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Tödlicher Raketenangriff auf Dnipro: Russischer Top-Diplomat beschuldigt Ukraine

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Von: Linus Prien, Moritz Serif, Vincent Büssow, Franziska Schwarz

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Russland will offenbar seine Armee neu sortieren, um im Ukraine-Krieg erfolgreicher zu sein. Nach dem Raketeneinschlag in ein Hochhaus gibt es noch mehr Tote. News-Ticker.

Update vom 18. Januar, 9.55 Uhr: Dieser News-Ticker ist beendet. Aktuelle Nachrichten zu militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 18. Januar, 8.19 Uhr: Russlands UN-Vertreter Wassili Nebensja hat Moskaus Verantwortung für den tödlichen Raketeneinschlag in Dnipro erneut bestritten und die Schuld Kiew zugeschoben. „Kräfte der ukrainischen Flugabwehr haben die russische Rakete, die auf ein Objekt der Energieinfrastruktur zielte, abgeschossen“, sagte er auf der Sitzung des UN-Sicherheitsrats am Dienstagabend (17. Januar).

Dabei habe die Flugabwehr der Ukrainer in einem Wohnviertel gestanden, was gegen internationale Normen verstoße. Deshalb sei auch die Rakete auf ein Wohnhaus gestürzt. Kiew bestreitet den Abschuss. Vor Nebensja hat der Kreml bereits die Verantwortung für den tödlichen Angriff bestritten.

Eine russische Rakete hat ein Wohnhaus in der Stadt Dnipro getroffen.
Eine russische Rakete hat am Sonntag ein Wohnhaus in der Stadt Dnipro getroffen. © Telegram/@uniannet

Raketenangriff auf Dnipro zwingt Ukraine zu Energie-Notabschaltungen

Update vom 17. Januar, 20.36 Uhr: Der russische Raketenangriff vom vergangenen Samstag ist ukrainischen Angaben zufolge auch mit Blick auf die Energieversorgung einer der verheerendsten seit Kriegsbeginn gewesen. Durch den Angriff seien acht Blöcke von Wärmekraftwerken im Westen und einer im Osten des Landes beschädigt worden, teilte Regierungschef Denys Schmyhal am Dienstag in Kiew mit.

Darüber hinaus seien drei Umspannwerke und eine Hochspannungsleitung getroffen worden. Die Folge seien Notabschaltungen aufgrund eines erhöhten Energiedefizits. „Dennoch hat das Energiesystem standgehalten, bleibt zusammenhängend und lenkbar“, betonte der 47-Jährige. Die Reparaturarbeiten liefen rund um die Uhr.

Russland hat vor knapp elf Monaten einen Angriffskrieg gegen den Nachbarstaat begonnen und beschießt seit dem Herbst gezielt auch die ukrainische Energie-Infrastruktur. Betroffen von der bislang heftigsten Angriffswelle in diesem Jahr waren am vergangenen Wochenende unter anderem die Region um die Hauptstadt Kiew sowie Charkiw im Osten. In der zentralukrainischen Stadt Dnipro starben zudem mindestens 45 Menschen durch einen russischen Raketeneinschlag in ein Wohnhaus.

Update vom 17. Januar, 17.39 Uhr: Nach dem Einschlag einer russischen Rakete in einem Hochhaus in der ukrainischen Stadt Dnipro suchen die Einsatzkräfte weiter nach mehreren Vermissten. Die Trümmer des Hauses seien zu 90 Prozent abgetragen, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, am Dienstag mit. Dort könnten immer noch Menschen liegen. 45 Tote sind bisher aus den Trümmern gezogen worden; etwa 80 Menschen wurden verletzt, unter ihnen auch 16 Kinder. Am Morgen war noch 40 Toten die Rede gewesen. Unter den Toten waren auch sechs Kinder.

Mehr Soldaten für Ukraine-Krieg: Russland kündigt Umbau der Armee an

Update vom 17. Januar, 12.36 Uhr: Russland will offenbar seine Armee umbauen. Das kündigte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu jetzt bei einer Sitzung seines Ministeriums an. Man wolle die russische Armee strukturell verändern, um die vom Kreml geforderte Aufstockung der Truppenstärke umzusetzen, sagte er. Nur so sei es möglich, Russlands Sicherheit zu gewährleisten. Kremlchef Wladimir Putin hatte kurz vor Silvester angekündigt, vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Zahl der Soldaten von 1,15 auf 1,5 Millionen zu erhöhen.

