Köllners Begründung: „Kontinuität ist kein schlechter Ratgeber.“ Speziell bei einem Verein wie 1860, dem nicht nur die Spaltung der Fanbasis zu schaffen macht. Angesichts der eingeschlafenen Opposition ist trotzdem mit einer DDR-Mehrheit pro Reisinger zu rechnen, wobei Köllner sagt: „Das klingt mir zu negativ. Ich bin seit fast drei Jahren da und habe mit dem Präsidenten einen super Austausch. Ich finde, dass man den eingeschlagenen Weg weitergehen sollte – auf der einen Seite mit Hasan Ismaik, auf der anderen mit dem aktuellen Präsidium. Für das stehe ich, denn Kontinuität hat auch etwas mit Stabilität zu tun.“ Anders ausgedrückt: „Ich kann von Vierer- auf Dreierkette um-, aber keine Störfeuer von außerhalb abstellen.“ Am Ende würde jeder Ärger abseits des Sports bei ihm auf dem Platz landen.
Testspiel gegen Bundesligist Gladbach
Es gab Versammlungen, die sich bis zum Sonnenuntergang hingezogen haben, voriges Jahr war nach fünf Stunden Schluss – diesmal wäre ein noch strafferer Ablauf vonnöten, damit es die Fans schaffen, rechtzeitig an den Tegernsee zu gelangen, wo um 14 Uhr das Testspiel gegen Mönchengladbach angepfiffen wird. Köllner hat angekündigt, gegen den Bundesligisten nicht mehr „Halbzeit/Halbzeit“ zu wechseln, sondern eine mögliche Stammelf sich einspielen zu lassen. Bitter für Reisinger: Nachdem er angekündigt hat, Newcastle zu boykottieren, wird er wohl auch den vorletzten Härtetest verpassen. Gut für ihn und die Mitglieder: Fohlen-TV überträgt die Partie live, die Einschaltquote in der Zenith-Halle dürfte hoch sein.