Zu warm: Karibik -Korallen droht Tod

Wegen erhöhter Wassertemperaturen in der Karibik droht zahlreichen dort lebenden Korallen in den kommenden Wochen der Tod.
Die in dieser Woche aufgezeichneten Wassertemperaturen hätten die von vor fünf Jahren übertroffen, sagte C. Mark Eakin von der US-Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) am Dienstag.
Damals hatte die Erwärmung dazu geführt, dass mehr als die Hälfte aller Korallen in der östlichen Karibik abstarben. Diesmal beträfen die erhöhten Temperaturen sogar einen noch größeren Teil der Korallen als 2005, sagte Eakin weiter.
Wenn Korallen mit zu warmem Wasser in Berührung kommen, wird die Symbiose mit den auf ihnen liegenden Algen gestört. Dann verlieren die Korallen ihre Farbe, was bei anhaltenden Wassertemperaturen zu ihrem Tod führen kann. 2005 waren bis zu 90 Prozent der Korallen in der östlichen Karibik von einer solchen Entfärbung betroffen.
Karibikinseln, die auf Tourismus angewiesen sind, befürchten bereits, die sogenannte Korallenbleiche könnte negative Auswirkungen auf ihre Wirtschaft haben. Nach Schätzungen des World Resources Instituts (WRI) könnte ein Absterben von Korallenriffen Verluste von bis zu 870 Millionen Dollar (knapp 665 Millionen Euro) jährlich nach sich ziehen.
dapd