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Ukraine-Krieg: Ukraine meldet militärische Erfolge – Das geschah in der Nacht

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Von: Karolin Schäfer

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Der Ukraine-Krieg geht weiter: Ukrainische Truppen erobern einige Siedlungen zurück. Viele Regionen sind weiterhin umkämpft. Die Nacht im Überblick.

Kiew – Die Kampfhandlungen in der Ukraine gehen weiter: Mehr als fünf Wochen sind vergangenen, seitdem Putins Truppen in sein Nachbarland einmarschiert sind. Doch die russischen Streitkräfte treffen weiterhin auf erbitterten Widerstand. Die ukrainischen Verteidiger wollen einige Gebiete zurückerobert haben. 

In der Nacht zu Freitag (01.04.2022) soll es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) keine russischen Eroberungen gegeben haben. In Kiew soll sich nach Angaben des Stadtkommandanten die Lage etwas entspannt haben. Die Situation rund um die Hauptstadt verbessere sich, hieß es in einer am Donnerstagabend (31.03.2022) veröffentlichten Mitteilung von General Mykola Schyrnow. In den Außenbezirken werde aber weiterhin gekämpft. Die Bevölkerung ist zur Vorsicht aufgerufen. Unterdessen brach EU-Parlamentspräsidentin* Roberta Metsola zu einer Reise in die Hauptstadt auf. „Auf dem Weg nach Kiew“, schrieb die Politikerin via Twitter.

Ukrainische Soldaten kontrollieren Passanten nach einem Bombardement in der Stadt Charkiw am 31. März 2022, während der russischen Invasion in der Ukraine.
Ukrainische Soldaten kontrollieren Passanten nach einem Bombardement in der Stadt Charkiw am 31. März 2022, während der russischen Invasion in der Ukraine. © Fadel Senna/afp

Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen erobern einige Siedlungen zurück

Nach eigenen Angaben sollen ukrainische Truppen im Süden des Landes elf Siedlungen im Gebiet Cherson zurückerobert haben. Entgegen dieser Meldung hatte Russland mitgeteilt, Cherson vollständig erobert zu haben. Die östliche Großstadt Charkiw werde aber nach Angaben des Generalstabs weiterhin beschossen. Russische Kämpfe im südlichen Gebiet Mykolajiw seien dagegen erfolglos gewesen. Im Norden hätten sich einige russische Einheiten zurückgezogen, hieß es weiter. Die Angaben können allerdings nicht unabhängig überprüft werden.

Wolodymyr Selenskyj zufolge sei vor allem die Situation „im Süden und im Donbass äußerst schwierig“, wurde der ukrainische Präsident von der dpa zitiert. Laut ukrainischem Generalstab will Russland die Militärpräsenz besonders im Osten und Süden des Landes aufrechterhalten.

Ukraine-Krieg: Selenskyj entzieht zwei Generälen ihren Titel

Zudem müssen zwei ukrainische Generäle mit Strafen rechnen. Selenskyj entzog dem früheren Chef des Geheimdiensts SBU, Andrij Naumow, und dem Ex-SBU-Chef für das Gebiet Cherson, Serhej Kryworutschko, ihre Titel. „Jetzt habe ich keine Zeit, mich um all die Verräter zu kümmern. Aber nach und nach werden sie alle bestraft“, sagte der Staatschef in einer Videobotschaft. Nähere Angaben dazu machte er nicht. Wie die dpa berichtete, soll Naumow bereits im Sommer 2021 als Geheimdienstchef abgesetzt worden sein. Vor Beginn des Ukraine-Kriegs soll er sich dann ins Ausland abgesetzt haben. Medienberichten zufolge soll Naumow in Schmuggel und Korruption beim Zoll verwickelt sein.

Auch der russische Präsident soll gegen seine eigenen Leute vorgehen. Nach Einschätzung der US-Regierung soll Wladimir Putin im Zuge des Krieges zwischen Russland und der Ukraine einige seiner Berater entlassen haben. „Es gibt Anzeichen dafür, dass er einige seiner Berater entlassen oder unter Hausarrest gestellt hat“, sagte US-Präsident Joe Biden* im Weißen Haus. Zudem soll er sich offenbar selbst isolieren.

Für Freitagmorgen kündigte Russland eine Feuerpause in der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol an. Ein humanitärer Korridor soll ab 9 Uhr MESZ zur Evakuierung von Zivilistinnen und Zivilisten geschaffen werden. (kas mit dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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