Wladimir Putin steht bei seiner Neujahrsansprache vor einer Gruppe russischer Soldaten.
Wladimir Putin steht bei seiner Neujahrsansprache vor einer Gruppe russischer Soldaten. © IMAGO/Mikhael Klimentyev/Kremlin Pool

Laut Schoigu sollen nun zwei große Territorialeinheiten geschaffen werden, die mehrere Waffengattungen vereinen; der Moskauer und der Leningrader Wehrkreis. In den von Russland annektierten ukrainischen Gebieten sollen ebenfalls selbstständige Militäreinheiten aufgebaut werden. Außerdem kündigte Schoigu die Aufstellung eines Armeekorps in der nordrussischen Teilrepublik Karelien an. Dies könnte eine Reaktion auf den geplanten Nato-Beitritt der skandinavischen Länder Schweden und Finnland sein.

Gestärkt werden solle auch die Kampfkraft der Flotte, der Luftwaffe und der Raketenstreitkräfte, forderte Schoigu. Die Erneuerung der Strukturen soll demnach im Zeitraum zwischen 2023 und 2026 abgeschlossen werden. Wegen einer Vielzahl von Niederlagen im Ukraine-Krieg ist Russland mit zahlreichen Problemen und Unzulänglichkeiten konfrontiert, die nun behoben werden sollen.

Nach Welle der Empörung: Selenskyj-Berater schmeißt hin

Update vom 17. Januar, 11.09 Uhr: Olexij Arestowytsch, externer Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyji, ist nach einer Welle öffentlicher Empörung zurückgetreten. „Ich möchte ein Beispiel zivilisierten Verhaltens zeigen“, schrieb der 47-Jährige auf Facebook.

Olexij Arestowytsch, Berater von Selenskyj, hat gekündigt.
Olexij Arestowytsch, Berater von Selenskyj, hat gekündigt. © Evgen Kotenko/Imago

Der Grund für seinen Rücktritt war eine Aussage, die er während eines Live-Webcasts am Sonntagabend (15. Januar) gemacht hatte: Er nannte die Luftabwehr der Ukraine als möglichen Grund für den russischen Raketenangriff auf ein Wohnhaus in der Stadt Dnipro.

Nach der Äußerung schlug Olexij Arestowytsch eine Welle der Entrüstung entgegen. Er wurde unter anderem der Arbeit für die russische Propaganda bezichtigt. Die ukrainische Luftwaffe erklärte außerdem, sie sei gar nicht in der Lage, russische Überschallraketen des Typs Ch-22 abzufangen. In der Nacht zum Dienstag (17. Januar) entschuldigte sich Arestowytsch für die Äußerung bei den Hinterbliebenen.

Selenskyj verurteilt „Kriegsverbrechen“ Russlands

Update vom 17. Januar, 10.28 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den tödlichen Angriff auf ein Wohnhaus in Dnipro, bei dem rund 40 Menschen starben, als „Kriegsverbrechen“ verurteilt. „Jeder, der für dieses Kriegsverbrechen verantwortlich ist, wird identifiziert und vor Gericht gestellt“, sagte er in seiner täglichen Videoansprache. Kiew machte Russland für den Angriff verantwortlich – eine Behauptung, die Moskau bestreitet.

Russland hat Probleme mit Zielgenauigkeit

Update vom 17. Januar, 9.36 Uhr: Laut britischen Geheimdiensten hat das russische Militär im Krieg gegen die Ukraine Probleme, seine Ziele genau anzuvisieren und Kollateralschäden im Voraus einzuschätzen. Das Verteidigungsministerium sagte in seinem täglichen Briefing am Dienstag, dass das Beispiel des Krieges die Anfälligkeit Russlands für Angriffsfähigkeiten mit Langstreckenwaffen zeige

Über 7.000 Zivilisten im Ukraine-Krieg getötet

Update vom 17. Januar, 9.00 Uhr: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar vergangenen Jahres sind über 7.000 Zivilisten getötet worden. Das teilte das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) am Montag mit. Demnach könne das Büro den Tod von 7.031 Zivilisten bestätigen. Man gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl angesichts von ausbleibenden Berichten und der schweren Zugänglichkeit zu Gebieten in der Ostukraine „deutlich höher“ sei.

