Nachfolger für Rejek bereits gefunden?

München - Der TSV 1860 spielt auch nächstes Jahr in der 2. Liga. Nach der Katastrophen-Saison soll sich viel verändern. Ein neuer Geschäftsführer steht wohl in den Startlöchern.
Eine Woche bleibt noch Zeit, dann müssen die Fronten beim TSV 1860 geklärt sein. Denn am 23. Mai ist Stichtag, um die Bedingungen für die erneute Lizenzerteilung erfüllt zu haben. Das heißt: Investor Hasan Ismaik muss eine beträchtliche Summe zur Verfügung stellen, um die alljährliche Finanzlücke – diesmal sind es rund vier Millionen Euro – zu schließen. Bis dahin lässt der Investor in Abu Dhabi noch mal die Muskeln spielen, fordert Veränderungen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsführung. Die Tage von Markus Rejek, der sich am Montag beim A-Jugend-Halbfinale zwischen den Löwen und Borussia Dortmund intensiv mit BVB-Boss Aki Watzke unterhielt, dürften gezählt sein. Eine Rückkehr des 47-Jährigen nach Dortmund scheint nicht ausgeschlossen.
Nachdem Rejek schon Anfang des Jahres auf der Fanversammlung in Rudelzhausen von Ismaik zum Abschuss freigegeben worden war, hat man sich beim TSV 1860 recht schnell mit einem möglichen Nachfolger befasst. „Wir mussten ja reagieren für den Fall, dass in der Geschäftsführung eine Veränderung vorgenommen werden muss“, sagte Präsident Peter Cassalette. Und es gebe mittlerweile eine Alternative, die von den zuständigen Gremien akzeptiert werden könnte.
Rejek weg - Ismaik zufrieden?
Eine vorzeitige Ablösung von Rejek würde Ismaik zumindest erst mal teilweise zufriedenstellen. Und ihn auch veranlassen, weiteres Geld für die Verstärkung des Kaders zur Verfügung zu stellen. Die Trainerfrage soll er auch schon mit einem zustimmenden Nicken durchgewunken haben. Auch wenn Sportchef Oliver Kreuzer bei diesem Thema noch mauert, gilt es als sicher, dass Mirko Slomka die Aufgabe als neuer Chefcoach an der Grünwalder Straße übernehmen wird.
Slomka war von 2006 bis 2008 Trainer von Schalke 04 und verpasste 2007 nur knapp den deutschen Meistertitel. Während seiner Zeit bei Hannover 96 (2010 bis 2013) rettete er die Mannschaft, die nach dem Freitod von Torhüter Robert Enke in eine schwere Krise gefallen war, gerade noch vor dem Abstieg und zog später mit 96 in den Europacup ein. Mit dem Hamburger SV (Februar 2014 bis September 2014) schaffte Slomka in der Relegation gegen Greuther Fürth den Klassenerhalt.
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tz