Kurz vor Weihnachten: Chef feuert Kellnerin wegen 4.000 Euro Trinkgeld

Eine Kellnerin in den USA konnte ihr Glück kaum fassen: Zufriedene Gäste spendierten ihr ein sagenhaftes Trinkgeld. Doch der Chef reagierte anders als erwartet.
Als Kellnerin Ryan Brandt aus dem US-Bundesstaat Arkansas eine Gruppe Unternehmer bei ihrem Dinner bediente, ahnte sie noch nicht, dass der Abend in einem wahren Geldregen für sie enden würde.
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Unternehmer spendieren Kellnerin großzügiges Trinkgeld, um etwas Gutes zu tun
Unternehmer Grant Wise, der ein lokales Immobilienunternehmen besitzt, organisierte Anfang Dezember 2021 ein Dinner für seinen „100 Dollar Dinner Club“, im „Oven and Tap“-Restaurant in Bentonville, USA. Jedes der Mitglieder steuert dabei traditionell 100 Dollar (umgerechnet rund 89 Euro) zum Trinkgeld der Service-Kraft bei. Damit wollen die Unternehmer eine gute Tat vollbringen. Ryan Brandt war die Glückliche, die an jenem Abend den Tisch der Unternehmer bediente – ohne von der geplanten Aktion zu wissen. Die Freude war dementsprechend groß, als ihr Wise schließlich ein sagenhaftes Trinkgeld von 4.400 Dollar (knapp 4.000 Euro) überreichte, das für sie sowie eine andere Kellnerin dieses Abends bestimmt war. Brandt brach in Tränen aus. Doch die diese großzügige Geste sollte noch ungeahnte Folgen für sie haben.
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Kündigung, als Kellnerin Trinkgeld nicht teilen will
Denn schon bald soll sie der Restaurantmanager gezwungen haben, das Trinkgeld mit der gesamten Belegschaft zu teilen – etwas, das nach eigenen Angaben zuvor noch nie vorkam. Der Club hatte sich im Vorfeld sogar noch bei ihrem Arbeitgeber versichert, dass das Trinkgeld allein den jeweiligen Kellnern zugute kommt. Doch der Restaurant-Chef hielt sich nicht scheinbar an seine Aussage. „Mir wurde gesagt, dass ich mein Geld meinem Schichtleiter übergeben und 20 Prozent mit nach Hause nehmen würde“, sagte Brandt laut dem britischen Nachrichtenportal Daily Mail. Dabei hatte sie geplant, das Geld zur Rückzahlung ihrer Studienkredite zu verwenden. Als die Kellnerin sich bei Wise schließlich über die fiese Aktion ihres Chefs beklagte, erhielt sie laut Daily Mail postwendend die Kündigung. Und das kurz vor Weihnachten, in der das Geld ohnehin knapp wird.
Spendenaktion soll Kellnerin helfen
Als der Gründer des „100 Dollar Dinner Clubs“ schließlich von der Kündigung der Kellnerin erfuhr, rief er spontan eine Spendenaktion auf „GoFundMe“ ins Leben: „Ich habe eine Spendenaktion gestartet, um ihr zu helfen, etwas Geld zu sammeln, um ihre Ausgaben für die nächsten paar Monate zu decken. Damit sie die Feiertage möglichst stressfrei übersteht, damit sie sich darauf konzentrieren kann, wieder auf die Beine zu kommen.“, schreibt er auf Facebook. Mit Erfolg: Die arbeitslose Kellnerin darf sich nun über rund 8.700 Dollar Unterstützung freuen. Alles, was noch zusätzlich an Spenden zusammenkommt, sollen die Kellner beim nächsten Dinner-Abend des Clubs erhalten, heißt es auf der Spendenseite. Übrigens, so viel Trinkgeld ist laut einer Studie in Deutschland üblich. (as) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.