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Vor TV-Duell: Schulz macht Merkel ein Versprechen

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Angela Merkel und Martin Schulz
Angela Merkel und Martin Schulz © dpa

Am Sonntag treffen die beiden Kanzlerkandidaten Angela Merkel und Martin Schulz im Fernsehen auf einander. Vor dem großen Duell hat sich Martin Schulz zu Wort gemeldet. Mit einem Versprechen in Richtung Merkel.

Update vom 3. September 2017: Wie wird sich Herausforderer Martin Schulz am Sonntag im TV-Duell gegen Kanzlerin Angela Merkel schlagen? Verfolgen Sie das Polit-Event in unserem Live-Ticker. Bei uns verpassen Sie nichts!*

Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will beim TV-Duell mit Inhalten überzeugen und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht frontal angehen. „Ich habe nicht die Absicht, Frau Merkel persönlich zu attackieren“, sagte der SPD-Vorsitzende in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Ich respektiere Frau Merkel sehr. Wir kennen uns gut und haben häufig erfolgreich auf europäischer Ebene zusammengearbeitet.“ Die CDU-Vorsitzende habe jedoch keinen Plan. „Die CDU hat ein Konzept, das heißt Angela Merkel. Das muss euch genügen. Und wir haben ein Konzept für die Zukunft der nächsten Generation in diesem Land.“

Das TV-Duell wird an diesem Sonntag ab 20.15 Uhr zeitgleich von den Sendern ARD, ZDF, Sat.1 und RTL übertragen. Es werden 15 bis 20 Millionen Zuschauer erwartet.

Eine Neuauflage der großen Koalition hält Schulz für unwahrscheinlich. „Ich habe den Eindruck, die Union will diese große Koalition nicht fortsetzen. Ich glaube, wir auch nicht.“ Sein Ziel sei es, die jetzt amtierende Bundesregierung abzulösen und Kanzler zu werden. In Umfragen liegt die SPD zwischen 22 und 24 Prozent, CDU und CSU zwischen 37 und 40 Prozent.

Zuletzt hatte der SPD-Chef Merkel in Interviews vorgeworfen, sie sei abgehoben. Der Kanzlerkandidat wählt dafür gerne den Vergleich, die Regierungschefin schwebe wie in einer „Air Force One“ (die Maschine des US-Präsidenten) über den Wolken, bekomme nicht mit, was die Menschen im Alltag bewege. Kann Schulz Merkel beim TV-Duell bei einigen Themen zur Notlandung, zum Realitätscheck zwingen?

„Zur Notlandung nicht“, sagte Schulz. „Aber für das Duell muss die „Air Force One“ ja landen, dann muss die Frau Merkel auch aussteigen, dann ist sie auf der Erde, und dann muss sie sich zu den virulenten Fragen der Bürger (...) äußern“, sagte er. Die Wähler hätten Antworten bei sozialer Gerechtigkeit, Bildung, Rente, Investitionen und zur Zukunft Europas verdient.

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AFP/Video: Glomex

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