München - Auf dem Fußballplatz geht Savio Nsereko ab wie eine Rakete. Privat dagegen mag es der 20-Jährige eher ruhig. Ein Besuch bei ihm daheim.
Am Rande von Allach, dort, wo er einen freien Blick auf Wiesen und Felder genießt, hat sich Savio ein Haus gekauft, in dem er mit seiner Mutter und Schwester lebt. „Hier gefällt’s mir“, sagt er, „das Stadtleben wäre mir zu stressig.“ Und er nimmt dafür auch gern täglich die 40-minütige Autofahrt durch die verstopften Straßen im Münchner Westen zum Trainingsplatz in Kauf.
Ansonsten gilt für Savio ohnehin: Dahoam is dahoam. Mit zwei Jahren ist er mit seiner Familie aus Uganda nach München gekommen, er wuchs in Sendling auf und mit neun Jahren wechselte er in die Nachwuchsabteilung des TSV 1860. Nach Aufenthalten in Italien (der AC Brescia holte ihn bereits mit 15 Jahren) und England (West Ham United) sowie dem Triumph bei der U19-Europameisterschaft 2008 mit Deutschland ist er jetzt wieder zu seiner alten Liebe zurückgekehrt.
In doppelter Hinsicht. Denn auch Freundin Veronika (die beiden hatten sich mit 13 Jahren in der Schule kennengelernt) ist froh, dass ihr Savio wieder in München lebt. „Ich hab’s erst nicht glauben können, als er mich anrief und mir erzählte, dass der Wechsel nach München perfekt ist. Es gab nämlich schon Zeiten, in denen der Kontakt zwischen uns schon etwas abgerissen ist.“ Jetzt wird sie wieder bei jedem Heimspiel auf der Tribüne sitzen und Savio die Daumen drücken. So wie früher, als sie ihm bei den Jugendspielen zugeschaut hat.
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