„Die meisten der registrierten zivilen Opfer wurden durch den Einsatz von explosiven Waffen mit weitreichender Wirkung verursacht, darunter Beschuss durch schwere Artillerie, Mehrfachraketensysteme, Raketen und Luftangriffe“, schrieb das OHCHR in dem veröffentlichten Bericht.

Feuerwehrleute des ukrainischen Katastrophenschutzes tragen eine verletzte Frau aus den Trümmern eines mehrstöckigen Gebäudes in Dnipro.
Feuerwehrleute des ukrainischen Katastrophenschutzes tragen eine verletzte Frau aus den Trümmern eines mehrstöckigen Gebäudes in Dnipro. © Pavel Petrov/dpa

Raketenangriff auf Wohnhaus in Dnipro – zwei Dutzend Menschen noch immer vermisst

Update vom 17. Januar, 6.32 Uhr: Wolodymyr Selenskyj zufolge starben am Wochenende beim Einschlag einer russischen Rakete in das Wohnhaus in Dnipro etwa 40 Menschen. Immer noch gelten etwa zwei Dutzend als vermisst. Die Ukraine werde alles daran setzen, die Schuldigen zu finden und vor Gericht zu stellen, sagte der ukrainische Präsident weiter. UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte jegliche Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur in einer Stellungnahme als völkerrechtswidrig.

Der Kreml wies dagegen jegliche Verantwortung für den folgenschweren Raketentreffer und die vielen Todesopfer von sich. „Russlands Streitkräfte greifen keine Wohngebäude oder Objekte der sozialen Infrastruktur an“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Vertreter der ukrainischen Seite hätten selbst erklärt, dass die „Tragödie“ am Wochenende durch die ukrainische Luftabwehr verursacht worden sei. Peskow spielte dabei offensichtlich auf Aussagen des Beraters im ukrainischen Präsidentenbüro, Olexij Arestowytsch, an. Dieser hatte den Abschuss einer russischen Rakete durch die Flugabwehr als eine mögliche Ursache für die Katastrophe genannt.

Nach Norwegen geflohen: Mutmaßlicher Deserteur der russischen Söldnertruppe Wagner sucht Asyl

Update vom 16. Januar, 18.45 Uhr: Ein mutmaßlicher Deserteur der russischen Söldnertruppe Wagner ist über die Grenze nach Norwegen geflohen und sucht dort Asyl. Wie sein Anwalt am Montag mitteilte, floh der 26-jährige Andrej Medwedew Ende der vergangenen Woche in Nordnorwegen über die Grenze. Ein Polizeisprecher bestätigte, ein Mann sei in der Nacht zum Freitag wegen illegalen Grenzübertritts festgenommen worden und habe Asyl beantragt.

Der Menschenrechtsorganisation Gulagu.net schilderte der 26-Jährige seine dramatische Flucht: „Als ich auf dem Eis (an der Grenze) war, hörte ich Hunde bellen und drehte mich um. Ich sah Leute mit Taschenlampen, die in meine Richtung rannten, rund 150 Meter von mir entfernt“. Er habe Schüsse und dann zwei Kugeln an sich vorbei pfeifen hören.

Medwedews Anwalt Brynjulf Risnes sagte der Nachrichtenagentur AFP, nach dem Überqueren der Grenze habe der junge Mann sich an Anwohner gewandt und sie gebeten, die Polizei zu rufen. Er sei nun an einem „sicheren Ort“, während sein Fall geprüft werde. Medwedew wolle nach eigenen Worten „mit Leuten, die zu Kriegsverbrechen ermitteln, über seine Erfahrungen bei der Gruppe Wagner sprechen“. Der 26-Jährige habe angegeben, bei der Söldnertruppe eine Einheit von fünf bis zehn Soldaten angeführt zu haben.

Laut Gulagu.net hatte sich Medwedew im Juli 2022 zunächst für vier Monate verpflichtet und wurde zum Kampfeinsatz in die Ukraine geschickt. Bei der Söldnertruppe sei er Zeuge von Hinrichtungen und Bestrafungen von Söldnern geworden, die den Kampf verweigerten oder die Truppe verlassen wollten.

