TSV 1860: Führungskraft mit Herz – Lex auch ohne Binde bereit

Wer wird den TSV 1860 in der kommenden Saison als Kapitän aufs Feld führen? Bislang ist Stefan Lex nur „vorläufiger Kapitän“.
Windischgarsten – Elf Kapitäne will Michael Köllner künftig auf dem Platz sehen – auch zu diesem Zweck lotste er am Dienstag Aleko Vangelis, 44, nach Windischgarsten, einen früheren Diakon der evangelischen Kirche, inzwischen „freier Redner“ und Persönlichkeits-Coach, der sich zum Ziel setzt, „Führungskräfte mit Herz“ zu entwickeln.
TSV 1860: Es geht ums Ganze, nicht um einzelne Spieler
Ob es geklappt hat? Kapitän Stefan Lex fand es zunächst bemerkenswert, dass es der Schwabe geschafft hat, sich Zugang zu einem Fußballteam zu verschaffen, „wo die Hälfte vielleicht lieber am Pool liegen würde“, sagte er schmunzelnd zu unserer Zeitung. Um im Ernst hinzuzufügen: „Im Grunde ging es darum, dass wir uns als Team besser kennenlernen, gut zueinander finden – dabei wollte er uns unterstützen.“ Praktische Tipps, wie man es zum Beispiel schaffen kann, besser mit (Aufstiegs-)Druck umzugehen, gab es nicht, sagte Lex, der ja bekannt dafür ist, sich vieles (zu) sehr zu Herzen zu nehmen: „Es ging mehr ums Team als Ganzes, nicht um einzelne Spieler.“

Und wie ist des Stürmers Meinung zur Aussage des Trainers, dass er an Lex als Kapitän „nichts auszusetzen“ habe? „Bis jetzt bezeichnet er mich nur als vorläufigen Kapitän“, sagte der Amtsinhaber augenzwinkernd: „Mehr weiß ich nicht. Aber ich hab’s ja schon gesagt: Solange wir gute Leistungen bringen, ist es für mich nicht entscheidend, wer mit der Binde rumläuft.“ Führungskraft mit Herz – der Teamplayer Lex hatte die wesentlichen Werte schon vor der Coaching-Einheit verinnerlicht. (Uli Kellner)