Chips im Rückruf: Bekannter Hersteller warnt vor drei Sorten
Ein Chips-Hersteller informiert über einen dringenden Rückruf. Es drohen Übelkeit, Benommenheit und Kopfschmerzen.
Update vom Dienstag, 26. Juli 2022, 15.57 Uhr: Der Lebensmittelhersteller Alnatura informiert darüber, dass ein aktueller Rückruf ausgeweitet wird. Betroffen sind nun ein weiteres Produkt sowie weitere Mindesthaltbarkeitsdaten. Grund für den Rückruf ist der Nachweis von Tropanalkaloiden – einem natürlichen Inhaltsstoff, der zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Übelkeit, Benommenheit und Kopfschmerzen führen kann.
Von dem Rückruf sind aktuell die Sorten Alnatura Mais-Chips Natur, Alnatura Mais-Chips Paprika und Alnatura Maisröllchen mit allen Mindesthaltbarkeitsdaten bis einschließlich 7. Dezember 2022 betroffen. „Die entsprechenden Produkte wurden bereits aus dem Verkauf genommen“, teilt Alnatura mit. Verbraucherinnen und Verbraucher werden von Alnatura dazu aufgefordert, die Chips nicht zu verzehren.

Chips-Rückruf: Alnatura warnt vor mehreren Sorten Mais-Chips
Erstmeldung vom Freitag, 1. Juli 2022: Kassel – In Deutschland müssen Verbraucherinnen und Verbraucher immer wieder mit einem Rückruf rechnen. Nun hat die Bio-Supermarktkette Alnatura zwei verschiedene Sorten zurückgerufen. Betroffen seien Alnatura Mais-Chips und Alnatura Mais-Chips Paprika mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 9. August 2022 bis 17. August 2022. Das teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit Sitz in Darmstadt mit. Die Ware sei bereits aus dem Verkauf genommen worden.
Grund für den Rückruf: In einer Probe der Mais-Chips Paprika seien sogenannte Tropanalkaloide nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um natürliche Inhaltsstoffe verschiedener Pflanzen wie Bilsenkraut, Stechapfel und Tollkirsche. Tropanalkaloide können zu vorübergehenden gesundheitlichen Problemen führen – beispielsweise zu Übelkeit, Benommenheit und Kopfschmerzen.
Chips im Rückruf: Kunden erhalten Ersatz
Wer die vom Rückruf betroffenen Chips-Sorten gekauft hat, sollte diese vorsichtshalber nicht mehr essen. Kundinnen und Kunden können die Produkte mit den genannten Mindesthaltbarkeitsdaten in den jeweiligen Supermarkt-Filialen zurückbringen. Dort erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher einen Ersatz für die zurückgebrachten Chips.
Laut Lebensmittelwarnung.de wurden in diesen Bundesländern die vom Rückruf betroffenen Chips verkauft:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
Chips im Rückruf: Beliebter Hersteller ruft zwei Sorten zurück
Laut des Unternehmens sind Produkte mit anderen Mindesthaltbarkeitsdaten nicht betroffen. Auch in anderen Alnatura-Produkte seien keine Tropanalkaloide entdeckt worden. Erst vor wenigen Tagen wurde ein Gemüse-Rückruf veröffentlicht. Expertinnen und Experten hatten Glasscherben in Produkten gefunden. Die Gründe für einen Rückruf sind oftmals sehr unterschiedlich.

Rückruf: Immer wieder werden auch Schokoladen-Produkte zurückgerufen
Unterdessen hat der Schweizer Schokoladenhersteller Barry Callebaut die Produktion in seinem Werk in Belgien gestoppt. Fachleute hatten Salmonellen in einer Charge entdeckt, wie der Konzern mitteilte. Als Ursache für die Verunreinigung nannten Expertinnen und Experten den Zusatzstoff Lecithin. Dieser wird als Antioxidationsmittel, Emulgator oder Stabilisator bei der Schokoladen-Produktion eingesetzt.
Schoko-Produkte der bekannten Süßwaren-Hersteller Nestlé und Unilever sind laut eigenen Angaben nicht von der möglichen Salmonellen-Kontaminierung betroffen. „Nach den neuesten Informationen, die wir von unserem Lieferanten Barry Callebaut erhalten haben, wurden die betreffenden Chargen nicht an Nestlé geliefert“, heißt es von Nestlé. Auch der beliebte Eis-Produzent Häagen Dazs ruft aktuell mehrere Eis-Sorten zurück. (Jan-Frederik Wendt)