusetzen“, sagte Schoigu.

Er warf der Ukraine vor, mehrere Raketensysteme, Kanonen und Mörser „in den Höfen von Wohngebäuden, in der Nähe von Schulen und Kindergärten“ aufgestellt zu haben. „Während militärischer Zusammenstöße zögert die ukrainische Seite nicht, Zivilisten als menschliches Schutzschild zu missbrauchen“, behauptete der Vertraute von Präsident Wladimir Putin, der am vergangenen Donnerstag den Angriff auf das Nachbarland Ukraine angeordnet hatte.

Die Ukraine wiederum wirft Russland vor, auch Wohngebiete mit Raketen zu beschießen. Die Angaben beider Seiten sind nicht unabhängig zu überprüfen.

Update vom 1. März, 11.19 Uhr: Die Ukraine hat russischen Soldaten Straffreiheit und Geld angeboten, wenn sie sich ergeben. „Trefft Eure Wahl. Kommt ohne Waffen und mit weißer Flagge heraus“, schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow in der Nacht zum Dienstag bei Facebook. Geboten werden jedem Soldaten umgerechnet mehr als 40 000 Euro. Finanziert werde die Aktion von der internationalen IT-Industrie.

„Jeder, der sich weigert, ein Besatzer zu sein, bringt den Frieden näher. Für diejenigen, die den Weg des Besatzers wählen, wird es keine Gnade geben!“, sagte Resnikow. Ob sich ergebende Russen das Geld tatsächlich erhalten, war zunächst nicht zu überprüfen.

Update vom 1. März: US-Beamte warnen nun vor einer zweiten russischen Soldatenwelle. Wie der US-Sender CNN berichtet, haben Beamte der US-Regierung in einem geheimen Briefing folgendes Szenario beschrieben: Ein Hochfahren russischer Truppen könnte den ukrainischen Widerstand brechen. Die nicht namentlich genannten Beamten sagten laut CNN auch, dass Russland wahrscheinlich die ukrainische Hauptstadt Kiew belagern werde.

 In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine hat es unterdessen nach Angaben aus Kiew erneut schwere russische Angriffe gegeben. Das Außenministerium veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Video, das einen Raketeneinschlag direkt auf dem zentralen Freiheitsplatz zeigt. Zu sehen ist eine gewaltige Explosion vor dem Verwaltungsgebäude, nachdem dort kurz vor dem Einschlag noch fahrende Autos zu sehen waren.

„Russland führt Krieg unter Verletzung des humanitären Völkerrechts“, twitterte das ukrainische Außenministerium. Es warf dem Nachbarland vor, Zivilisten zu töten und zivile Infrastruktur zu zerstören. Das ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Russland weist den Vorwurf zurück. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Das Ministerium schrieb weiter: „Russlands Hauptziel sind große Städte, die jetzt von seinen Raketen beschossen werden.“

Die russischen Truppen hatten auch in der Nacht zum Dienstag den Vormarsch auf die zweitgrößte Stadt des Landes fortgesetzt. Bereits am Montag gab es bei Angriffen laut ukrainischen Angaben elf Tote und Dutzende Verletzte. 87 Wohnhäuser seien zerstört worden. Russland behauptet, keine zivilen Objekte anzugreifen.

Ukraine-Krieg: Putin-Plan scheitert bis jetzt! Russlands Armee geht wohl Diesel und Munition aus

Update vom 28. Februar, 14.52 Uhr: Der russische Angriff auf die Ukraine geht offenbar nicht so vonstatten, wie von Putin geplant. Westliche Geheimdienste hatten am Wochenende mehrfacht berichtet, dass Putins Armee auf härteren Widerstand stoße, als erwartet worden war. Und das, obwohl das ukrainische Militär laut CNN unterbesetzt und waffentechnisch unterlegen sei. Russland hat es demnach bislang nicht geschafft wichtige Städte einzunehmen - dazu zählt auch die Hauptstadt Kiew.

