Erste Halbzeit waren wir besser, zweite Braunschweig, deswegen geht der Punkt in Ordnung.
Lange hatte es sogar so ausgesehen, als würden die Heimlöwen auf ihren fünften Dreier in Folge zusteuern. Es war beeindruckend zu sehen, wie Bär zusammen mit den Rückkehrern Lex und Neudecker Löcher in die Eintracht-Defensive riss. Schnörkelloser Kombinationsfußball, gespeist aus dem Selbstvertrauen einer fulminanten Vier-Siege-Serie. Sowohl das 1:0 von Bär als auch das 2:0 von Steinhart hatte Neudecker initiiert, ehe nach der Pause sehr Menschliches passierte: 1860 zog sich zurück, die Eintracht drückte – oder wie Bär in die Mängelliste schrieb: „Wir sind gar nicht mehr in unser Spiel gekommen, waren nicht mutig genug, haben zu lange gebraucht, um Situationen zu kreieren, waren zu hastig, haben die Bälle nach vorne geschossen und sind nicht nachgerückt.“
Auch die Einwechslungen frischer Spieler brachten nur kurzzeitig frischen Wind – was Köllner am Ende doch ein wenig hadern ließ. „Das 2:0 war schon ein Fundament für das Spiel“, meinte er: „Leider konnten wir es nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit wollten wir zu viel und haben verkrampft.“ Allzu kritisch wollte er aber doch nicht sein, denn seine Mannschaft hatte zumindest angedeutet, auch mit den Teams von ganz vorne in der Tabelle mithalten zu können. „Ich hoffe, dass wir das in den nächsten Wochen konstanter hinbekommen“, sagte er.
Weiter geht’s für Köllners Löwen mit Gegnern jenseits von Platz 7, erst Meppen auswärts (Samstag, 14 Uhr), dann Türkgücü (16. Februar), Halle, Zwickau. Mit fünf Punkten Rückstand auf Platz drei scheint noch vieles möglich zu sein. Zumal Köllner anmerkte: „Wir haben ja auch noch zwei Spiele in der Hinterhand . . .“ (Uli Kellner)