1. kreisbote-de
  2. Leben
  3. Gesundheit

Mett- und Leberwurst können zur Hepatitis-E-Infektion führen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

SPD fordert Auskunft über Hepatitis-E-Gefahr.
SPD fordert Auskunft über Hepatitis-E-Gefahr. © picture alliance / dpa / Federico Gambarini

Etwa 400.000 Deutsche kommen jedes Jahr mit dem Hepatitis-E-Virus in Kontakt – ein Erreger, der kaum bekannt ist, aber schwere Folgen haben kann.

Die Zahl der Hepatitis E-Infektionen nach dem Verzehr von rohem Schweinefleisch ist in Deutschland sprunghaft angestiegen - von 100 Fällen im Jahr 2006 auf nun rund 3.000 gemeldete Fälle. Das kann aber auch damit zu tun haben, dass Ärzte ihre Patienten heute nicht nur nach Auslandsreisen auf den Erreger Hepatitis E testen. Seit bekannt sei, dass auch heimisches Schweinefleisch belastet sein kann, werden bei Leberentzündungen umfangreichere Tests gemacht.

Ausschalten lässt sich die Keimgefahr nicht - „Man kann den Salat nicht von innen waschen“

Generell gilt: Alles, was roh verzehrt wird, birgt eine höhere Keimgefahr. Gute Küchenhygiene kann das Risiko stark minimieren. Dazu gehört etwa das Waschen von Obst und Gemüse sowie die Verwendung von sauberen Messern und Schneidbrettern. Ausschalten lässt sich die Keimgefahr nicht. „Man kann den Salat nicht von innen waschen“, sagt Forscher Bernd-Alois Tenhagen vom Bundesinstitut für Risikobewertung. „Wir kommen da nicht auf Null.“ 

Auch bei der EHEC-Krise in Deutschland durch mit Bakterien verunreinigte Sprossen habe Waschen nichts genützt. Mit rund 50 Toten war EHEC im Jahr 2011 eine der folgenschwersten Lebensmittel-Infektionen der vergangenen Jahre in Deutschland.

(Video: glomex, dpa-Autorin: Ulrike von Leszczynski, Berlin)

Auch interessant

Kommentare