Zudem hat Russland offenbar Logistik-Probleme. Laut CNN gehen den Soldaten an der Front der Treibstoff, die Munition und die Lebensmittel aus. „Sie haben Probleme“, wird ein Nato-Beamter zitiert. „Es fehlt ihnen an Diesel, sie fahren viel zu langsam und die Moral ist offensichtlich ein Problem“.

Update vom 28. Februar, 9.22 Uhr: Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau die ukrainischen Städte Berdjansk und Enerhodar im Südosten des Landes erobert. Sie stünden unter russischer Kontrolle, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag in Moskau mit. Berdjansk, dessen Einnahme zuvor schon die ukrainische Seite gemeldet hatte (siehe Update vom 28. Februar, 8.16 Uhr), liegt am Asowschen Meer, Enerhodar nordwestlich der umkämpften Stadt Mariupol. Konaschenkows Angaben zufolge hat Russland die Lufthoheit über die gesamte Ukraine erlangt. Dafür gab es von ukrainischer Seite zunächst keine Bestätigung.

Ukaine-Konflikt: Russische Truppen übernehmen Kontrolle über Kernkraftwerk

Update vom 28. Februar, 8.51 Uhr: Russische Truppen haben nach eigenen Angaben die Kontrolle über das ukrainische Kernkraftwerk in Saporischschja im Süden des Landes übernommen. Es ist das größte Atomkraftwerk Europas. Das Personal kontrolliere und warte die Anlage weiter, teilte Igor Konaschenkow, Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, am Montag mit. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung. Das staatliche Unternehmen Energoatom teilte mit, alle Atomkraftwerke arbeiteten im Normalmodus weiter. Laut russischen Angaben gibt es keine erhöhte Strahlung rund um das AKW.

Update vom 28. Februar, 8.16 Uhr: Das ukrainische Militär hat eine Verlangsamung des russischen Vormarschs in der Ukraine gemeldet. „Die russischen Besatzer haben das Tempo der Offensive verringert, versuchen aber immer noch, in einigen Gebieten Erfolge zu erzielen“, teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am Montag mit. Unterdessen könnte aber Belarus verstärkt in den Ukraine-Konflikt eingreifen.

Focus Online schreibt derweil, die Region um Berdjansk sei von russischen Truppen besetzt worden. Das habe das ukrainische Militär auf Telegram mitgeteilt. „Die Polizeibehörde wurde aufgelöst, die Stadtverwaltung hat sich geweigert, mit den Besatzern zusammenzuarbeiten“, so das Militär demnach. Bei der Eroberung soll eine Person getötet worden sein, eine weitere verletzt, so die Angaben zum Ukraine-Konflikt.

Ukraine-Konflikt aktuell: Separatisten setzen Mobilmachung aus

Update vom 28. Februar, 8.04 Uhr: Die Separatisten in der ostukrainischen Region Donezk setzen nach eigenen Angaben die Mobilmachung aus. Die erforderliche Zahl der Gebiete sei inzwischen besetzt worden, sagte der Chef der selbst ernannten Volksrepublik, Denis Puschilin, am Montag im russischen Staatsfernsehen. Das habe man mit dem Aufruf zum Kampf erreichen wollen.

Die Aufständischen in den Gebieten Luhansk und Donezk haben bei den Kämpfen in den vergangenen Tagen mit Unterstützung russischer Streitkräfte von den ukrainischen Streitkräften kontrollierte Gebiete erobert. Laut Puschilin wolle man sich nun auf die „humanitäre Komponente“ konzentrieren.