Nach den Worten seines Anwalts wurde Medwedews Vertrag mit Wagner ohne seine Zustimmung verlängert. „Ihm wurde klar, dass es keinen einfachen Weg raus gibt, also hat er beschlossen, davonzulaufen“, sagte Risnes. Die Kämpfer der Gruppe Wagner sind derzeit im russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Einsatz. Vor dem Ukraine-Krieg wurden Wagner-Söldner bereits in Syrien, Libyen, Mali und der Zentralafrikanischen Republik gesichtet.

Einschätzung des Institute for the Study of War: Russland bereitet wohl neue Großoffensive vor

Update vom 16. Januar, 15.55 Uhr: Russland bereitet wahrscheinlich eine neue Großoffensive in der Ukraine vor – so lautet die aktuelle Einschätzung des US-amerikanischen Institute for the Study of War.

Die Denkfabrik sieht Indizien in Wladimir Putins Reaktionen auf die Misserfolge Russlands bei der Invasion des Nachbarlandes. So habe der russische Präsident bereits im Dezember signalisiert, dass er nicht mehr von einer kurzen „militärischen Spezialoperation“, sondern von einem lang andauernden Krieg ausgehe. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass Moskau sein Militär umstrukturiert und aufstockt.

Das wahrscheinlichste Ziel einer neuen Großoffensive innerhalb der nächsten sechs Monate ist laut dem US-Institut die Region Luhansk. Auch ein erneuter Angriff auf Kiew sei möglich, jedoch unwahrscheinlich. Indes haben ukrainische Militärführer erst vor Kurzem darüber gesprochen, bereits im März eine erneute Gegenoffensive zu starten.

Krim, Marine-Militärübung von Russland im Schwarzen Meer. Aufnahme vom 18. Oktober 2021.
Russland soll eine neue Großoffensive gegen die Ukraine vorbereiten. Auch ein erneuter Angriff auf Kiew ist möglich.(Archivbild) © Uncredited/imago

Nach verheerendem Wohnhaus-Treffer: Peskow weist Vorwürfe zurück

Update vom 16. Januar, 13.54 Uhr: Russland hat die Schuld an der folgenreichen Zerstörung eines Wohnhauses in Dnipro von sich gewiesen. Kremlsprecher Peskow bezog sich auf die Aussage eines Beraters im ukrainischen Präsidentenbüro.

Dieser hatte kurz nach dem Angriff am Samstag gesagt, dass die Rakete von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden und auf den Hauseingang gefallen sei. Schon kurz darauf stellte er aber klar, dass er nur eine mögliche und nicht überprüfte Version der Ereignisse schildern wollte. Die Luftwaffe der Ukraine erklärte wiederum, dass sie gar nicht in der Lage sei, Raketen dieses Typs abzufangen.

Peskow sagte nun, „Russlands Streitkräfte greifen keine Wohngebäude oder Objekte der sozialen Infrastruktur an“. Tatsächlich werden immer wieder Zivilisten von russischen Geschossen getötet. Die Zahl der Toten infolge der Zerstörung eines Wohnhauses in Dnipro liegt mittlerweile bei 40.

Update vom 16. Januar, 11.50 Uhr: Die Ukraine wirft Russland erneut massive Angriffe auf Zivilisten vor. So sollen am Sonntag (15. Januar) drei Menschen in Cherson getötet worden sein, wie der stellvertretende Sprecher des Präsidentenbüros in Kiew mitteilte. In der Stadt sei außerdem ein Kinderkrankenhaus angegriffen worden, meldete die Nationalpolizei der Ukraine. Dabei sei allerdings niemand verletzt worden. Die Zahl der Toten infolge des Angriffs auf ein Wohnhaus in der Stadt Dnipro stieg währenddessen erneut. 36 Menschen seien seit dem Angriff am Samstag leblos geborgen worden. Auch dies teilte die Nationalpolizei mit.

Heftige Kämpfe im Ukraine-Krieg: 25 Siedlungen nahe Bachmut angegriffen

Update vom 16. Januar, 10.17 Uhr: Im Ukraine-Krieg kommt es weiterhin zu heftigen Gefechten entlang der Frontlinie. Wie die Militärführung in Kiew mitteilte, soll Russland am Sonntag (15. Januar) zwei Raketen- sowie mehr als 55 Artillerieangriffe durchgeführt haben.

