Beim 1:3 in Osnabrück ließ sich der blaue Zusammenbruch in der zweiten Halbzeit besichtigen, dieses Mal war die Mannschaft von Beginn an „nicht auf dem Platz“, sagte Köllner. Gute Gegner bestrafen das. Kein Wunder, dass die Löwen bislang nur gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte gewonnen haben. Am Dienstag kam das Wetter als Gegner hinzu. Erst mit Rückenwind lief’s im zweiten Durchgang. „Das war schon ein Faktor“, gab Köllner zu bedenken. Warnung: Für Samstag sind erneut Böen bis zu 40 km/h vorhergesagt.
Die Mannschaft hat ein Problem, sich selbst zu regulieren
Geschichtsbewusste Fans wird der Elfmeter von Keanu Staude an den Fehlschuss von Francis Kioyo aus dem Abstiegsjahr 2004 erinnert haben. Damals schnappte sich der gerade eingewechselte Stürmer die Kugel und verschoss gegen Hertha BSC, am Dienstag fühlte sich der eingewechselte Staude berufen – und fabrizierte eine Rückgabe. „Er war sich sicher, hat den Ball genommen und Verantwortung übernommen. Auch, weil es die anderen zugelassen haben“, kommentierte Köllner die Szene. „Es war sicher nicht so abgesprochen.“ Mögliche Erklärung: Die Stammschützen Steinhart und Mölders hatten zuletzt ebenfalls nicht getroffen.
Der Ausblick: „Ich erwarte eine Reaktion. Wir wollen das Spiel am Samstag revidieren“, sagte Köllner mit Blick auf Magdeburg. Präsident Robert Reisinger hat das Ziel noch nicht aufgegeben: „30 Punkte zur Winterpause, dann ist noch alles möglich“, erklärte er. „Ich zitiere Uli Hoeneß nur sehr ungern, aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme: ‚Der Nikolaus war noch nie der Osterhase’.“ (Ludwig Krammer)