Ukraine-Konflikt: Ein zerstörtes Militärfahrzeug ist am Stadtrand von Charkiw im Nordosten der Ukraine zu sehen.
Ein zerstörtes Militärfahrzeug ist am Stadtrand von Charkiw im Nordosten der Ukraine zu sehen. (Archivbild vom 26. Februar 2022) © -/Ukrinform/dpa

Ukraine-Konflikt aktuell: Russland setzte Offensive gegen Kiew offenbar fort

Update vom 28. Februar, 04.54 Uhr: Die russische Offensive gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew wird nach Angaben des ukrainischen Militärs fortgesetzt. Im Norden Kiews habe die russische Armee versucht, eine Pontonbrücke zu bauen, um den Fluss Irpin zu überqueren, schrieb der ukrainische Generalstab in der Nacht zu Montag auf Facebook. Ein weiterer Versuch, die Stadt Irpin kurz vor Kiew zu erobern, sei erfolglos gewesen, hieß es weiter. Die Informationen konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Update vom 28. Februar, 04.46 Uhr: In der ukrainischen Großstadt Tschernihiw soll eine Rakete ein Wohnhaus getroffen haben. Die Stadt liegt unweit der Grenze zu Belarus. Durch den Einschlag sei ein Feuer ausgebrochen, berichtete der staatliche ukrainische Informationsdienst am Montagmorgen auf Telegram. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig prüfen. Angaben zu Verletzten gab es zunächst nicht. Das Innenministerium der Ukraine hatte am Sonntagabend 352 getötete Zivilisten seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine gemeldet, darunter seien 14 Kinder. Weiterhin wurden 1684 verwundete Menschen gezählt, darunter 116 Kinder.

Ukraine-Krieg: Russische Truppe stoppen vor Kiew - Berdiansk von Russen eingenommen

Update vom 28. Februar, 02.16 Uhr: Russische Truppen sollen ihre Bewegungen im Nordwesten Kiews in Richtung der Hauptstadt eingestellt haben. Die ukrainische Armee schlage dort mit Boden- und Lufttruppen zurück, sagte der Berater des Leiters des Büros des ukrainischen Präsidenten, Olexij Arestowitsch, bei einem Briefing am Sonntagabend laut einer Mitteilung. Demnach sollen auch drei Raketen in Richtung Kiew abgefeuert worden sein. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Laut Arestowitsch soll es im ostukrainischen Charkiw Versuche der russischen Armee gegeben haben, ins Stadtzentrum vorzudringen. Im Meer vor Odessa seien elf russische Schiffe unterwegs. In der südukrainischen Stadt Mariupol gebe es keine Probleme. Die Stadt Berdiansk sei hingegen von Russland eingenommen worden - dort sei keine ukrainische Armee gewesen.

Ukraine-Konflikt: Video zeigt offenbar Gefechts-Niederlage russischer Truppen bei Charkiw

Update vom 27. Februar, 21.30 Uhr: Gesicherte Informationen zum Kriegsverlauf in der Ukraine sind schwer zu erhalten. Aus der umkämpften Stadt Charkiw gibt es nun aber offenbar ein verifiziertes Video. Social-Media-Clips zeigten, wie ukrainische Truppen russische Einheiten an einem Flugfeld und einer Waffenfabrik nordöstlich der Stadt zurückschlagen, berichtet der US-Sender CNN. Die Aufnahmen ließen sich per Geolocating authentifizieren.

Zwölf bis fünfzehn russische Soldaten hätten nach Gefechten den Rückzug angetreten, erklärte dem Bericht zufolge auch ein Anwohner einem Journalisten der Agentur Reuters. Ein Kämpfer sei getötet worden. Weitere Aufnahmen zeigten laut CNN einen brennenden Konvoi russischer Militärfahrzeuge. Es sei anhand von Fahrzeugstypen und Aufnahmeort wahrscheinlich, dass es sich bei diesen um die Vehikel der Angreifer handele.