Unter den Zielen in den Regionen Saporischschja, Dnipropetrowsk und Cherson sei auch zivile Infrastruktur gewesen. Allein rund um die umkämpfte Stadt Bachmut sollen mehr als 25 Siedlungen angegriffen worden sein. Gleichzeitig gibt die Ukraine an, russische Stellungen innerhalb von 24 Stunden insgesamt 20 Mal aus der Luft sowie mit Artillerie beschossen zu haben.

Ukraine-Kommandeur räumt Niederlage in Soledar ein: Letzte Gebiete am Stadtrand verloren

Update vom 16. Januar, 7.35 Uhr: Russische Streitkräfte können offenbar einen Erfolg vorweisen. Robert Browdy, Kommandeur einer ukrainischen taktischen Luftaufklärungsgruppe, schreibt auf seinem Telegram-Kanal, dass der Gegner die letzten ukrainisch kontrollierten Industriegebiete am westlichen Stadtrand von Soledar eingenommen habe. Nun verlaufe die Frontlinie außerhalb der Stadt. Es stehe ein langer Stellungskrieg bevor.

Unterdessen steigt die Zahl der Toten in einem zerstörten Wohnhaus in der Stadt Dnipro weiter an. Von bisher 35 Toten sprach der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, am Montag. In der Nacht seien weitere Leichen aus den Trümmern geborgen worden. Unter den Toten seien auch zwei Kinder. Noch immer würden 35 Menschen vermisst.

Ukrainischer Präsident Selenskyj: Kämpfe in Soledar und Bachmut halten ohne Pause an

Update vom 15. Januar, 22.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seiner wöchentlichen Ansprache über die anhalten Kämpfe im Osten der Ukraine gesprochen: „Die Kämpfe in Soledar, Bachmut in den Regionen Donezk und Luhansk halten ohne Pause an.“ Nach russischen Angaben sei Soledar bereits eingenommen worden. Die Ukraine bestreitet diese Angaben wiederum.

Raketenangriff auf die Ukraine: Wohl 30 Tote nach russischen Angriff auf Dnipro

Update vom 15. Januar, 19.56 Uhr: Beim russischen Angriff auf die Stadt Dnipro sind mittlerweile wohl mindestens 30 Menschen getötet worden. Die Rettungsarbeiten dauerten am Sonntag noch an, dutzende Menschen wurden noch unter den Trümmern vermutet, wie die Behörden der ostukrainischen Region Dnipropetrowsk mitteilten. Großbritannien kündigte unterdessen als erstes Land die Lieferung schwerer Kampfpanzer an Kiew an. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, er erwarte „schon in naher Zukunft“ weitere Waffenlieferungen.

Ukraine-News: Explosion im russischen Belgorod - acht Soldaten werden vermisst

Update vom 15. Januar, 19.01 Uhr: Über eine Explosion im russischen Belgorod berichtete neben dem amerikanischen CNN auch das Portal Nexta. Dem Bericht nach entstand die Explosion dadurch, dass ein Soldat eine Handgranate detonierte. Zudem berichtete das Portal neben drei Toten auch über 16 Verletzte. Ebenso sollen acht Soldaten vermisst werden.

Ukraine-News: Explosion im russischen Belgorod mit drei Toten

Update vom 15. Januar, 17.53 Uhr: Im russischen Belgorod sind wohl drei Menschen bei einer Munitionsexplosion gestorben. Darüber hinaus gab es 13 Verletzte. Diese Angaben machte der amerikanische Fernsehsender CNN. Dem Fernsehsender zufolge berichtete dies zuerst die russische Staatsagentur TASS, welche sich auf russische Sicherheitskräfte berief. Der Explosion vorangegangen war ein Feuer in einem Gemeindezentrum. Unter den Verletzten sollen auch 10 russische Soldaten sein.

Ukraine-Krieg: Zahl der Opfer in Dnipro steigt wohl auf 25

Update vom 15. Januar, 15.36 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in Dnipro ist mittlerweile wohl auf 25 gestiegen. Das berichtete der amerikanische Nachrichtensender CNN, der sich auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beruft. Dieser sagte zu den Ereignissen in der Stadt: „Wir werden weiter für jedes Leben kämpfen“. Weiter hieß es, dass sich unter den Opfern auch ein Kind befunden hat. Die Bergungsarbeiten würden „ohne Pause“ laufen.

