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Symptome von Schilddrüsenkrebs: Gerade zu Beginn sind sie sehr unspezifisch 

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Von: Laura Wittstruck

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Schilddrüsenkrebs ist eine seltene Krebserkrankung und lässt sich im frühen Stadium gut behandeln. Das Problem: Oft zeigen sich erst spät Symptome.

Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse und spielt für den Körper eine wichtige Rolle. Etwa ist sie am Stoffwechsel beteiligt, aber auch für das Wachstum und die Entwicklung entscheidend. Sie produziert drei verschiedene Schilddrüsenhormone. Von diesen benötigt der Körper unterschiedlich viel – eine gesunde Schilddrüse steigert beispielsweise während einer Schwangerschaft oder wenn es kalt ist die Hormonproduktion. Wie bei allen anderen Organen des Körpers können auch die Zellen der Schilddrüse entarten und Tumore bilden. Die gute Nachricht: Wird diese Krebsart rechtzeitig erkannt, gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten. 

Risikogruppen für Schilddrüsenkrebs

Schilddrüsenkrebs ist eine vergleichsweise seltene Krebserkrankung. Laut der Deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland etwa 7.200 Personen pro Jahr daran. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Diese Zahl hat sich weltweit in den letzten Jahren erhöht. Der Grund dafür: Die Diagnoseverfahren haben sich verbessert und werden häufiger angewandt. So lassen sich Tumore in der Schilddrüse meist schon in frühen Stadien entdecken. Aus welchen Gründen die Krebsart genau ausbricht, ist bislang noch ungeklärt. Jedoch gibt es einige Faktoren, die das Risiko zu erkranken erhöhen. Dazu gehören:

Besonders oft erkranken außerdem Personen unter 20 und über 60 Jahre – das berichtet etwa die Deutsche Krebsgesellschaft.

Ein Mann hält seine Hand an seinen Hals.
Ein Knoten im Bereich der Schilddrüse oder ein vergrößerter Kropf sind einige der Anzeichen, die auf Schilddrüsenkrebs hinweisen können. © Andriy Popov/IMAGO

Anzeichen von Schilddrüsenkrebs – einige Symptome ähneln einer Erkältung

Je schneller Schilddrüsenkrebs erkannt wird, desto besser sind auch die Heilungschancen. Jedoch ist dies grade zu Beginn der Erkrankung schwierig. In frühen Stadien sind die Anzeichen der Deutschen Krebshilfe nach sehr unspezifisch und können auch andere Gründe haben – etwa eine gutartige Zyste oder eine Schilddrüsenüberfunktion. Achtsam sollte sein, wer plötzlich einen Knoten in der Schilddrüse entdeckt, der schnell wächst. Auch ein neuer Kropf, der innerhalb weniger Wochen entsteht, ist ein Warnsignal. Das gilt ebenso, wenn ein bereits vorhandener Kropf größer wird oder sich auf einmal ungewöhnlich hart anfühlt. 

Gleichzeitig können folgende Beschwerden auf eine Krebserkrankung hinweisen:

In vielen Fällen gibt es für die Symptome eine harmlose Erklärung wie eine Erkältung. Wenn Sie jedoch über mehrere Wochen anhalten und nicht mehr verschwinden oder sich plötzlich verschlimmern, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.

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Diagnose Schilddrüsenkrebs: So geht es weiter

Wie genau Schilddrüsenkrebs behandelt wird, hängt vom individuellen Fall ab. Dabei spielt etwa die Größe des Tumors eine Rolle oder wie schnell sich dieser entwickelt. Der Arzt führt verschiedene Untersuchungen durch, um das Krankheitsstadium genau zu ermitteln und daraus einen passenden Behandlungsplan zusammenzustellen.

Der Deutschen Krebshilfe nach ist eine Operation die bevorzugte Therapiemethode. Ziel dieser es, den Tumor möglichst rückstandsfrei zu entfernen. In vielen Fällen wird dabei auch die Schilddrüse komplett entfernt. Für den Menschen ist es möglich, ohne sie zu leben. Allerdings müssen Betroffene Tabletten einnehmen, um Schilddrüsenhormone zu ersetzen. Daneben gibt es noch weitere ergänzende Therapiemethoden, je nach Art des Tumors:

Eine Chemotherapie kommt bei Schilddrüsenkrebs laut der Apotheken Umschau dagegen kaum zum Einsatz. Ist es nicht möglich, den Tumor komplett zu beseitigen, wird versucht, ihn bestmöglich zu kontrollieren und Beschwerden der Betroffenen zu lindern.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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