Mögliche Gründe für den stockenden russischen Vormarsch in der Nordukraine haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Ukraine-Krieg: Klitschko korrigiert Aussage

Update vom 27. Februar, 20.35 Uhr: Vitali Klitschko hat seine Aussagen korrigiert - und dementiert, dass die ukrainische Hauptstadt Kiew „eingekreist“ ist (siehe voriges Update). „Kiew ist nicht komplett eingekesselt! Die ukrainische Armee kämpft hart in den Außenbezirken und die russische Armee hat viele Verluste“, sagte er am Abend der Bild. „Was die Flucht von Zivilisten angeht: Solange es eine Ausgangssperre gibt, ist diese nicht möglich, weil niemand nach draußen kann.“

Wie es zu den widerstreitenden Zitaten kommen konnte, blieb zunächst unklar. Klitschko, Bürgermeister Kiews, hatte schon vor einigen Tagen in einer Medienrunde mit Merkur.de dringend Waffenlieferungen des Westens angemahnt.

Ukraine-Krieg: Selenskyj widerspricht Gerüchten mit Selfie

Update vom 27. Februar, 19.01 Uhr: Mit einem Selfie haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj* und Verteidigungsminister Olexij Resnikow Berichten widersprochen, sie seien aus Kiew geflohen. „Wir halten die Stellung“, twitterte Resnikow am Sonntag. Er betonte den Durchhaltewillen der Führung.

„85 Stunden Verteidigung. Die Ukrainer einschüchtern - vergeblich. Unsere Verteidiger und Verteidigerinnen kaputt kriegen - gelingt nicht. Uns zwingen, die Hauptstadt aufzugeben - gelingt ihnen auch nicht“, schrieb der Minister. Es seien äußerst schwere Stunden. „Doch sie werden vorübergehen. Übermorgen ist bereits Frühling. Die Ukraine wird siegen. Sie siegt bereits!“

Ukraine-Konflikt: Neue US-Einschätzung - zwei Drittel von Putins Truppen nun in der Ukraine?

Update vom 27. Februar, 17.53 Uhr: Nach einer neuen Einschätzung von US-Offiziellen hat Wladimir Putin bislang rund zwei Drittel seiner um die Ukraine einsatzbereiten Truppen in das Land entsendet. Das bedeute, „dass immer noch ein Drittel außerhalb der Ukraine ist, das ist keine unwesentliche Zahl“, sagte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums laut CNN. Bis zum Morgen habe Russland mehr als 320 Raketen in die Ukraine abgefeuert.

Ukraine-Konflikt: Kiew gerät in russischen Zangengriff - Putins Armee in Charkiw geschlagen und „demoralisiert“?

Update vom 27. Februar, 16.38 Uhr: Truppen Russlands nehmen Kiew immer mehr in die Zange. Von Süden stoße eine große Kolonne russischer Militärfahrzeuge auf die ukrainische Hauptstadt vor, sagte der Berater des ukrainischen Innenministers, Vadym Denysenko, am Sonntag dem Portal strana.news zufolge. „Aber wir wissen, wo sie unterwegs sind, wohin sie unterwegs sind, und wir sind vorbereitet.“ Im Ort Wassylkiw wurde ukrainischen Angaben zufolge heftig um einen Flugplatz gekämpft. Bisher griffen russische Truppen Kiew vor allem von Nordwesten und Nordosten an.

Nach Angaben aus der Ukraine wehrte die ukrainische Armee in Hostomel und Irpin schwere Angriffe ab. In Pryluky östlich von Kiew wurden nach ukrainischen Angaben mehrere russische Panzer zerstört. Die ostukrainische Millionenstadt Charkiw ist nach Angaben des Gouverneurs wieder komplett in ukrainischer Hand (siehe Update von 13.50 Uhr).

In der Kleinstadt Butscha zeigten Aufnahmen viele zerstörte Panzer. Außerdem zeigt ein verifiziertes Video, wie Militärfahrzeuge auf Häuser schossen und so Schaden anrichteten. Der Ort liegt etwa 25 Kilometer nordwestlich vom Kiewer Zentrum. Einem ukrainischen Medienbericht zufolge ist zudem das weltweit schwerste Frachtflugzeug, die Antonow An-225 „Mriya“, zerstört worden. Die Maschine sei auf dem umkämpften Flugplatz Hostomel nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt abgestellt gewesen, berichtete der Sender Radio Swoboda (Radio Liberty) am Sonntag unter Berufung auf einen früheren und einen aktuellen Mitarbeiter des Flugzeugbauers Antonow.