Ukraine-News: Nach Raketenangriffen ist die Stromversorgung in der Ukraine eingeschränkt

Update vom 15. Januar, 15.13 Uhr: Nach massiven russischen Angriffen stellt die Ukraine ihre Bürger auf verstärkte Probleme bei der Stromversorgung ein. Landesweit müsse am Sonntag die vielerorts ohnehin schon deutlich reduzierte Strommenge pro Haushalt noch weiter gedrosselt werden, um größere Engpässe zu vermeiden, teilte der staatlichen Stromnetzbetreiber Ukrenerho auf Facebook mit. Auch Notabschaltungen seien nicht ausgeschlossen.

Ukraine-News: Trümmer russischer Raketen in Moldau gefunden

Update vom 15. Januar, 10.59 Uhr: In Moldau sind Raketentrümmer entdeckt worden. „Russlands brutaler Krieg gegen die Ukraine hat erneut Auswirkungen auf Moldau“, twitterte Präsidentin Maia Sandu am Samstag (14. Januar). Die Grenzpolizei habe die Überreste der Geschosse im Norden des Landes gefunden. „Wir verurteilen die heutigen gewaltsamen Angriffe auf das Schärfste“, fügte Sandu mit Blick auf den Raketenangriff auf Dnipro hinzu.

Update vom 15. Januar, 10.04 Uhr: Für den Raketenangriff auf Dnipro mit zahlreichen getöteten Zivilisten soll Oleg Timoschin „direkt“ verantwortlich sein. Das berichtet unter anderem das das Portal Nexta. Timoschin sei Kommandant des 52. Bomber-Regiments der russischen Luftstreitkräfte. Das Portal bezeichnet ihn überdies als Kriegsverbrecher. Unabhängig verifizieren ließen sich diese Informationen zunächst nicht.

Raketenangriff auf Wohnhaus in Dnipro: Zahl der Toten steigt auf 20

Update vom 15. Januar, 9.45 Uhr: Der Raketenangriff auf Dnipro war der folgenreichste von mehreren Angriffen auf die Ukraine am Samstag (14. Januar). Nun ist die Zahl der Todesopfer offiziellen Angaben zufolge auf 20 angestiegen. Bis zum Vormittag seien zudem 73 Menschen verletzt aus den Trümmern des teils eingestürzten Hochhauses gerettet worden - darunter 14 Kinder, teilte der ukrainische Zivilschutz auf Telegram mit. Die Suche nach Vermissten dauere an.

Erstmeldung vom 15. Januar: Kiew- Helfer zogen die Menschen aus dem Schutt. Es gebe noch Überlebende in den Trümmern, die SMS absetzten oder um Hilfe riefen, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte: In Dnipro dauern nach einem russischen Raketenangriff auf ein bewohntes Hochhaus die Rettungsarbeiten an. Es war der wohl schwerste Angriff seit Neujahr.

Raketenangriff in Dnipro: ein Dutzend Tote und mehr als 60 Verletzte

Laut vorläufigen Behördenangaben sind bei dem Angriff in Dnipro ein Dutzend Menschen getötet worden. Mehr als 60 Menschen seien verletzt worden, darunter mindestens 12 Kinder. Unter den Toten sei ein 15 Jahre altes Mädchen, hieß es. Laut Einsatzkräften wurden 72 Wohnungen zerstört. Insgesamt seien in dem Haus zwischen 100 und 200 Menschen gemeldet gewesen. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Zahlreiche Tote nach Beschuss von Wohnhaus: „Russen sind Terroristen“

Die Präsidialverwaltung in Kiew veröffentliche Aufnahmen von dem in Trümmern liegenden Gebäude. Der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, zeigte sich entsetzt: „Russen sind Terroristen, die bestraft werden für alles. Alle - ohne Ausnahme.“ Er sagte, dass die Flugabwehr und Luftstreitkräfte ihre Arbeit erledigten. „Wir werden zurückschlagen.“ Der Feind ändere seine Taktik nicht und setze seine Schläge gegen die zivile Infrastruktur fort.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb nach dem Angriff in den Online-Netzwerken: „Es ist noch unklar, wie viele Menschen unter den Trümmern liegen. Leider steigt die Zahl der Todesopfer stündlich an.“ (frs mit Material von AFP und dpa)

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