Update vom 27. Februar, 14.40 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die „Abschreckungskräfte“ des Landes im Krieg mit der Ukraine in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. „Ich weise den Verteidigungsminister und den Generalstabschef an, die Abschreckungskräfte der russischen Armee in besondere Kampfbereitschaft zu versetzen“, sagte Putin in einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit hochrangigen Militärvertretern am Sonntag. Die sogenannten russischen Abschreckungskräfte können auch Atomwaffen umfassen. Zuvor hatte Putin bereits angedeutet diesen Schritt zu gehen*.

Ukraine-Konflikt: Drohnenangriff auf Putins Truppen - offenbar bislang 4,300 russische Soldaten getötet

Update vom 27. Februar, 10.50 Uhr: Erstmals seit Beginn des Ukraine-Konflikts hat die ukrainische Armee Luftaufnahmen zu Drohnenangriffen gegen russische Truppen veröffentlicht. Der ukrainische Generalstab veröffentlichte auf Facebook Aufnahmen, die den Angriff von bewaffneten Bayraktar TB2-Drohnen der ukrainischen Luftwaffe auf einen russischen Militärkonvoi im Dorf Chornobaivka nahe der Stadt Cherson im Norden der Krim zeigen sollen. Vor dem Beginn des bewaffneten Konflikts wurde oft auf die mögliche wichtige Rolle der Drohnen aufmerksam gemacht. Die Türkei verkaufte dutzende dieser Drohnen an die Ukraine. Allerdings behauptete Russland in den letzten Tagen 11 Drohnen zerstört zu haben, worunter sich auch die türkischen Drohnen befinden könnten.

Die ukrainische Armee machte außerdem weitere Angaben zu Verlusten der russischen Armee seit Beginn des Angriffs. Die ukrainischen Streitkräfte hätten 27 Flugzeuge, 26 Helikopter, 146 Panzer, 706 gepanzerte Fahrzeuge, 49 Kanonen, zwei Schiffe sowie ein Luftverteidigungssystem des Typs BUK und weitere Luftverteidigungsausrüstung zerstört. Rund 4,300 russische Soldaten seien getötet worden. Zudem gab die Ukraine an, russische Soldaten festgenommen und sie in bedenklichen Zuständen gefunden zu haben.

Ukraine-Konflikt: Ex-Trump-Berater sieht Krieg für Putin verloren - bereits 150,000 Menschen vertrieben

Update vom 27. Februar, 10.40 Uhr: Mit Blick auf den Ukraine-Konflikt betonte ein ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater der US-Regierung, der russische Machthaber Wladimir Putin* habe den Krieg bereits verloren. General Keith Kellog, der ein Berater des Ex-Präsidenten Donald Trump war, sagte dem amerikanischen Sender Fox News: „Putin hat diesen Krieg verloren. Ich glaube, Russland wird verlieren.“ Er machte darauf aufmerksam, dass die ukrainische Armee erfolgreich Widerstand leisten werde. Zwar werde Putin „vielleicht noch mehr Truppen einsetzen und vielleicht Kiew erobern“, allerdings werde die ukrainische Armee auch dann Widerstand leisten.

Ukraine-Konflikt: Putins Truppen jetzt offenbar in Charkiw - Kämpfe mit russischen Soldaten im Stadtzentrum

Erstmeldung: München - Der Ukraine-Konflikt* dauert mit all seiner Härte an. Russische und ukrainische Truppen liefern sich weiterhin schwere Kämpfe in und um mehrere Städte - wie auch Kiew. Diese Karte veranschaulicht, wo der Ukraine-Krieg wütet. Die russische Armee versucht dabei eroberte Gebiete auszuweiten. Diese Karte zeigt die bereits eroberten Gebiete im Ukraine-Krieg. In das Zentrum der Hauptstadt konnten russische Truppen bislang nicht eindringen, doch in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw soll ihnen dies gelungen sein. Die russische Armee ist nach Angaben der Behörden von Charkiw bis ins Zentrum der Stadt vorgestoßen. Die Kämpfe dauerten an, erklärte ein führender Vertreter der Verwaltung, Oleg Sinegubow, auf Facebook und teilte mit, es habe einen Durchbruch von russischen Panzerwagen gegeben. Er rief die rund 1,4 Millionen Einwohner auf, ihre Häusern nicht zu verlassen.

Anton Geraschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, veröffentlichte auf Telegram Aufnahmen von russischen Einheiten auf den Straßen von Charkiw. Auch er bestätigte die Zusammenstößte im Stadtzentrum. Die ukrainische Armee würde gegen „den Feind“ kämpfen. „Es gibt Straßenkämpfe. Wir rufen die zivile Bevölkerung dazu auf, nicht auf die Straßen der Stadt zu gehen“, appellierte Geraschenko auf Telegram. In Charkiw stießen die russischen Truppen offenbar auf großen Widerstand durch ukrainische Soldaten. Mehrere Aufnahmen zeigten zerstörte russische Militärausrüstung wie etwa Panzer in der Stadt. Der ukrainische Generalstab verwies auf Twitter ebenfalls auf die Aufnahmen und betonte, eine Kolonne russischer Panzerfahrzeuge sei in Brand gesteckt worden.

Zuvor wurde in Charkiw in der Nacht eine Gaspipeline zerstört. Die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtete unter Berufung auf Behörden, die Pipeline im Danyliwka-Bezirk der Stadt sei von russischen Truppen getroffen worden. Der ukrainische Staatsdienst für Spezial-Kommunikation und Informationsschutz veröffentlichte auf Telegram Aufnahmen zum Vorfall. Dabei wurde gewarnt, die Explosion sehe zwar ähnlich zu einer nuklearen Explosion aus, jedoch sei dies nicht der Fall. Genauere Angaben zur Pipeline und zu den Auswirkungen der Explosion wurden nicht gemacht.

Ukraine-Konflikt: Russland behauptet 471 ukrainische Soldaten gefangen genommen zu haben

Bei ihrem Angriff auf die Ukraine haben russische Truppen nach eigenen Angaben 471 ukrainische Soldaten gefangen genommen. Die Ukrainer würden weiterhin in Massen den Kampf verweigern, behauptete der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow. Nahe der ostukrainischen Großstadt Charkiw habe sich ein ganzes Regiment ergeben, das mit Boden-Luft-Raketenabwehrsystemen vom Typ Buk-M1 ausgerüstet gewesen sei.

„Allen ukrainischen Soldaten kommt Respekt und Unterstützung zuteil“, sagte Konaschenkow. Sobald bürokratische Formalien erledigt seien, kehrten sie zu ihren Familien zurück. Russland* hatte die Ukraine* am Donnerstagmorgen (24. Februar) angegriffen. Seitdem seien 975 militärische Objekte zerstört worden, gab Konaschenkow an. Zudem seien 8 Kampfflugzeuge und 7 Hubschrauber sowie 11 Kampfdrohnen abgeschossen worden. Weitere 28 Flugzeuge wurden demnach am Boden zerstört, ebenso 223 Panzer und andere Kampffahrzeuge. Zur Zahl der getöteten Soldaten in den eigenen Reihen machte Konaschenkow keine Angaben.

Die südukrainischen Städte Cherson und Berdjansk seien von russischen Truppen umzingelt, führte er an. Im Donbass hätten die von Russland unterstützten Separatisten ihren Vormarsch fortgesetzt und seien nun weitere zwölf Kilometer vorgerückt. Dabei hätten sie zwei Siedlungen nordöstlich der umkämpften Hafenstadt Mariupol eingenommen. Die Angaben sind nicht unabhängig zu überprüfen. Hier lesen Sie den Hintergrund der Ukraine-Krise*(bb mit dpa/AFP) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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